Zitat von Soulie im Beitrag #12175Mehr Mundart hätt'ich gern.
Do dafoor misste se awwa die ganz choos a wäng weita uffs lond verleen, in saaarbrigge ( die junge saan jo aweila saarbrucklin ) is dat nit sooo heftich...
Wenn sich zwei Menschen voneinander verabschieden, fallen in der Regel für jedermann verständliche Worte wie Ciao oder Tschüß. Das saarländische "allee dann" mit diversen Zusätzen stößt in manchen Bundesländern bereits auf Abschreckung und Unverständnis. Warum aber sagen die Saarländer eigentlich nicht einfach nur Tschüß wie überall in Deutschland? In der saarländischen Sprache gibt es den Umlaut ü gar nicht! Wie bitte? In der saarländischen Sprache gibt es kein ü? Das kann doch gar nicht sein, es gibt doch fast unendlich viele Wörter, die ein ü enthalten, oder? Fühlen wir der saarländischen Sprache mal auf den Zahn, was den Buchstaben ü betrifft und wir werden sehen, dass der Saarländer tatsächlich immer einen Weg findet, dem ü aus dem Weg zu gehen. In der saarländischen Sprache gibt es nämlich mehrere Phonetikregeln, die bestimmen, wie das geschriebene ü in der Sprache klingen muss. Regel 1: In vielen Fällen wird der Umlaut ü durch den in der saarländischen Sprache ohnehin viel gebrauchten Vokal i ersetzt. Auch diese Regel ist in der Praxis schnell umsetzbar. Hochdeutsch ü saarländisch i : drücken = drigge Mücke = Migg Brücke = Brigg Schüssel = Schissel Krüppel = Gribbel Strümpfe = Strimbb Hütte = Hidd Regel 2: Mit der zweiten Regel haben vor allem Menschen ohne Dialekt ihre Mühe. Hier wird der Umlaut ü nämlich durch eine Kombination zweier Buchstaben ersetzt. Man beginnt mit einem schrillen i, welches man schleifend in ein e rüberzieht. Hochdeutsch ü saarländisch ie : müde = mied Kühe = Kieh süß = sieß Füße = Fieß gemütlich = gmiedlisch kühlen = kiehle Mühle = Miehl Gefühl = Gfiehl grün = grien Regel 3: Die schwierigste und selten gebrauchte Regel wandelt den Umlaut ü in die beiden Buchstaben e und r um. Nach Regel 3 ausgesprochene Wörter werden außerhalb des Saarlandes nur noch in Einzelfällen verstanden. Hochdeutsch ü saarländisch er : Schürze = Scherz stürzen = sterze Gürtel = Gerdel Würmer = Wermer Regel 4: Ist auf ein Wort, welches ein ü enthält keine der Regeln 1-3 anwendbar, so wird das Wort durch ein neues ersetzt. Saarländisch-Lernende müssen hier ganz einfach Wörter pauken, genau so als würde man französisch oder spanisch lernen. Hochdeutsch ü saarländisch neues Wort : Pfütze = Pitsch Rücken = Buggel Gülle = Puhl Hühnchen = Hingel Tschüß = allee dann Liebe Grüße odda..... allee dann 👋🏻
Jedenfalls haben die Macher des Saar-Tatorts ein Händchen für das "Nebenwerk". Wohnung de Kommissars, andere Locations, Fahrzeuge, Klamotten, alles mit viel Detailliebe ausgesucht. Und die Handlung ist ja auch gut geworden.
Gut die Ducati hätte jetzt nicht sein müssen, aber bestimmt tauscht er sie wieder um.
Zitat von Falcone im Beitrag #12187Jedenfalls haben die Macher des Saar-Tatorts ein Händchen für das "Nebenwerk". Wohnung de Kommissars, andere Locations, Fahrzeuge, Klamotten, alles mit viel Detailliebe ausgesucht. Und die Handlung ist ja auch gut geworden.
Ja, das stimmt. Ich habe jahrelang mit Blick auf die Wohnung gearbeitet. Die liegt auf dem Dach einer Berufsschule in Saarbrücken. Man hat einen super Blick über Saarbrücken...
Die gestrige Krimikomödie in der ARD fand ich weder komödiantisch noch kriminalistisch, sondern nur blöd und habe ausgeschaltet. Wenn ausreichend (?) Zuschauer zugesehen haben soll eine Serie daraus entstehen. Meiner Meinung nach hoffentlich nicht. Grüße Hanns