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Dieses Thema hat 70 Antworten
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pelegrino Offline




Beiträge: 51.260

28.02.2009 00:29
#46 RE: Carportausbau, Tipps, Hinweise gesucht Antworten

Wände verputzen gehört zu den Arbeiten, die ich hasse wie die Pest. Bis man das einigermassen hinkriegt, muß man sehr viel üben - am Besten am/im Haus von anderen Leuten !

Kraftdroschke bin ich schon ewig nicht mehr gefahren.

.


"Zuwenig ist besser als zuviel." (altes japanisches Sprichwort)

U-W Offline




Beiträge: 6.367

28.02.2009 00:57
#47 RE: Carportausbau, Tipps, Hinweise gesucht Antworten
Und vor allem bei alten Kisten !

Keine Wand iss lotrecht, und inner Flucht schon garnicht. Entweder hamse nen Bauch, oder sie sehn aus wie ne Buckelpiste. Damit aber der Schrank überall anner Wand dran iss, muß dann alles schön gerade sein. Also bleibt dem Putzer nix anneres über, als entweder Schienen zu setzen oder mehrfach aufzutragen, mit der Latte abzuziehen, stehen lassen, wieder auftragen, wieder abziehen, wieder stehen lassen wieder auftragen, wieder abziehen Das könnt ich jetzt bis zur Dämmerung so weiter schreiben.

Nur wird das nicht anerkannt. Es sieht kein Mensch, wieviel Arbeit und wieviel Zeit das erfordert. Es iss doch so einfach, da n bischen Material an die Wand zu werfen und glatt zu streichen. Und dafür auch noch soviel Geld nehmen. Das iss ja unverschämt !

Dabei isses so einfach. Man muß sich nur ma das Material ausrechnen. Bei ner Auftragsstärke von etwa 2cm im Durchschnitt (und das iss im Altbau noch niedrig gegriffen) braucht man logischerweise für 100m² Wandfläche 2m³ Material. Da ne Palette mit 36 Sack meist ca. 1 cbm. Trockenmörtel ergibt, braucht man also schonma mindestens 2 davon. Wenns n Feuchtmörtel iss. Was nur bei organischem Material machbar ist.
Bei Trockenmörtel reicht ein Sack für etwa 1 m², also 200 Sack für die Fläche !

Ich hab im Herbst bei nem Kunden 7 Paletten Kalkputz für 100 m² Wandfläche verbraucht, insgesamt waren es 6 Arbeitsgänge je m², die dazu nötig waren, die Wand wenigstens einigermaßen gerade zu bekommen. Gott sei Dank hatte ich da einen Kunden mit Hirn und Verstand, der einfach gesehen hat, was Sache ist.

Wäre es einer der Geiz ist Geil Fraktion gewesen, hätten wir heute ein Gerichtsverfahren mehr am Hals. Gute Arbeit kostet einfach auch gutes Geld, weil einfach auch gute Arbeitnehmer einen guten Stundenlohn verlangen. Ist man nicht bereit, den zu bezahlen bekommt man eben dann für schlechte Bezahlung auch schlechte Arbeit, weil einfach auch nur schlechte Leute bereit sind, einen schlechten Lohn zu akzeeptieren. So isses einfach.

Deshalb kotzt mich diese Jammerei an, wenn man dann hinterher nen Haufen Mist im Haus hat.

.



die Gedanken malen Bilder, doch ich finde keinen Rahmen


Roadcaptain of The Spießers MC Headquarter WW

Kaimann Offline



Beiträge: 4.882

28.02.2009 04:49
#48 RE: Carportausbau, Tipps, Hinweise gesucht Antworten

@ U-W

Das ist wohl wie bei jeder Leistung:

Wir sie vernünftig erklärt, wird sie nachvollziehbar.

Für mein Haus mußte ich damals Putzschiena in Massemn kaufen, nie die kleinste Höhe. Und trotzdem wurden die manchmal noch mit kleinen Keilen hinterlegt, obwohl wir den Altputz völlig entfernt hatten.
Doie "Wassawaga" schrieb das so vor.

Putz- und Mauermörtel habe ich stets palettenweise vorgehalten. den Sach a 40 Kilo. Die Paletten habe ich nicht gezählt.

