Dass Unternehmen in erster Linie darauf bedacht sind, Gewinne zu erwirtschaften, finde ich erstmal nur normal. Wenn Arbeitgeber so tun, als wenn sie mit irgendwelchem Handeln Arbeitsplätze erhalten wollen, dann ist das doch linkisches Geheuchel und geht mir völlig auf den Keks. Und dass diese ganze Entwicklung zu Lasten der Arbeitnehmer, Arbeitslosen, Rentner, Schüler usw. geht, ist der Politik anzukreiden. Die sollte für das Volk da sein und nicht für die Unternehmen. Da hängt das Bild schief. Die politische Kaste ist die einzige, die sich keinem internationalen Wettbewerb stellen muss. Ich kann mir nicht vorstellen, dass die Auswirkungen der Politik für das Volk schlechter würden, wenn man die Anzahl der Politiker und damit die Kosten halbieren würde.
Ich bin sogar für starke Unternehmen, aber nur, wenn das Gleichgewicht der Kräfte stimmt und damit auch die Arbeitnehmerschaft als gleichwertiger Partner mit im Boot sitzt. Und für dieses Gleichgewicht kann nur Politik sorgen. Aber bevor ich in Rage komme... hör ich lieber auf. Hier zumindest.
Grüße aus dem Norden
Nisiboy
Früher war alles besser - vor allem die Vergangenheit.
Nun, wenn man dagegen ist, kann man einfach nix mehr von z.B. Siemens kaufen. Das hat sogar einmal(!) funktioniert, als Shell die Brentspa versenken wollte.
Wirklich gute Freunde sind Menschen, die uns ganz genau kennen, und trotzdem zu uns halten.
Dass die Welt nicht funktioniert, wie man es sich wünscht. Janee, iss klar.
Dass ich aber erleben muss, wie es mit diesem Land immer mehr bergab geht, weil die Leute nur noch kurzfristigst auf ihre Börsen schielen und sich immer weniger um Belange ihrer Nächsten zu kümmern, das nervt. Und dieses Beispiel mit Brent Spar. Nun will ich beileibe kein Befürworter von Shell und Co. sein, aber aus glaubwürdigen Quellen weiß ich, dass das gezielte Versenken nach vorheriger Säuberung usw. weniger Risiken und Schäden mit sich gebracht hätte, als die komplizierte Verschiffung und Entsorgung an Land. Nur damals sind auf einmal alle Politiker mit dem Rudel umhergehüpft, weil sich das so toll nach Erfolg angehört hat. Wirklich zu überlegen und dann zu handeln, auch wenn es mal unpopulär ist und nicht nach Wählerstimmen ausschaut, das schafft eben keiner mehr.
Dummerweise weiß ich, dass ein Volk die Politiker erhält, die es verdient hat. Genau das ist ja die Scheiße.
Naja, lasst ma, das Thema ist eher eins für mit Bierchen am Lagerfeuer oder beim Grillen...
Grüße an die Hoffnung
Grüße aus dem Norden
Nisiboy
Früher war alles besser - vor allem die Vergangenheit.
Zitat von kawaman...Aufgabe von Unternemen ist nicht Arbeitsplätze zu schaffen sondern Gewinne zu erwirtschaften...
Mit dem erstn Teil dieses Satzes kann ich leben, nur der zweite Teil ist aus volkswirtschaflicher Sicht Unsinn. Es ist durchaus im Sinne von Unternehmern, gewinne zu erwirtschaften, aber aus Volkswirtschaftlicher Sicht kann Unternehmerische Handeln nur dann sinnvoll sein, wenn dadurch Waren und Dienstleistungen erwirtscaftet werden.
Zitat von kawaman[quote="Nisiboy"] die wirtschaft steuert die politik - das ist tatsache und da wird sich nichts dran ändern immerhin wählen wir die politiker
Da sprichst Du ein wahres Wort gelassen aus. Das eigentliche Problem ist, das das primat nicht mehr das Wohl der menschen sondern lediglich das Wohl der Wirtschaft ist.
Gruss
Andreas
Photographiert wird auf Film, alles andere ist blos digital. Mitglied VfDKV
Zitat von phaedrus Mit dem erstn Teil dieses Satzes kann ich leben, nur der zweite Teil ist aus volkswirtschaflicher Sicht Unsinn. Es ist durchaus im Sinne von Unternehmern, gewinne zu erwirtschaften, aber aus Volkswirtschaftlicher Sicht kann Unternehmerische Handeln nur dann sinnvoll sein, wenn dadurch Waren und Dienstleistungen erwirtscaftet werden.
Hi Andreas: Ich kann nicht ganz nachvollziehen, was Du meinst. Findest Du es richtig, wenn Unternehmen Gewinne erwirtschaften oder nicht?
Wenn ich mich an meine VWL-Vorlesungen erinnere, dann werden alle volkswirtschaftliche Ströme in Geld ausgedrückt. Und Unternehmensgewinnen muss immer eine Leistung gegenüberstehen, weil nur Waren, für die ein anderer Geld bezahlt überhaupt in die Bewertung einfließen. Ob das und selbst wenn ja in welcher Höhe sozialverträglich ist, ist eine ganz andre Frage. Aber das bewerten zumindest die volkswirtschaftlichen Modellrechnungen nicht.
Und das ist hier die zentrale Frage. Wer kriegt wieviel vom Kuchen ab. Aber genau darüber, wie man das am sinnvollsten steuert, gibt es so viele Ansätze wie Volkswirtschaftler. (Wes Brot ich es, des Lied ich sing.) Tirilüü.
Grüße aus dem Norden
Nisiboy
Früher war alles besser - vor allem die Vergangenheit.
In Antwort auf:aber aus Volkswirtschaftlicher Sicht kann Unternehmerische Handeln nur dann sinnvoll sein, wenn dadurch Waren und Dienstleistungen erwirtscaftet werden.
Die Betriebswirtschaftler sehen das ganz ähnlich - nur haben sie dazu die Globalisierung erfunden.
.......................................................................................................................................... Ich habe eine Diät gemacht, Rauchen, feistem Essen und Alkohol abgeschworen - in zwei Wochen verlor ich 14 Tage. ..........................................................................................................................................