laß Dich nicht irre machen durch einen Wiki-Beitrag.
In den Motorenforen geistert sowas auch immer wieder rum. In einigen findest Du auch thermodynamische Berechnungen dazu kleiner Link genügt.
Mal ganz allgemein zu diesem Thema: Wasser im Brennraum SENKT die Leistung und den Wirkungsgrad.
ABER: dadurch, daß der Motor geschont wird, besteht die Möglichkeit, ihn höher zu belasten, sprich stärker aufzuladen, verdichten etc., was dann zu einer höheren Leistungsausbeute führen kann. Der Wirkungsgrad wird aber in allen Fällen schlechter. Mit Sparen ist da nix.
Bei älteren Dieseln lohnt sich der Zusatz von Wasser als Emulsion, weil die Zerstäubung an der Düse besser wird und die Verbrennung vollständiger. Bei richtig alten Stinketeilen kann das sogar die Wirkungsgradminderung wieder in etwa aufheben. Betreiber von Fuhrparks älterer Konstruktionen, wie z.B. Stadtwerke mit Bussen (deren luftgekühlter 6-Zylinder-Boxer aus den 50er Jahren stammen) machen soetwas und reduzieren damit meßbar und sichtbar den Schadstoffausstoß. Die Leistungsminderung wird in Kauf genommen. Die Fahrgäste merken nichts davon.
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Im zweiten Weltkrieg haben die Motorenentwickler nach einer Maßnahme gesucht, bei Prüfläufen einen hopsgehenden Motor doch noch zu retten. Löschen von außen kam nicht in Frage und man hat daher versuchsweise eine Wassereinspritzung ins Saugrohr installiert. Wie das so geht, zeigte sich bei ersten Prüfläufen, daß die Motoren damit weiterliefen. Ein Umstand, der nicht geplant war und erst später genutzt wurde.
Um dem Reichsministerium die projektierte Leistung auch vorführen zu können, wurden solch kleine Mogeleien schon mal gerne gemacht. Die Motoren konnten mit Wassereinspritzung bis zum Platzen aufgeladen werden, blieben aber thermisch gesund. Fragen nach Wirkungsgraden etc. wurden zu der Zeit im Krieg weniger Bedeutung beigemessen. Die Motorenbauer wußten, daß das eine Scheißmaßnahme war. Aber es war ja immerhin auch ein Scheißkrieg.
Den Fliegern wurde eine 70 Liter-Wasserbüchse hintern Sitz gehängt und dann gesagt: "Junge, wenn Du in Not bist, dreh auf!" Lange hat das nicht gehalten, aber um einer Spitfire zu entkommen, hat es evtl. gereicht. Da das Wasser in der Höhe einfror, wurde es zunächst mit Alkohol versetzt. Da die Flieger den Alkohol getrunken haben, wurde auf Methanol umgeschwenkt.
Gehalten hat sich der Nimbus der Methanol-Wassereinspritzung, die für viele das Nonplusultra darstellt, aber eigentlich nur eine Verlegenheitslösung war.
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Nochmal kurz, warum es nicht funktioniert:
Wenn Wasser verdampft, dehnt es sich aus => weiß jeder. Bei Normaldruck um das 1850-fache => weiß auch fast jeder. Unter Brennraumdruck sieht die Bilanz schon nicht mehr so toll aus => denkt nicht jeder dran.
Aber nun kommt das Schlimmste:
Zum Verdampfen von Wasser wird derart viel Wärme den Feuergasen entzogen, daß das Riesenloch, was durch die Abkühlung gerissen wird, von dem soeben verdampften Wasser gar nicht mehr aufgefüllt werden kann => kann man nicht wissen, muß man rechnen.
Es gab mal einen recht gebildeten Pfarrer in England, der diesen thermodynamischen Umstand bereits sehr genau wußte und auf dieser Basis seine Feuerheißluft-Maschine konstruiert hat. Schon damals war klar, daß sie einen besseren Wirkungsgrad haben würde, als die Dampfmaschine.
Das war 1816, also vor fast 200 Jahren ! Ihr wißt sicher, wie der Pfarrer hieß, gell ?
In Antwort auf:...zum Verdampfen von Wasser wird derart viel Wärme den Feuergasen entzogen, daß...
Die Sache mit der Wärmeabfuhr macht man sich ja z.B. im Kohlebergbau zunutze - dort gibt es in den Strecken in regelmäßigen Abständen Wassercontainer unter der Decke, die im Falle einer fortschreitenden Flammen- bzw. Explosionsfront durch ihren verdampfenden Inhalt die Flammen verhungern lassen (sollen). Die Feuerwehr hatte auch mal sowas als große Innovation im Programm - da wurden mit einer Art Gewehr kleine Mengen Wasers sehr schnell vernebelt, so das man auf kleinem Raum mit wenig Aufwand und wenig Waserschäden einen Brand "ausschiessen" konnte.Habe ich aber lange nix mehr von gehöhrt.
In Antwort auf:...Ihr wißt sicher, wie der Pfarrer hieß, gell ?...
Glaub' schon - will die Spannung aber nicht kaputt machen.Meinen Frau hat ganz in der Nähe der gleichnamigen Stadt in Schottland gearbeitet ...