Lediglich die Arbeitsstunden waren nicht allzu teuer.


MfG

Kaimann

montcorbier Offline




Beiträge: 13.023

28.02.2009 08:16
#49 RE: Carportausbau, Tipps, Hinweise gesucht Antworten
@ U-W

Mein Groll richtet sich doch nicht gegen die gesamte Handwerkerschaft, aber was hier teilweise abgeht...
Unser Fliesenleger beispielsweise versteht sein Handwerk und gleichte die schiefen Wände dort wieder aus, wo er den Fliesenspiegel an die Wand brachte. Der schimpft auch auf die Arbeit der Verputzer, denn ein schiefer Fliesenspiegel fällt letztendlich auf ihn zurück...

Womöglich sind die am Bau beschäftigten Verputzer auch gar nicht schuld an der Misere, denn ständig wechselten die dort tätigen Verputzer. Unter solchen Umständen hätte ich als Arbeitnehmer auch keine grosse Lust an den Tag gelegt, wenn ich heute auf dieser Baustelle sein muß, morgen an jener und übermorgen gekündigt... Da schien es innerhalb der Firma zu krieseln.

Was mich auch stört ist die Unzuverlässigkeit des Spenglers, denn mal ist er (seine Mitarbeiter) dort und werkeln, dann kommt ein Anruf und alles bleibt liegen, da sie zum "Wasserrohrbruch" abgerufen werden.
"Wasserrohrbruch" ist mittlerweile für mich ein "rotes Tuch", denn Terminvereinbarungen/anstehende wichtigste Arbeiten werden immer mit dem Argument "Wasserrohrbruch" nicht eingehalten, verschoben, etc...

Bei soviel Wasserrohrbrüchen müsste die Gemeinde schon in den Fluten versunken sein...


Vielleicht hätte ich Dich für die Arbeiten heranziehen sollen?
Wir haben uns halt gedacht, daß es Handwerker vor Ort sein sollten.

Eine Frage hätte ich aber dann schon noch an U-W:

Bei der Auftragsvergabe forderten wir zuerst Angebote bei verschiedenen Handwerksbetrieben ein.
Mein Schwiegervater beschrieb die durchzuführenden Arbeiten darin äusserst präzise, da er vom Fach ist! >Bauschadengutachter, Bauingenieur, gelernter Schreiner, Dachdecker, etc. pp.!!!

Von den angeschriebenen Handwerksbetrieben meldete sich mindestens die eine Hälfte gar nicht,
ein anderer Teil sagte gleich -unter gar "lustigen" Begründungen- ab.

Geht es den Handwerksbetrieben noch so gut, daß sie Aufträge gar nicht mehr annehmen? Scheint mir so zu sein...

Anderer Gedanke: Habens Angst wegen meinem Schwiegervater (Bauschadengutachter= Ärger?), dann lässt dies wohl auch auf deren Qualität schliessen?!




Gruß
Monti

----------------------------------------------------

Schimpfe nicht ...
Schimpfe nicht auf Sozialisten -
oder auf Nationalisten - oder gar auf Klerikale - und auch nicht auf Liberale!
Schimpfe nicht auf die Kaiserstreuen - oder auf die Neo-Neuen - -
schimpfe nur auf jene, die das
Land regieren, als könnten sie´s!
(Heinz Erhard)


Als Hesse ist man geborener Anarchist, man wird nicht erst durch das Leben dazu gemacht.

smiler Offline




Beiträge: 2.028

28.02.2009 08:41
#50 RE: Carportausbau, Tipps, Hinweise gesucht Antworten

@monti:

...ich kann mir schon vorstellen, dass dein schwiegervater hier einen gewissen negativen touch im vorfeld verbreitet, besonders wenn die zu erbringende leistung äusserst genau beschrieben und dadurch verlangt wird. bei einem altbau sicherlich immer ein problem für den handwerker denn genau hier lassen sich die "sommersprossen" suchen und auch finden. welcher handwerker kauft sich gerne arbeit. also wundern brauchst du dich eigentlich nicht, wenn auf deiner baustelle hauptsächlich demotivierte spezialisten rumturnen, denn die haben sich wohl die arbeit gekauft. und am ende steht immer der preis

