In Antwort auf:Auf dem Motorrad ist man direkt inmitten allem, man schleppt nicht den Cocon eines kleinen Wohnzimmers mit sich herum und betrachtet die Landschaft wie auf einem 360Grad Fernseher.
genau - ich sage zu dem Thema immer, Motorradfahren ist das wahre Leben und Autofahren eine Computersymulation ... mit jeweils allen seinen vor und nachteilen
Zieht man den Kreis nur etwas weiter, kommen weitere Nuancen dazu:
Das Kornfeld in der Nase auf der W, der Wettstreit mit der Technik auf dem Oldie, der Rausch der Beschleunigung und der Geschwindigkeit aud dem Supersportler, der Reiz der Asymetrie auf drei Rädern oder die Lust am Kampf im Motodrom.
Also meine schönsten und eindrucksvollsten Fahrten finden im Frühjahr statt - obwohl natürlich jede Jahreszeit ihre Reize hat - aber im Frühjahr, wenn die ersten wärmenden Sonnenstrahlen es mir "erlauben" mit Jethelm und Brille zu fahren und die oben schon viel zitierten Düfte der Natur zusammen mit der noch frischen Frühlingsluft ins Gesicht drücken und manchmal durch ein Nasenloch rein und durchs andere "rauspfeifen" ... dann spürt man die Kraft der Natur und ist mittendrin(im Leben) ... Den Hochsommer mag ich nicht so sehr - Hitze und massenweise Insekten kann ich nicht ab ... ... und auch die Vielzahl ANDERER Motorradfahrer(Biker) auf meiner "Hausstrecke" -denen ich unterstelle diese Sensibilität nicht zu haben- verleiden mir den Genuß ehrlichgesagt ein wenig und bisweilen sogar sehr ... Klar mag auch ich Schräglagen auf trockenem, angewärmten und griffigem Asphalt der sommerlichen Straßen - aber keine Heizerei und Beschleunigungsorgien mit dem Gebrüll von 4in1 Anlagen auf den Geraden zwischen den Kurven.
In Antwort auf: Im übrigen bin ich der Meinung, das der Hang zum Motorrad sicher irgendwie genetisch vererbt wird einem also quasie im Blute liegt
Das haut bei mir aber ganz und garnicht hin.Bin der erste in unserer Familie der dem Mopedbazillus verfallen ist. Oder aber ich bin die berümte Ausnahme die ja die Regel bestätigt. Buggy
Hi Buggy, ist bei mir auch so. Absolut niemand in der Familie bewegt(e) sich auf weniger als 4 Rädern - außer mir. Da sind wir eine Mutation innerhalb der Erbfolge - die sich sicher durchsetzen wird
In Antwort auf:Im übrigen bin ich der Meinung, das der Hang zum Motorrad sicher irgendwie genetisch vererbt wird einem also quasie im Blute liegt
in meiner gesamten Verwanschaft hat ausser mir und meinem Bruder nie jemals auch nur jemand den drang verspürt einen Möppiführerschein zu machen und mein Bruder ist auch nur solange Motorrad gefahren, solange er sich kein auto leisten konnte ... auch meine Tochter hat schon lange keinen bock mehr auf Motorradfahren, einzig eine meiner drei Nichten, nutzt wann immer es geht, die Gelegenheit sich bei mir hinten drauf zu setzten und ein wenig durch die gegend zu brummen (da sie in Dänemark lebt ist das nicht soooo oft) ...
Jo stimmt was Jörg sagt. Mein Pa is mal mit 16 von der DKW gefallen (Rücksitz) weil der Fahrer DERART beschleunigt hat.... seither isser nieee wieder aufgesessen. die Mama is frühers in die 80-iger immer gern mit die Bekannten hint drauf mitgefahren.
Vielleicht habt ihr auch nur einfach nicht grüdlich genug nachgeforscht Oder greift doch mal Wännäs Theorie vom Reitersmann und seinem Reittier auf. Bei mir gabs jedenfalls mal einen Ur-Ur-Großvater, der war Zwölfender bei den KuK Husaren!!!! Kraftfahrzeuge gab es da zwar noch nicht aber vielleicht ist der ja Schuld an den vielen Kradfahrern nach ihm.
Ich war gestern abend übrigens noch mal son bischen im Harz unterwegs und habe mal ganz bewußt auf die schon mehrfach angesprochenen Eindrücke (Farben, Gerüche etc) geachtet. War schon doll, son Wald im Abendlicht.... Und so nach Acht Uhr abends ist man tatsächlich fast allein unterwegs.
