was bedeutet eigentlich "Tone up" in Verbindung mit den Cafe Racern? Haben hier doch einige Personen auch auf den Möppies und auf den Jacken stehen... Irgend so ein "Kult"?
TON UP (ohne "e") bedeutet soviel wie 100 mp/h (also 160 km/h) und mehr ...
ist inzwischen ehr ein witz in den 50er und 60ern waren aber nicht viele in der lage so schnell unterwegs zu sein (zum einen der leistung, aber auch der der fahrwerke und der strassen wegen) die Ton-Up-Boys waren also die schnellen unter den Rockern
Ton up bedeutet im umgangsspachlichen Englisch "über hundert", gemeint sind in unserem Falle natürlich Meilen, also, wie Jörg schon sagte, über 160 km/h. Ein Ton-Up-Boy ist also kein über 100-jähriger Motorradfahrer - oder hattest du das gedacht, als du meinen Aufkleber gesehen hast? Goggle mal Ace-Café und lies über die Geschichte nach. Da findest du eigentlich alles. Unser Ex-Forumsmitglied "Trommler2 hat das auf seiner seite auch beschrieben: http://www.boxerkunst.de/35901.html
Grüße Falcone Ton-Up Boys Hessia - und Schwarzfahrer!
Und damit das Schallplatten-fzg seiner Bestimmung gerecht wird, musste man halt auch etwas schneller fahren um die Tonne( engl ton), somit sind also die meisten Schallplatten-fzg Besitzer echte Tonnenjungsdie möglichst cool auf der letzten Rille ankommend, schnell noch bei den letzten Takten ihren Nescafe weiter schlürfen. Womit auch der B-griff "auf der letzten Rille" geklärt ist emjey
Nur mal kurz zur Einstimmung....... Mit sanftem Klimpern fiel eine Münze in die Musicbox. Während die kleine schwarze Scheibe auf den Teller wanderte und der Tonarm überschwenkte, warf sich der Boy lässig den Schal um den Hals, stülpte den Helm über und schlappte mit den ersten takten aus den Lautsprechern lässig zu seinem Motorrad......
Ein Kick, zwei kurze Gasstösse, Gang einglegt, ausgekuppelt und Gas angerissen waren eins...
Shake, Rattle and Roll!!!!!
Währen das Saxophon-Solo nach einer Minute und fünfzehn Sekunden geblasen wurde, donnerte der Junge am Eingang der Kaffeebar vorbei.....
Als Bill Haley nach nur zwei Minuten und neunundzwanzig Sekunden ausgerollt hatte und seine Cometen verlöschten, stand das Bike schon wieder knisternd am Strassenrand und sein Pilot an der Bar....
"Rekord Racing" nannten die britischen Halbstarken diese Samstagabendunterhaltung und der Wahnsinnige an der Bar war ein Ton-Up-Boy - einer, der das ACE-CAFE in Londons Innenstadt mit einem Schnitt von über 100 Meilen umrunden konnte....
Etwas über 2,5 km lang war und ist der Kurs am North Circular, und nicht wenige schafften die Kurve unter der Eisenbahnbrücke durch nicht und liessen ihr junges Leben an der Stützmauer oder auf einer Motorhaube im Abendverkehr...
Ende der fünfziger Jahre waren Motorradfahrer in schwarzen Lederjacken mit Nieten und hochgestelltem Kragen noch richtige Outlaws, die sich einen Dreck um Speedlimits scherten und ihre ehemals braven Triuph, BSA und Norton mit Alutanks, Stummellenkern und Rennbrötchen aufgemöbelt und zu Racern hochfrisiert hatten. Sie lebten nach ihren eigenen Gesetzen.
Es war schliesslich die Zeit des Rock´n´Roll und der Anfänge des Beat...........
oder so..........
The Ton
Sie treffen sich am Ace, hören ihren Rock'n'Roll und "burn up the road doing The Ton (100 mph) - the magic speed - through the city streets of London." Die Ton-Up-Boys, wie sie zunächst genannt werden, hungern nach dem Geschwindigkeitsrausch, dem adrenalinen Speed. Sie wollen die magische Grenze knacken, die "100 miles per hour" auf der Uhr sehen, wenn möglich noch mehr. Quasi die Schallmauer mit dem Cafe-Racer durchbrechen. Dort von der North Circular Road im Nord-Westen Londons aus die Straßen für sich erobern, die trägen Bürgermassen mal richtig aufmischen. Die englische Presse fokussiert all ihr Interesse auf die Rebellen im schwarzen Leder, presst den Jungs den Stempel "The Rockers" auf. "We're always blamed," protestieren die Angefeindeten. Sie werden von der Exekutive gejagt, dargestellt als potentielle Kriminelle, diffamiert von der tumben Bevölkerung. Wegen ihrer schwarzen Klamotten, ihrer röhrenden Maschinen, wegen ihres gemeinschaftlichen Auftritts, wenn sie als "Ton-Up-Boys" durch die Straßen Londons stürmen.
Irgend etwas müssen die Jungs hier aber falsch verstanden haben!
Kleiner Auszug aus einer im Internet gefundenen Erklärung zu "Ton up" (ohne e):
"...Szenezugehörigkeit endete zumeist mit einem Lebensalter von Mitte zwanzig, sobald Familien gegründet wurden."