Grüsse aus Röttenbach

smiler

"man muß einen schlag haben, sonst läufst rum wie ein depp"

be. Offline




Beiträge: 2.926

28.02.2009 10:19
#51 RE: Carportausbau, Tipps, Hinweise gesucht Antworten
Zitat von U-W
Nur wird das nicht anerkannt. Es sieht kein Mensch, wieviel Arbeit und wieviel Zeit das erfordert.


wie wahr, jedenfalls manchmal. insbesondere wenn die leistung erbracht ist.

und die bewegte/verarbeitete masse noch zu beachten, die leicht z.b. bei
500 qm putz im altbau 15 tonnen beträgt.
was auch oft übersehen wird, ist die aufgewendete zeit für die angebote
(auch die bei denen es zu keinem auftrag kommt weiln kollege 1€ billiger war und die
kunden mal min. 3 Stück zum vergleich einholen), bestellungen, logistik, buchhaltung,
betriebskosten, etc. - von rücklagen gar nicht zu sprechen -
was alles mit erwirtschaftet/bezahlt werden muss damit der laden läuft.

ermüdende diskussionen . . .

be.

edit ergänzt:
und der finanzminister will ja auch noch sein spielgeld, auftraggeber 5 jahre gewährleistung
und unvorhergesehene überraschungen inklusive.

Falcone Offline




Beiträge: 112.513

28.02.2009 10:23
#52 RE: Carportausbau, Tipps, Hinweise gesucht Antworten

Ich verstehe nicht, wieso man im Altbau alles preußisch gerade und lotrecht haben will. Den Reiz mache doch gerade die krummen Wände, der Lehmputz, die alten Dielen aus. Sonst kann ich doch auch ein Plastehaus hinstellen und mit Fachwerkbrettern verblenden

Grüße
Falcone

U-W Offline




Beiträge: 6.367

01.03.2009 01:07
#53 RE: Carportausbau, Tipps, Hinweise gesucht Antworten

Zitat von smiler
@monti:
...ich kann mir schon vorstellen, dass dein schwiegervater hier einen gewissen negativen touch im vorfeld verbreitet, besonders wenn die zu erbringende leistung äusserst genau beschrieben und dadurch verlangt wird. bei einem altbau sicherlich immer ein problem für den handwerker denn genau hier lassen sich die "sommersprossen" suchen und auch finden. welcher handwerker kauft sich gerne arbeit. also wundern brauchst du dich eigentlich nicht, wenn auf deiner baustelle hauptsächlich demotivierte spezialisten rumturnen, denn die haben sich wohl die arbeit gekauft. und am ende steht immer der preis


Genau so ist es !

Wenn ich so ein Leistungsverzeichnis bekomme, noch dazu von so einem "Fachmann", dann antworte ich entweder erst garnicht, oder ich biete so Preise an, das der mir sowieso nicht den Auftrag erteilt. Damit hab ich mir im Vorfeld bereits genau den Ärger vom Hals gehalten, den du jetzt hast. Und krieg ich den Zuschlag doch, dann hab ich wenigtens ein üppiges Schmerzensgeld für all den Ärger.

Es ist nämlich, gerade im Altbau, so, das du eigentlich kaum irgendetwas wirklich von vorneherein exakt kalkulieren kannst. Erstens kommen immer wieder Überraschungseier zu Tage, zweitens wirst du immer wieder durch andere Gewerke zu Veränderungen im Arbeitsablauf gezwungen. Noch dazu kotzt mich an den Leistungsverzeichnissen immer die Knebelung an. Strom und Wasser müssen mit einkalkuliert werden und gehen auf Kosten des Handwerkers. Ein Beispiel für völligen Käse. Ich brauch das Wasser ja nicht, um meine Pferde auf der Weide zu tränken, sondern um den Putz auf der Baustelle verarbeiten zu können. Dann kommen immer die Scherze mit dem Sicherungseinbehalt und hier n Knebel und dort n Abzug und ewig Warten auf mein Geld.

Nein Danke, für Architekten arbeite ich niemals mehr, auch nicht nach LVs. Der letzte Architekt hat uns fast die Existenz gekostet und uns für die nächsten drei Jahre einen Prozess beschert. Nix gibt es mehr, sollen sie sich doch die Angebote von Firma billig und Firma Kannkeinerdeutsch vorlegen lassen, und hoffen, das Arbeit fertig bevor Firma tot iss.