Im übrigen haben auch Fahrten im Herbst so ihren Reiz, vor allem wenn sich die Blätter an den Bäumen schon färben (aber noch nicht auf der Straße rumglitschen) Das gibt die tollsten Effekte, wenn dann die Sonne da so reinscheint.
übrigens, mich beschäftigt was ganz anderes in dem zusammenhang ...
gibt es in Spanien mehr Rollstuhlfahrer als hier oder gehen (bzw. rollen) die mehr in die öffentlichkeit ? und wenn ersteres zutrifft, liegt das mehr an Rollis am schutzkleidungstrageverhalten der Spanischen Motorradfahrer (durchnittliche Sutzkleidung besteht aus kurzer Hose, Sandalen und T-Shirt - immerhin meist wenigsten noch ein Jethelm und das ganze nicht nur auf einem 125er Roller, sondern auch auf einer Hayabusa)
In Antwort auf:und das ganze nicht nur auf einem 125er Roller, sondern auch auf einer Hayabusa)
Moin,
1978: mein Paps und ich machen eine Motorradtour nach Italien. Paps auf der R 75/5 und ich auf der RD 250. Warm ists und wir dampfen unter der Lederkleidung.
Da kommt uns ein Fahrer mit T-Shirt und Sonnenbrille entgegen. Sah cool aus! Das Haar nach hinten. Gesessen hat er auf einer 900er Desmo und zwar in gewaltiger Schräglage und mit richtig Dampf umme Kurve. So wäre ich mit Helm und allem niemals gefahren
Ich denk manchmal, ob der noch lebt?
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Meine äteren Brüder haben schon früh von "Easy Rider" geträumt, den Kinofilm mehrfach gesehen und sich dran ergötzt, daß mir das alles zu gefährlich erschien (Feigling, Muttersöhnchen)
Heute ist der älteste im Heim und fährt immer mit dem Fahrrad rum. Führerschein iss nich. In irgendeiner, der vielen Drogen, ist wohl mal was drin gewesen, was nicht gut war.
Der nächstälteste hat ne Triumph gehabt und zuschanden gefahren. Hat heute einen Pickup in Australien und nix mit Zweirädern am Hut.
Der jüngere hat sich mit seiner Superkawa mit 145 PS unter die Erde gefahren und liegt im Dünensand von Langeoog.
Und was macht der schüchteren Wännä? Gurkt mit nem Moped rum ohne Ende. Schon ca. viermal um den Erdball rum und immer noch gut gelaunt. Egal, ob mit 1500/min oder mit 6500/min.
Zitat von der W Jörgübrigens, mich beschäftigt was ganz anderes in dem zusammenhang ... gibt es in Spanien mehr Rollstuhlfahrer als hier oder gehen (bzw. rollen) die mehr in die öffentlichkeit ?
wahrscheinlich nicht mehr lang, dann werden wir Deutschen diesen Rang auch inne habe. Was ich da am Samstag auf der Rückfahrt erlebt habe, ist echt haarsträubend. Da quält man sich bei der Hitze in Leder mit Aquarium und sieht auf der Gegenfahrbahn diese rollenden Schrankwände. Die Sozia hatte zwar einen Jethelm auf, aber nur Stofffähnchen als Oberteil ein, nennt sich wohl Top mit Spagetti-Trägern Oder Moppis mit Fahrer Helm, Handschuhe, halbarmeliges Hemd, das lustig im Wind flattern und kurze Hose überholen dich.
Ein Foto von meinem Helm werde ich mal bei Gelegenheit hier einstellen.
Das Fahren mit einem Zweirad ist was schönes, im Sommer, wenn die Leute im Garte sitzen, der Duft von gegrilltem in der Luft liegt, es gelegentlich nach Landluft riecht. Die Temperaturunterschiede zwischen dem freien Feld, wo die Hitze steht und der kühle Wald einen frösteln läßt. Die Stille, wenn man durch kleine Ortschaften fährt oder die Leute einem nachsehen, wenn man verhalten mit kleinen Gasstößen an Quirl an Eiscafes vorbei tuckert.
Nur Stop und Go bei Hitze ist blöd
Gruß Wolli
" Ich bin kein Typ für eine Nacht, ich kann mich nicht so lange binden."