ich war jetzt schon erstaunliche 6 Jahre nicht mehr dort. Früher war ich fast jedes Jahr entweder am Gardasee oder wegen Guzzi am Comer See. Immer habe ich mich sehr wohl dort gefühlt. Diesmal war es ziemlich horrormäßig. Solange wir in den Bergen von Südtirol waren, war noch alles in Ordnung, aber als wir in Auer ins Tal kamen (aber eigentlich auch schon ein bisschen vorher) begann das große Hauen und Stechen. Ich hatte früher nie Probleme mit dem italienischen Fahrstil. Man musste halt aufmerksam sein und klar zu erkennen geben, was man wollte, dann waren Verkehrsregln nicht so wichtig und man wurde auch beachtet, sogar eine gewisse Höflichkeit war vorhanden. Das alles hat sich in Luft aufgelöst. Ohne Rücksicht auf Verluste gilt das Recht des Stärkeren, der meist im Geländewagen sitzt. Gefahren wird, als gäbe es keim morgen. Dazwischen die Ängstlichen, die sich übergenau an jede Regel halten. Öfters kam mir jemand nach eine Kurve auf meiner Spur entgegen, einmal musste ich von der Straße runter. Überholt wurde so, dass ich zwei Mal am liebsten an die Tür getreten hätte. Aggression, wo man nur hinschaut. Auch die Menschen hatten nichts mehr von der lässigen Lebenslust. Laut, fröhlich, lebensfroh war früher - laut, fordernd, aggressiv ist jetzt. Was ist passiert? Ist es die "starke Hand" des Staates und ist es die teure Ahndung der Verkehrsverstöße? Ist es das Rauchverbot? Mir kam es vor, dass eine nicht unerhebliche Zahl von überängstlichen Autofahrern die Regeln übergenau beachtet und immer 10 km langsamer fährt als erlaubt und dies bei dem Rest eine Aggression aufbaut, die in einem extrem rüpelhaften Verhalten offenbart. Und wenn die Polizei nicht da ist, dann erst recht. Ich werde jedenfalls Italien südlich der Alpen in Zukunft meiden. Es war schlicht furchtbar. In den Bergregionen habe ich nichts von alledem bemerkt.
das hast du richtig erfasst, Linus! Staatliche Gängeleien, Entmündigungen der Bürger, Strafen etc. bilden nur stärkeren Widerstand in der bevölkerung.
Bin ja öfters im Jahr unten, aber es wird, gerade um extreme Touristengebiet herum, wirklich rücksichtsloser. In die Berge sind es immer noch die üblichen Verdächtigen, die man aus Erfahrung heraus handeln kann.
Die Rücksichtslosigkeit ghet auch direkt proportional mit dem Anstieg der "gelände"wagenmenge. In sowas sitzen 99% nur Arsch*****. es ist einfach so!
Es gibt aber auch gerade im Mitteland durchaus noch Landstriche die "normal" geblieben sind.
Denoch ist es angenehmer als in manchen Teilen der BRD oder ganz schlimm: England!
In Italien hatte ich allerdings immer schon das Gefühl, das die Verkehrsregeln bzw. die Ahndung gewisser Verstöße dagegen hauptsächlich für Nichtitaliener gilt ...
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Wären alle Menschen gleich, würde im Prinzip einer genügen.(Copyright unbekannt bzw. vergessen)
Ich finde an der Beschreibung von Falcone alle typischen Anzeichen der heutigen Zeit wieder. Vielleicht ein wenig italienisch überdreht
Alle wollen wichtig sein. Das war schon immer so. Nur hatte man früher evtl. noch mehr damit zu tun, sicher und schnell von A nach B zu kommen und dabei sein wertvolles Fahrgerät nicht zu zerstören. Heute geht alles viel leichter, haltbarer, theoretisch auch schneller, wenn da eben nicht die anderen wären, die einen aufhalten. Jetzt haben wir Navis für die perfekte Wegfindung (wozu noch höflich jemanden am Straßenrand fragen?), unsere Fahrzeuge halten so gut, daß wir damit zum Mond fahren könnten. Im Falle der Panne gibt es Handys. Wozu noch Respekt vor dem Anderen? Frust macht sich breit, weil die von der Werbung versprochenen Glücksgefühle sich nicht einstellen wollen. Da ist der Verkehrsteilnehmer nur noch im Weg.