Nur noch für Privatleute, mit denen ich vor Angebotsabgabe auf jeden Fall durch das Haus laufe, und wenn das dann 3 oder mehr Stunden dauert. Dann werden hier schon die eventuellen Probleme angesprochen, und dort schon versucht, Lösungen zu finden, an dieser Stelle über die Zusammenarbeit mit dem einen, an anderer Stelle mit dem anderen Gewerk gesprochen, und es wird gebeten, am Anfang jeder Woche wenigstens eine Stunde mit allen anderen Gewerken anzuberaumen, wo das weitere Fortgehen sowie die dafür vorher benötigten Vorarbeiten abgesprochen werden. Und wenn einer von mir billig will, dann kriegt er eh garnix. Meistens wollen die nämlich billig, die in ihrem eigenen Beruf die Hand am weitesten aufhalten.

Faire Arbeit für faire Bezahlung lautet hier die Devise. Und es kann bei uns eigentlich nicht verkehrt sein, denn mittlerweile zählen bestimmt 50 %unserer Kunden zum erweiterten Bekanntenkreis und bestimmt 20% sind wirklich gute Freunde geworden.

.



die Gedanken malen Bilder, doch ich finde keinen Rahmen


Roadcaptain of The Spießers MC Headquarter WW


U-W Offline




Beiträge: 6.367

01.03.2009 01:10
#54 RE: Carportausbau, Tipps, Hinweise gesucht Antworten

Zitat von Falcone
Ich verstehe nicht, wieso man im Altbau alles preußisch gerade und lotrecht haben will. Den Reiz mache doch gerade die krummen Wände, der Lehmputz, die alten Dielen aus. Sonst kann ich doch auch ein Plastehaus hinstellen und mit Fachwerkbrettern verblenden
Grüße
Falcone


Das versteh ich auch nicht !
Erstens zerstörts den Charakter des Hauses, zweitens kostets nen Haufen mehr. Bei nem Neubau heutzutage kommen auf die Wände 3mm Putz, fertig. Beim Altbau haste mehrere Lagen, oft musste noch Armierung einlegen, weil im Untergrund die verschiedensten Baustoffe miteinander kombiniert sind, und zum Schluß sehen die geraden Wände im alten Haus einfach nur Scheiße aus. Totrenoviert sozusagen

.



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Roadcaptain of The Spießers MC Headquarter WW


U-W Offline




Beiträge: 6.367

01.03.2009 01:14
#55 RE: Carportausbau, Tipps, Hinweise gesucht Antworten

Zitat von be.
Zitat von U-W
Nur wird das nicht anerkannt. Es sieht kein Mensch, wieviel Arbeit und wieviel Zeit das erfordert.

wie wahr, jedenfalls manchmal. insbesondere wenn die leistung erbracht ist.
und die bewegte/verarbeitete masse noch zu beachten, die leicht z.b. bei
500 qm putz im altbau 15 tonnen beträgt.
was auch oft übersehen wird, ist die aufgewendete zeit für die angebote
(auch die bei denen es zu keinem auftrag kommt weiln kollege 1€ billiger war und die
kunden mal min. 3 Stück zum vergleich einholen), bestellungen, logistik, buchhaltung,
betriebskosten, etc. - von rücklagen gar nicht zu sprechen -
was alles mit erwirtschaftet/bezahlt werden muss damit der laden läuft.
ermüdende diskussionen . . .
be.
edit ergänzt:
und der finanzminister will ja auch noch sein spielgeld, auftraggeber 5 jahre gewährleistung
und unvorhergesehene überraschungen inklusive.


ich seh,
du kennst dich aus.
Am geilsten sind in der Tat die Schnäppchenjäger: "Ach Sie können mir ja ma n Angebot machen, vielleicht sind Sie ja günstiger wie XY !"
Dann sag ich immer: "Das mach ich doch gerne. Ein Angebot kostet 2% der Angebotssumme als Aufwandsentschädigung, sollte daraus ein Auftrag erfolgen, erhalten Sie diese Summe natürlich von uns wieder gutgeschrieben!"

Damit sind die Diskussionen schnell beendet.

