Wir können also festhalten: Auf Grund heftigster Vibrationen der großen Paralleltwins der damaligen Zeit, die mangels entsprechender Motorentechnik (Stichwort: Ausgleichswellen) nicht direkt in den Griff zu bekommen waren, ging man bei der Commando den Kompromiss der Gummilagerung im Rahmen auf Kosten von Fahrstabilität und Handling ein. Der Isolastic-Rahmen war also nur in Bezug auf die Vibrationen besser als der Federbettrahmen!
Da der W-Motor bekanntlich ausgleichsberuhigt läuft, ist dieser wohl stärker als tragendes Element in den Rahmen hineinkonstruiert worden als bei der Commando. Von daher hat die W die deutlich bessere Ausgangsposition.
Der Hinweis "some tried something in the middle, most eventually removed the Isolastic system on later machines" bedeutet für mich, dass die Isolastic schlicht eine Fehlkonstruktion war.
Auf die Gefahr hin, dass ich abschweife. Mit einem Vergleich zwischen der Comando und der W kann ich leider nicht dienen. Aber ich habe am Samstag den 1:1 Vergleich zwischen meiner 1965er Bonnie T120R und der „W“ gemacht.
Beide Mopeds sind mit zeitgemässer Bereifung und Stossdämpfer ausgerüstet. An beiden Maschinen ist ein flacher Lenker montiert. Die W hat ausserdem WP Gabelfedern drin.
Vergleich: Vom Fahrwerk her liegt die Bonnie eindeutig „satter“ und stabiler auf der Strasse. Und der „Bums“ aus dem Keller mit der dazugehörigen Geräuschkulisse ist einfach Suchtgefährdend. Nach zwei Stunden bin ich mit einem Grinsen abgestiegen und habe die „W“ gesattelt. Das Fahrwerk ist eindeutig nervöser (oder handlicher, je nachdem, wie man es sieht) Gas, Bremsen, Kupplung und Schaltung sein viel leichter als bei der Bonnie. Vibrationen im direkten Vergleich praktisch nicht vorhanden. Geräusch ohne Siebrohre erst bei höheren Drehzahlen. Motor braucht Drehzahl. Aber je länger ich fuhr, desto mehr schätzte ich das einfache Handling und die einfache Bedienung der „W“. Ist einfach weniger Arbeit. Und wenn man den Motor ordentlich dreht, verbläst man die Bonnie auf der Landsrasse.
Fazit: Es sind definitiv zwei verschiedenen Motorräder! Jede auf ihre Art unvergleichlich. Ich habe mir die „W“ damals zugelegt um die Bonnie ein wenig zu schonen. Das hat funktioniert. Die „W“, macht jede Menge Spass, ist zuverlässig und im Vergleich zu den modernen Möppis klassischer als alles was man neu kaufen kann. Die Bonnie ist, für mich, fürs Herz und den Bauch, würde sie niemalsnei hergeben, bin aber froh, dass ich sie nicht mehr täglich brauchen muss.
In Antwort auf:Der Hinweis "some tried something in the middle, most eventually removed the Isolastic system on later machines" bedeutet für mich, dass die Isolastic schlicht eine Fehlkonstruktion war.
nur weil den racern das plus an stabilität das durch andere befestigung des motors im rahmen zu erreichen war wichtiger war als der kompfortgewinn durch die elastische aufhängung, heist das nicht das das eine fehlkonstruktion war, und schon gar nicht das der rahmen schlechter war als der federbettrahmen
jo Bushy, das war doch schon mal sehr interessant (so ähnlich hab ich mir das fast gedacht und viel anders wird ein vergleich zu Norton auch nicht ausfallen)
Wieso? Ist der Motor der Triumph etwa auch elastisch im Rahmen aufgehängt?
Ich hab hier noch ergänzende (und genauere) Informationen gefunden, denn alles andere ist Spekulation:
"Ausgleichswellen haben alle Welt zwar längst eines besseren belehrt, aber just davon konnte die Commando mit ihrem schwingungstechnisch besonders heiklen Gleichläufer nur träumen. Ihre Erbauer zäumten das Pferd deshalb von der anderen Seite auf: Sie beschlossen das Ende des legendären Norton-Federbettrahmens, verbanden Motor, Getriebe und Schwinge mit einem Hilfsrahmen und befestigten das Ganze an drei Punkten über so genannte Isolastic-Elemente mit dem Hauptrahmen. Bei allerpenibelster Ausdistanzierung ließ diese Konstruktion zwar jede Menge horizontale, aber nur marginale vertikale Schwingungen zu. Doch wer pfuschte, dessen Twin zappelte im Rohrgeflecht und versaute jeden Kurvenstrich."
In Antwort auf:Wieso? Ist der Motor der Triumph etwa auch elastisch im Rahmen aufgehängt?
nö, aber trotzdem glaube ich das die W handlicher ist als die Norton und auch das die Norton das Zeug dazu hat einen besseren Geradeauslauf zu haben.