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Ein Leben ohne Katzen ist möglich, aber sinnlos. (frei nach Loriot)
die frage war : Kann man Ölsorten !!!!! bedenkenlos mischen ???
Öl "sorten" kann man nicht !!! bedenkenlos mischen. es muss unter Ölsorten und Ölviskositäten unterschieden werden !!
Viskositäten ! von einer gleichen Ölsorte sind untereinander mischbar.
man kann auch Vollsynthetiköl mit Mineralöl mischen, kann man !!!.... was aber danach entstehen kann ...dafür gebe ich keine Gewähr.
der motor sollte entweder mit Mineralöl oder Teilsynthetischem öl oder nur mit Vollsynthetiköl gefahren werden, jedoch nicht mit mehren sorten gleichzeitig.
Ich hatte vor ca. 3 wochen einen fall mit einem 2-takt Roller.
der Kunde sagt mir , ergeht immer so nach ca. 2-3 km aus und nach einer ganzen weile lässt er sich wieder starten.
der motor wird mit einer Frischölpumpe durch den ansaugkanal geschmiert. er hatte im öltank noch einen viertel liter gutes 2-takt öl drin.
er hat an der Tankstelle einen Liter billiges beimischfuselöl , den Liter für 1,12 euro gekauft und in den öltank gefüllt. der Liter richtiges mischungsöl kostet 5,90 euro !!.
das billige tankstellenöl hat sich im unteren teil des öltanks als gallertartige masse abgesetzt und den ölkanal zur pumpe verstopft.
das gute öl schwamm obendrauf.
Ergebnis der Geschichte war eine defekte ölpumpe, denn die läuft auch nur mit öl, einen gefressenen kolben mit zylinder, diverse dichtungen und eine aufwändige reparatur.... Preis ca. 450 euro.
schüttet mal vollsynthetiköl mit mineralöl in ein durchsichtiges glas und beobachtet es nach einem tag. die öle mischen sich nicht komplett !!
nur mal so zum nachdenken. mit immer bestens geölten grüssen BRUNO.
In Antwort auf:schüttet mal vollsynthetiköl mit mineralöl in ein durchsichtiges glas und beobachtet es nach einem tag. die öle mischen sich nicht komplett !!
Erinnert mich an meinen Versuch mit Wasser-Stoff ...
Zitat von BRUNOdie frage war : Kann man Ölsorten !!!!! bedenkenlos mischen ??? Öl "sorten" kann man nicht !!! bedenkenlos mischen. es muss unter Ölsorten und Ölviskositäten unterschieden werden !! Viskositäten ! von einer gleichen Ölsorte sind untereinander mischbar. man kann auch Vollsynthetiköl mit Mineralöl mischen, kann man !!!.... was aber danach entstehen kann ...dafür gebe ich keine Gewähr. der motor sollte entweder mit Mineralöl oder Teilsynthetischem öl oder nur mit Vollsynthetiköl gefahren werden, jedoch nicht mit mehren sorten gleichzeitig.
Hallo Bruno, genau darauf wollte ich eigentlich hinaus mit der Frage. Jedoch schweift man hier so gerne ab
In Antwort auf:gennerell ist die Mischbarkeit von Motorölen garantiert, die mischbarkeit ist bestanteil aller API Spezifikationen, denen alle in Deutschland im Handel befinglichen Motoröle genügen - vollsyntetisch mit Mineralisch, 0-40er mit 20-50er - alles kein Problem - über die genauen eigenschaften kann man dann aber wenig sagen, es wird im extremfall nur noch ein 20-40er sein (wahrscheinlich ist es aber ehr ein 10-45er)
Das ist so richtig. Ob man es ausprobieren muss, steht auf einem anderen Blatt. Und was sich in dem Roller schon zuvor befunden hat, weiß wahrscheinlich niemand genau.
Grüße Falcone
Nur wer es schafft, auf das Notwendige zu verzichten, kann sich das Besondere gönnen.
Zu Beginn der "esotherischen" Öle waren die aber wirklich nicht mit den herkömmlichen Mineralölen mischbar. Da gab es wohl so manche undefinierbare Gallertmasse in den Motoren.
Wännä, halt die Schnittmenge klein!
Grüße Falcone
Nur wer es schafft, auf das Notwendige zu verzichten, kann sich das Besondere gönnen.
Ich habe zuerst esotherisches Öl in einen Messbecher geschüttet und dann orthodoxes dazu. Ersteres ist rot, zweiteres gelb. Das erleichtert den Versuch. Nach einer Stunde war das esotherische Öl oben und das orthodoxe unten, getrennt durch eine etwas diffusen Trennbereich von etwa 10mm Stärke.
Dann habe ich die Öle a la Bond kräftig durcheinandergerührt, was nur den Trennbereich verbreitert hat. Heftiges Schütteln hat die Öle dann gemischt. Mal sehen, was morgen früh draus geworden ist.
Grüße Falcone, der kleine Chemietranspirant
Nur wer es schafft, auf das Notwendige zu verzichten, kann sich das Besondere gönnen.