Sollte man wirklich mal machen, müssten wir alle ma an einem Strang ziehen. Angebot kostet Geld, ist nämlich auch Arbeitszeit. Jeder Rechtsanwalt lässt sich sogar n Telefongespräch bezahlen, jeder Arzt ebenso. Nur wir sollen stundenlang auf den Baustellen rumlaufen, die Leute beraten, damit dann die Truppe aus Kasachstan die Durchführung machen kann.

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Roadcaptain of The Spießers MC Headquarter WW


U-W Offline




Beiträge: 6.367

01.03.2009 01:21
#56 RE: Carportausbau, Tipps, Hinweise gesucht Antworten

Zitat von Kaimann
@ U-W
Das ist wohl wie bei jeder Leistung:
Wir sie vernünftig erklärt, wird sie nachvollziehbar.
Für mein Haus mußte ich damals Putzschiena in Massemn kaufen, nie die kleinste Höhe. Und trotzdem wurden die manchmal noch mit kleinen Keilen hinterlegt, obwohl wir den Altputz völlig entfernt hatten.
Doie "Wassawaga" schrieb das so vor.
Putz- und Mauermörtel habe ich stets palettenweise vorgehalten. den Sach a 40 Kilo. Die Paletten habe ich nicht gezählt.
Lediglich die Arbeitsstunden waren nicht allzu teuer.
MfG
Kaimann


Hömma,
was hatsd du dir denn eingefahren, alsde das geschriebn hast ??
Wenn ich das richtig interpretiere, habt ihr im Altbau Schienen gesetzt. Was kleinste Höhe bedeutet, weiß ich jetzt nicht, denke ma, es waren nicht die schmälsten. Dürfen es auch nicht sein, weil du mineralischen Putz mindestens 2cm im Gesamt auftragen sollst. Also iss das Mindestmaß 2cm, was bedeutet, bei krumm und schief haste stellenweise 7 oder 8 cm.
Genau aus dem Grund machste eigentlich beim Altbau keine geraden Wände, sondern versuchst etwas zu vermitteln. Und du versuchst, optisch ne Flucht hinzukriegen, damit das schief erst garnicht so auffällt. Je nach Gegebenheit kann man versuchen, einigermaßen lotrecht zu werden, damit der Schrank nicht oben anliegt und unten der Hund hintendran seinen Knochen verstecken kann. Dennoch sollte man mit den Gegebenheiten leben.

.



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Roadcaptain of The Spießers MC Headquarter WW


pelegrino Offline




Beiträge: 51.260

02.03.2009 10:13
#57 RE: Carportausbau, Tipps, Hinweise gesucht Antworten

In Antwort auf:
...verstehe nicht, wieso man im Altbau alles preußisch gerade und lotrecht haben will...
Da spricht mir mal wieder einer aus dem Herzen.

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"Zuwenig ist besser als zuviel." (altes japanisches Sprichwort)

montcorbier Offline




Beiträge: 13.023

02.03.2009 10:57
#58 RE: Carportausbau, Tipps, Hinweise gesucht Antworten
Auf unserer Baustelle hab' ich noch keinen Kasachen gesehen, sind alles deutsche Handwerksgesellen/Meister.
Die beauftragten Handwerksbetriebe haben ihren Sitz meist in "unserer" Gemeinde, sind keine "Auswärtigen".

U-W komm' mal wieder runter, wenn es auch schwerfällt.

Ich kann mir Deine Probleme lebhaft vorstellen, denn ich war schon mit Schwiegervater auf Baustellen und hab' Pfusch gesehen, da würd' es jeder Laie besser machen.
Hat aber auch etwas mit der angesprochenen "billig, billiger, umsonst" Mentalität der Bauherren zu tun (Komischerweise sind es nicht einmal private Bauherren, sondern Großfirmen, welche immer die günstigsten Anbieter auswählen und dann kommen irgendwelche Sub-Sub-Subunternehmen aus dem hintersten Winkel der Welt, liefern dann entsprechend Pfusch ab, es geht vor Gericht, etc. pp.)

Mein Schwiegervater durfte sich dann mit dem Pfusch als Gerichtsgutachter auseinandersetzen und da saß er teilweise zwischen den Stühlen.