In Antwort auf:Doch wer pfuschte, dessen Twin zappelte im Rohrgeflecht und versaute jeden Kurvenstrich.
shit in shit out .... wer unsachgemäß am rahmen rumschraubt brauch sich nicht zu wundern, dass es nicht richtig funktioniert - diese torsionssteifigkeit mit gleichzeitiger elastizität in längsrichtung war ja übrigens auch etwas das den federbettrahmen ausgezeichnet hat (um nicht zu sagen das das das dort zum ersten mal explizit so konstruiert wurde)
Ha, endlich kann ich wieder mal was posten! Also kumpel von mir hat eine norton kommando 850, ich eine w mit hagons und wilbers, mehr öl und etwas durchgeschoben. Lesitungsmäßig zieht die norton davon, kein wunder bei dem gewicht/ps verhältnis. reifen fahren wir beide bt 45, selbe dimensionen. fahrwerkstechnisch ist die w neuer und besser, aufschaukeln geht bei beiden ziemlich schnell, allerdings sind die spieltoleranze bei der w (altersbedingt?) geringer. auch ist die motorbremse nicht so heftig, d.h. weniger stempeln beim kanckigen runterschalten vor kurven - ist aber durch das viel geringere gewicht der norton ausgeglichen - kann man richtig um die ecke werfen.
wir haben das richtig ausgetestet weil wirs wisen wollten - wenn emand den exelberg in wien umgebung kennt weiß er was da los ist. mit beiden moppeds haben wir im kurvengwühl die sportler reichlich ärgern können, wenns gerade wird, lautet die reihenfolge leider: sportbike, norton, w. ;(
einen direkten vergleich zwischen norton und w kann man trotzdem nicht ziehen, eine gut erhaltene und/oder restaurierte norton mit guten fahrer ist der w überlegen. technisch ist aufgrund des alters der w vorzug zu geben.
1:1 würd ich sagen, spassfaktor ist aber auf der norton trotz schlingern und verwindenden rahmen größer.
So, bin jetzt von der Probefahrt zurück. Probanten: W650 Bj. 99 Caffer, geschätzte 53 PS , 212 Kilo, Wilbers Commando 750 Bj 72 Roadster, geschätzte 53,8 PS , 179 Kilo, Koni Beide selbstverfreilich TT100
Vergleich: Vom Fahrwerk her liegt die Commando eindeutig „satter“ und spurstabiler auf der Strasse. Und der „Bums“ aus dem Keller mit der dazugehörigen Geräuschkulisse ist einfach suchtgefährdend. Man steigt mit einem Grinsen ab. Das Fahrwerk der w ist im direkten vergleich eindeutig handlicher. Bremsen und Kupplunggehen viel leichter als bei der Commando. Die Schaltung der Norton ist genauso gut. Vibrationen sind im direkten Vergleich bei beiden nur in geringem Maß vorhanden, doch die Norton ist ein wenig kerniger. Geräusch bei der W auch ohne Siebrohre erst bei höheren Drehzahlen. Motor braucht Drehzahl, die Commando stampft von "ganz unten" los. Aber je länger ich fahre, desto mehr schätzte ich das einfache Handling und die einfache Bedienung der „W“. Ist einfach weniger Arbeit. Und wenn man den Motor ordentlich dreht, bleibt man an Norton auf der Landstrasse dran.
Fazit: Es sind definitiv zwei verschiedenen Motorräder! Jede auf ihre Art unvergleichlich. Ich habe mir die Norton zugelgt, um en schönen Klang genießen zu können. Das hat funktioniert. Die „W“, macht jede Menge Spaß, ist zuverlässig und im Vergleich zu den modernen Moppeds klassischer als alles was man neu kaufen kann. Die Commando ist, für mich, fürs Herz und den Bauch, will sie auf jeden Fall behalten und bin aber froh, dass ich sie nicht täglich fahreen muss.
Huch! Fast das Gleiche wurde ja schon mal geschrieben! Es stimmt aber wirklich. Das Justieren der Isolastic ist eigentlich gar nicht so problematisch und wenn es gut gemacht ist. Auf jeden Fall ist die Isolastic nicht von Nachteil - am ehesten derart, dass man die Vibs so wenig spürt, dass die Gefahr besteht, den Motor zu zerdrehen.
Beim rangieren ist die Norton leicht wie ein Mopped, beim fahren ist sie etwas sturer als die W.
hab ne 850er commando, und auch die weh gefaahn... die weh finde ich im direkten vergleich eher wie ein fahrrad... fährt sich wie von selber, auf der commando muss noch gearbeitet werden... nach hundert km weiss man da was man gemacht hat... fahrwerk finde ich wesentlich unhandlicher, bzw eher für lange kurven als fürs enge geeignet... aber der sound, die ansatzweisen vibs, der gefühlte schub... da kann keine weh der welt mithalten... es sei denn... was macht denn die toupierte vom w dubbelu... sollte die so viel besser gehen als die orginale, was ich ja bei den testwerten hoffe...