Die von mir gesichteten Möppiefahrer mit den "Patches" auf den Jacken oder den Aufklebern auf den Möppies sind mindestens doppelt, wenn nicht gar dreifach so alt?!
Also doch "Tone up boys" mit "e", denn schließlich tönen sie nur noch von alten Zeiten?
Huahuahaaaaaa...
Gruß Manfred (mir ist gerade nach Spässchen machen)
In Antwort auf:mindestens doppelt, wenn nicht gar dreifach so alt?!
Scharf beobachtet, also das macht nach Eva Zwerg dann zwischen 40zig und 60zig, hmmm klingt stark nach MLC . .
mid life crisis äh mid life cruiser ...da wir eh schon bei Kreationen sind, sprich das Schallplatten-fzg könnte auch ein MLC sein, je nach dem wer als Tonnenjunge drauf sitzt
Nix für ungut emjey, der heute seinen witzigen Tag hat emjey
@montcorbier: jaja, allgemeines Geläster wenns mal wieder um dieses Thema geht. Ob 18 oder 48, scheissegal. "To be a Ton-Up Rocker or a Teddyboy Rocker", das ist mehr, das ist eine Lebenseinstellung.
An die Kritikaster: seit froh, dass es solche Exoten wie uns überhaupt noch gibt, die die gute alte Zeit eben nicht verblassen lassen, sondern sie eben LEBEN... und die nicht aussehen wie die Masse der Papageien und Goretex Biker, sondern noch eigenen Stil haben.
P.S. desweiteren gehört eben auch der Rock n Roll dazu!!!! Und zwar der ROLL nicht der Schweinerock der danach kam, denn der rollte nicht mehr, höchstens etwas träge, wie eine Harley
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war doch nicht persönlich gemeint. Jeder nach seiner Facon, gelle! Hab doch gar nichts dagegen, ganz im Gegenteil! Gehört nicht auch Rebellion zu den "Ton-up boys"? (Konnte mir das e gerade noch verkneifen) Was mach ich gerade? Bin halt ein "Tone-up boy", da über vierzig Lenze alt.
@monte: ich bin am Freitag 40 geworden...na und? Das ändert gar nix an meiner Einstellung, die ich irgendwie schon immer vertreten habe. Rock n Roll hören, alte Motorräder und Autos (ganz früher Mofas und Mopeds), die Kleidung und Möbel der 50er Jahre - das ist mehr, das ist für viele von uns eine Lebenseinstellung, ja sogar mehr, das ist verinnerlicht. Ich kenne Leute da würden Dir die Augen aufgehen. Die leben sowas von in der Vergangenheit, die haben kein Farbfernseher, kein Kombjuda, nicht mal n CD-Player und lehnen radikal JEDE andere Musikrichtung ab, die nicht aus den Fiftys ist. Klingt seltsam ist aber wahr
Kleine Erklärung. Die Rock n Roll Szene unter sich ist mindestens so vielschichtig, wie die der Biker und Motorradfahrer. Folgende Gruppierungen findet man in Ihr mehr oder minder "vereint":
Die Rockabillys - die amerikanische Form des Rockn Rollers oder jugendlichen Rebellen http://de.wikipedia.org/wiki/Rockabilly Der Rockabilly oder auch Rock n Roll symbolisiert das erste Aufbegehren der Jugend gegen die allgemeine Spießigkeit der Nachkriegszeit, die sowohl diesseits als auch jenseits des Atlantiks das Leben der Jugendlichen beherrschte
Die Swingpeople lieben ALLES was mit den 40er Jahren zu tun hat, natürlich vorzugsweise Swing Music und die Kleidung der 40er Jahre. Was diese "Spezies" eint, ist noch heute Ihre Tanzwut. :-)) hier ein paar Auszüge über die Deutsche Swingjugend und deren Entstehung: http://de.wikipedia.org/wiki/Swing_Jugend
Die Psychobillys Sehen wild aus, tragen den Flat (Haare) wie die Teds, haben jedoch diese oft gefärbt und die Seiten kahlrasiert. Psychobilly wird in der Regel mit 3 Mann gespielt, Gitarrist/Sänger, Bassist, Schlagzeuger. Die Musik ist schneller als Rock n Roll, punkiger und roher, aber nicht unbedingt künsterlisch anspruchsvoller. Psychos zeichnen sich dadurch aus, dass sie auf Konzerten "wrecken", das heisst ähnlich wie Punks pogen. http://de.wikipedia.org/wiki/Psychobilly
last not least die
Rockers oder auch Teddyboy Rockers hier gibts nicht mehr viel zu erklären, das wurde hier von Carsten schon ausgiebig beschrieben.
Was unsere Szene also allesamt vereint ist die liebe zum guten alten RocknRoll, Bikes and Cars.
Ich hoffe, damit ein bischen einen kleinen Einblick in unsere Szene gegeben zu haben. Wer mehr wissen möchte, dem sei diese Seite empfohlen, auf der wirklich ALLE Konzerte und Weekender unserer Szene gelistet sind sowie excellente Links zu allem was mit Rock n Roll zu tun hat: http://www.sillybillyruhrpott.de/cms/
Greez and keep on rockin`rollin
Ducky
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