Ich habe gerade mit 2 12er Imbus und 2 1m langen Rohren das Vorderrad gewechselt. Über die festgegammelten Kettenspanner hab ich mich vor ein paar Wochen schon geärgert.
Wenn ich demnächst mal Zeit habe, werde ich diese ganzen Sachen mal auseinanderschrauben und gängig machen.
Gruß Norbert
---------------------------------------- Ein Motorrad darf jede Farbe haben,Hauptsache es ist schwarz.(oder Bordeaux-rot)
Bitte beachten wo die Kupferpaste eingesetzt wird, und nich irgendeine aus der Krabbelkiste kaufen. Kupfer, Aluminium und Salz tut nicht gut. Aluminium ist dabei der Verlierer. Leider wird die Kupferpaste gerade unter den Guzzifahrern immer noch zu oft als Allheilmittel propagiert.
Es gibt spezielle Kupferpaste mit entsprechenden Inhaltsstoffen die eine Reaktion verhindern können. Z.B. OKS 245
TOM (eigentlich Bonnietreiber, aber trotzdem W-Sympathisant)
Gerade wurde irgendwo ein Bericht veröffentlicht, der klar gestellt hat, dass das Gerücht ist. Kupferpaste ist Kupferpaste. Vielleicht finde ich ihn noch. Und Kontaktkorrosion Kupfer/Alu findet wegen des Trägerfettes angeblich nicht statt - konnte ich auch noch nie beobachten. Ich verwende Kupferpaste bestimmt schon seit 20 Jahren im harten Winterbetrieb - ohne negative Beobachtungen. Kupferpaste funktioniert - alles andere ist mal wieder nur Theorie.
In Antwort auf:20 Jahren im harten Winterbetrieb - ohne negative Beobachtungen
Falcone das glaub ich dir sogar (wahrscheinlich 20 Jahre Guzzierfahrung) Es gibt allerdings Kupferpaste die nur auf Temperaturbeständigkeit ausgelegt ist, und diese Korrosionsschutzadditive gar nicht, oder nur in sehr geringen Mengen enthalten. Das ist keine Theorie
ich hab mich noch einmal ein bisschen schlau gemacht, weil mir das doch keine Ruhe gelassen hat.
Den Bericht habe ich auch wiedergefunden. Darin geht es um die Funktion von Kupferpaste im Auspuffbereich - und da ist wohl eine so gut wie die andere.
Wikipedia fasst eigentlich ganz gut zusammen, was ich auch sonst noch zum Thema gefunden habe:
Kupferpaste zeichnet sich durch eine hohe Schmier- und Trennwirkung, hohe Druckbeständigkeit, gute bis sehr gute elektrische und Wärmeleitfähigkeit, guter Haftfestigkeit und einem hohen Anteil an Festschmierstoffen (überwiegend Metallpulver) aus. Damit ergibt sich eine gute Dichtwirkung. Sie kann bei Temperaturen von -30 °C bis +1300 °C eingesetzt werden und ist beständig gegen Witterung, Feuchte und auch aggressive chemische Umgebung bzw. korrosiv wirkende Gase. Dies verhindert auch Festbrennen und Festrosten. Der Einsatz von Kupferpaste erfolgt in den Bereichen Hochtemperaturschmierung, Schmierung von heißen Schraubverbindungen, Gewinden und Gleitflächen, Korrosionsschutz bei hohen Temperaturen und Abdichtung gegen korrosiv wirkende Gase. Dies ist in Turbinen, Auspuffrohren, Bremsen, Zahnrädern, Ventilen, Ketten und Wellen, z. B. bei Kraftfahrzeugen, in der Petrochemie und in Kraftwerken der Fall.
Das entspricht also meinen Erfahrungen und z.T. auch meinen Einsatzbereichen.
Aber auch Tom hat recht, denn man findet auch dies bei Wiki:
Eine Anwendung mit Aluminiummaterialien wie Motorblöcken oder anderen unedlen Metallen sollte im Allgemeinen vermieden werden, Verbindungen zwischen Kupfer (edeles Metal) und einem unedlen Metal verhalten sich wie eine Galvanische Zelle und führen zu einer galvanischen Korrosion (Spannungskorrosion), das in der Kupferpaste enthaltene Fett kann diese Reaktion nur bedingt aufhalten, Feuchtigkeit hingegen beschleunigt sie.
Interessant für mich ist aber meine praktische Erfahrung, die dem entgegenläuft. Das Alu der alten Guzzis ist ja nun verdammt "unedel" und korrodiert "wie sau". Trotzdem hatte ich auch im Winterbetrieb noch nie eine festgegammelte Schraube im Gehäuse oder sonstwo im Aluminium, seit dem ich Kupferpaste verwende. Mit Fett war das nicht unbedingt so. Das wird von Salzwasser regelrecht ausgespült. Im Gegensatz wiederum zu Kettenfett. Das hält locker eine Wintersaison durch. Da doppelt besser hält, habe ich auch zumindest alle Gelenkstellen aber auch viele Alu-Teile immer mit Kettenfett "oberflächenbehandelt". wahrscheinlich macht es die Kombination ...
Stutzig macht mich allerdings, dass der Wiki-Autor solche Probleme mit der Grammatik hat. Und gerade bei Wiki muss man sehr aufpassen, ob ein Gerücht und eine Stammtischweisheit nicht über Wiki zur Wahrheit erhoben wird - das hatten wir ja schon öfters. Auch habe ich mehrere Produktinfos von Herstellern abgerufen - nirgendwo wird vor der angeblich korrosiven Wirkung gewarnt - im Gegenteil: Immer wieder wird darauf hingewiesen, dass die Schmierfähigkeit auch bei aggressivem chemischen Umfeld erhalten bleibt und der Einsatz bei Stahl in Alu wird besonders hervorgehoben..
Ich werde jedenfalls Kupferpaste gerade auch bei Schrauben in Aluminium weiter verwenden. Die jahrelange Praxis spricht einfach dafür.
ich hab letztens neue Bremsbeläge fürs Auto gekauft und wollte auch neue Kupferpaste - da sagt mir der Teilemann das wäre nicht mehr erlaubt und ich sollte Anti-Quietsch-Paste nehmen (das ist so ein helles Zeug in einer Tube). Das funktioniert jedenfalls super an den Bremsen aber ich frage mich gerade ob das in Sachen Korrosionsschutz der Kupferpaste ebenbürtig ist? Hat wer eine Ahnung?
In Antwort auf:Trotzdem hatte ich auch im Winterbetrieb noch nie eine festgegammelte Schraube im Gehäuse oder sonstwo im Aluminium, seit dem ich Kupferpaste verwende.
Kann das nicht auch daran liegen dass, man bei einer alten Guzzi ohnehin öfters die Schrauben auf- und zuschrauben muss?
Vermutlich verdient der Teilemann an Anti-Quietsch-Paste mehr. Ich wüsste nicht, wer Kupferpaste verbieten sollte.
Theo, sei nicht so frech! Mit alten Guzzis ist es wie mit Harleys - die gehen kaputt, weil dran geschraubt wird. Wenn man sie in Ruhe lässt, halten sie auch. Grüße falcone, schraubfaul.