Hallo in der Winterpause kann man sich ja mal mit Verbesserungsmöglichkeiten beschäftigen. Ich habe mir letztes Jahr die MRA-Tourenscheibe, die mit dem verstellbaren Flügel oben angeschafft und montiert. Ich bin aber mit der Geräuschentfaltung im Helmbereich nicht sehr glücklich. Nun habe ich nach ein paar grundsätzlichen Regeln für die Einstellung so einer Scheibe gesucht, aber nichts gefunden. Die Idee ist ja wohl, dass der Luftstrom des Fahrtwindes über den Kopf des Fahrers abgelenkt wird. Aber wie macht man das? Höhe? Winkel?
Wer weiss etwas oder kennt eine brauchbare Anleitung?
Die Scheibe kenn ich nicht, aber das Problem beschäftigt mich auch schon lange. Nach meiner Erfahrung gibt es nur zwei Möglichkeiten: Entweder Scheibe so flach stellen, dass der Helm komplett frei angeströmt wird (das muss dann aber schon seehr flach), oder aber so hoch und steil stellen, dass der Helm komplett im Windschatten liegt. Dazu brauchts aber eine relativ hohe Scheibe. Alles andere dazwischen ist nach meiner Erfahrung eine Kompromisslösung, die auf Dauer trotzdem wieder nach Ohrstöpsels verlangt.
Bei meiner BMW R1150RS kann ich beide Lösungen leider nicht ganz realisieren, aber fast, und ich hab da schon viel rumexperimentiert: Ist die Scheibe ganz flach eingestellt, erreichen die Wirbel gerade noch Unterkante Helm. Leichtes Aufrichten im Sitz bringt die gewohnte Naked-Bike Geräuschkulisse - hierbei hängt die Lautstärke dann einzig vom Helm ab.
Stelle ich die Scheibe in die steilste Position, so überstreicht die Wirbelschleppe den oberen Teil des Helms (erst ab etwa 60°). Leichtes Ducken (Kopfeinziehen) bringt nahezu absolute Windstille, so dass das Helmfabrikat keine Rolle mehr spielt. Allerdings gibts dann von hinten bei höherer Geschwindigkeit Druck auf den Rücken, was bei längerer Autobahnfahrt evtl. die Handgelenke schmerzen lässt (weil ja auch der Druck von vorn fehlt).
Kurz gesagt: Da sich die Wirbelschleppe der Scheibenkante auch mit Spoiler nicht wirklich eliminieren lässt, muss sie entweder ganz unterhalb oder ganz oberhalb des Helms vorbeigelenkt werden. Da nützt auch der beste Helm nix!
eine patent-universal-einstellung gibt es nicht - dann bräuchte man ja auchnichts verstellbares - es hängt von der fahrergröße, sitzposition, lenkerhöhe, lenkerbreite usw. ab, also testen testen testen - dir bleibt nichts anderes übrig als selber zu probieren wie es dir am besten passt... mit ein paar wollfäden mit tesa an die scheibenkanten geklebt, kannst du sehen wo der wind langgeht, und etwas schneller "deine" einstellung finden
ich habe mir übrigens früher (lange vor der W) mal zwei kleine löcher in eine verkleidungsscheibe gebohrt, um den unterdruck dahinter gering zu halten ... das war es, was für mich optimal war
Wenn ich mir aussuchen könnte was ich denke, würde ich jetzt was anderes denken.
In Antwort auf:... mit ein paar wollfäden mit tesa an die scheibenkanten geklebt, kannst du sehen wo der wind langgeht, und etwas schneller "deine" einstellung finden
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Wie Serpel schon schreibt, entweder so hoch, das Ruhe dahinter ist oder so flach, dads der helm wieder frei umströmt wird. Ich habe mir verschiedene Scheiben aus billigstem Baumarktplatik geschnitten und habe damit experimentiert - mit obigem Ergebnis. Gelöst habe ich es dann auch ganz andere Weise: Ich habe einen Flügel vor die Scheibe gesetzt, der die Geschwindigkeit der Luft am oberen Rand der Scheibe deutlich verringert, indem er wie ein sich öffnender Trichter wirkt. So wurde es hinter der scheibe spürbar und erträglich ruhig.
Es kommt auch sehr darauf an, wie weit die Scheibe vom Helm weg ist. Großer Abstand erscheint mir eher nachteilig. Offenbar bilden sich dann die Verwirbelungen noch mehr aus. Grüße falcone
An meiner W habe ich eine GIVI-Scheibe optimal angebracht, für mich mit 1,92 m aber noch etwa 5 cm zu tief. Sehr gut ist an der GIVI-Scheibe die kleine SpoilerBiegung an der oberen Abrisskante, damit wird der Luftstrom richtig hochgeleitet, bei mir leider auf die Brille. Wenn ich ein wenig geduckt sitze, funktioniert die Umströmung des Helms sehr gut und ohne störende Geräusche.
Wenn eine Tourenscheibe gut einestellt ist, mag man sie bei zügiger Fahrt kaum noch missen. Die Steilheit ist bestens, es gibt so kaum Verwirbelungen und deutlich verminderten Spritverbrauch, aber ich bin dafür zu groß. Eigentlich müsste meine Brille eher in Nasnehöhe sein, weshalb ich demnächst Falcones Tipp mit dem Vorsteckflügel ausprobieren werde. Und wenn die Scheibe 5 cm länger wäre, sähe sie an der W tatsächlich deplatziert aus, wahrscheinlich mit dem Flügel auch!