Gehe mit Dir ansonsten völlig konform, was aber nichts daran ändert, daß es auch unter deutschen Handwerkern gut und böse gibt.



Gruß
Monti

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Schimpfe nicht ...
Schimpfe nicht auf Sozialisten -
oder auf Nationalisten - oder gar auf Klerikale - und auch nicht auf Liberale!
Schimpfe nicht auf die Kaiserstreuen - oder auf die Neo-Neuen - -
schimpfe nur auf jene, die das
Land regieren, als könnten sie´s!
(Heinz Erhard)


Als Hesse ist man geborener Anarchist, man wird nicht erst durch das Leben dazu gemacht.

Kaimann Offline



Beiträge: 4.882

25.03.2009 16:28
#59 RE: Carportausbau, Tipps, Hinweise gesucht Antworten

Die erste Ausbaustufe ist jetzt nutzbar.

Das auszubauende Carport hatten wir vor einigen Jahren an die Garage angebaut (die vormals aus vier gleichgroßen Kleinviehställen bestanden hatte).

Nachdem die Garage modernisiert war,bot es sich an, den Carport zu bauen. Wir haben damals den Baustil der Stallungen von etwa 1890 kopiert, also etwas Fachwerk, geschnitzte Balkenköpfe usw. Die Seiten waren mit Flechtzaun geschlossen, Flechtzauntore verschlossen das Carport.

Das Gebäude steht hinter einer Tannenhecke schräg an der Grundstücksgrenze. Um die Tannenreihe zu erhalten, haben wir den Carport an einer Zeite eingezogen gebaut und das Dach über der umbauten Tanne offengelassen, um die Linie zu erhalten.

Diese Ansicht sollte erhalten werden, es wurde also mit Einzug und anschließendem Aufschrauben des Lamellenzaunes gearbeitet:




Grenzverlauf, Carport von der schmalen Seite.




Grenzverlauf, breite Seite.
Da die Tragbalken der Konstruktion 12 cm dick waren, haben wir 12cm Isolation verbaut,, außen Profilbretter und innen Platten verwendet. Alles konserviert, dazu Folien usw.
Der Boden liegt auf Balken, darüber (über Luftschicht) 18er Platten, 4cm trittfestes Styrodor, darüber wieder 18er OSB Platten.
Alle Fugen mit Silikon und Leisten verschlossen.

Die Türen sind durch ihre Dicke sehr schwer geraten und gut gelagert.

Zufahrt über Gitter, da sich in diesem Bereich die Sickeranlage für das Hofregenwasser befindet.





Gesamtlänge rund 6 Meter, Breite auf den ersten 4 Metern rund 2,80 Meter, im hinteren Teil nur etwa 2 Meter.







Die Zufahrt der Schmalseite. Für die Harley reicht es locker, sogar das Rollergespann würde hier passen, käme aber nicht durch die Tür.
Der windschiefe Holzstapel wird noch abgeräumt, um mehr Platz zu haben.






Die beiden Fenster verbinden Garage und Carport, im Winter wird das für die Heizerei über null Grad Bedeutung haben.






Die gleichen Fenster von der anderen Seite.
Die Leitern sind zur Zeit nur provisorisch dort verwahrt.

Wie man sieht, waren die alten Stalltüren schon längst nur no´ch Attrappen im Sinne einer angenehmen , historischen Optik bei modernisiertem Ausbau.


Nun müssen noch die Zufahrten etwas angeglichen werden, etwas Holz geräumt werden.

Derzeit aber hat der Ausbau zweier Blechgaragen in ähnlicher Weise Priorität.


MfG

Kaimann



3-Rad Offline



Beiträge: 34.508

25.03.2009 17:17
#60 RE: Carportausbau, Tipps, Hinweise gesucht Antworten

Meine neue Garage erhält auch eine 12 cm Dämmung in Wand und Dach. Die Bodenplatte wird ebenfalls hochgedämmt.
Ein Flächenwandheizkörper der über die Solaranlage und Peletofen oder Wärmepumpe laüft, sorgen dafür, das es mir auch im Winter nicht kalt wird.

Schöne Sammlung hast du da.

Wenn das Holz weg muß, sag Bescheid.

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Man kann sich über alles aufregen, aber man ist nicht dazu verpflichtet.

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