Wäre er nicht da, könnte er einen allerdings auch nicht bewundern. Das ist das Dilemma.
Mir fällt das nicht so auf, weil ich halt zweimal im Jahr unten bin. Aber was ich ebenfalls so sehe und wovor ich richtig Angst habe, das sind die prolligen Geländeschüsseln. Die bratzen, auch in den Bergen, rücksichtslos mit Affentempo, als wäre die Straße nur für sie da. Und sie werden leider immer mehr. Was mir immer wieder auffält - und das ist wohl typisch italienisch - ist, wie frech sich andere Verkehrsteilnehmer von rechts wie links einfädeln, so dass man häufig sogar bremsen muss. Norditalien hat in den letzten 10-15 Jahren ein Wirtschaftswunder erlebt, und folglich ähnelt das Verkehrsgebahren immer mehr dem unseren. Das Auto ist heute nicht mehr nur ein - möglichst flottes - Verkehrsmittel. Und trotzdem bin ich nach wie vor immer wieder gern da unten und tu mich meist schwer, wenn ich wieder hier bin ...
In Antwort auf:und folglich ähnelt das Verkehrsgebaren immer mehr dem unseren.
Ich empfand den Verkehr in Deutschland - ich glaube sogar erstmalig - wirklich wieder als Wohltat. Obwohl beispielsweise die A3 sehr voll war. Es wurde im Vergleich zu Italien rücksichtsvoll und gleichmäßig gefahren.
Übrigens empfand ich das Verkehrsgebaren in England als sehr angenehm, rücksichtsvoll und vor allem höflich. Ich habe mich dort auf der Straße sehr wohl gefühlt, selbst in London.
@ Jörg Ja, es machte einen selbst wirklich auch aggressiv - obwohl wir gerade sehr gut gelaunt ankamen.
Aber ich glaube nicht, dass deine Erfahrungen repräsentativ sind, Falcone. Du bist vermutlich ausschließlich auf Luststrecken gefahren. Meine Erfahrungen sind genauso wenig repräsentativ. Um den Gardasee rum habe ichs fast mehr mit Touristen als Italienern zu tun. Mir ist die wache Fahrweise der meisten Italiener auf alle Fälle lieber als die drömelige deutsche. Was mich allerdings stört, ist, dass sie deutlich weniger Abstand zu Radlern und auch Moppedfahrern halten. Aber geh mir fott mit den Neureich-Proll-Offroadern! Hier wie dort!
In Antwort auf:Die Rücksichtslosigkeit ghet auch direkt proportional mit dem Anstieg der "gelände"wagenmenge. In sowas sitzen 99% nur Arsch*****. es ist einfach so!
Hallo Teddyboy, War das jetzt Jugendlicher Leichtsinn , muss ich mir jetzt Gedanken machen oder mein Fahrzeug ( RAV4 )wieder verkaufen, es könnte aber auch eine Spur von Minderwertigkeitsgefühl sein
@HFrames: sorry absoluter Blödsinn!!!! Komm ma nach München, die ScheissGeländewagenfuzzis, und damit meine ich Mercedes, BMW und Co fahren als gäbs kein morgen. von Rücksichtnahme keine Spur! Ich glaube nicht dass Tommy die Fahrer kleinerer Geländewagen oder den klassischen Geländewagentreiber ala Landy & Co meint. Minderwertigkeitskomplexe? Kennst Du Tommy? Spar Dir den Scheiss! Tommy isn Kerl, ders nicht mal nötig hat, eine DOSE zu BESITZEN, geschweige denn zu FAHREN, denn er ist MOTORRADFAHRER ..........(zensiert) P.S. Wie oft bist Du in den Alpen unterwegs oder in Italien? Falcone spricht mit seinem Posting nicht nur mir aus der Seele!