Soso - das mit dem gelben Schal kenn' ich aber auch:den trage ich auch regelmäßig,wenn ich ins Westfalenstadion gehe.Wahrscheinlich wg. der dort oftmals auch herrschenden Not...
...und wo kommt nun die Sitte mit dem weißen Seidenschal her?
Erfahrungen vererben sich nicht - jeder muß sie allein machen. (Kurt Tucholsky)
Kurz zum weissen Schal, das ist relativ einfach: die allerersten die diese weissen Seidenschals trugen, waren die Flieger des WW I. Da die Piloten technisch interessiert waren, fuhren viele von Ihnen schon damals Motorräder. Der weisse Schal wärmt also sowohl im Doppeldecker, in der Spitfire, als auch auf der Brough Superior
Von den späteren Jugendlichen, den TonUp Boys, also den "Nachkriegsbikern" wurde dieses Utensil einfach übernommen.
Greez
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Moin, was mich in diesem Zusammenhang (auch an mir selbst) immer ein wenig wundert: Der Mythos des "Ton-Up-Boys" hat was, das ganze damit verbundene Lebensgefühl scheint attraktiv. Aber im Ernst: Wer von uns vertritt die Ansicht, dass 160 km/h in einer geschlossenen Ortschaft auch nur ansatzweise akzeptabel sind? Ich eigentlich nicht. Ihr? Gruß, YoYo
P. S. Ehe hier irgendwer "hochgeht": Das ist kein Angriff gegen irgendwen. Schon gar nicht gegen Leute, die den Rock´n`Roll noch wirklich leben. Aber ich finde die Frage schon interessant, warum man von etwas so fasziniert sein kann, was man verstandesgemäß ablehnt.
Natürlich sind 160km/h in geschlossenen Ortschaften völlig indiskutabel und der reine Wahnsinn!!!
Ich denke auch die Ton up Boys von damals haben den Ton mit Ihrem Material nur auf der freien Landstrasse mit ordentlich Anlauf hinbekommen. Die Jungs waren damals um die 20 Jahre jung und haben sich bestimmt nicht immer an die vorgeschriebenen Geschwindigkeiten gehalten. Das tun die heutigen, jungen Heißsorne mit R1 oder xyz1200R aber auch nicht.......(fahr mal an einem schönen Tag die Bundesstrasse zwischen Laubach und Gedern)
Ich in meinem gesetzten Alter halte es mittlerweile so: maximal die Gewindigkeitsbegrenzung plus 20km/h auf dem Tacho.
Grüße PeWe "Äußerungen, die sich auf persönliches ästhetisches Empfinden beziehen sind per se subjektiv und daher argumentativ nicht verwertbar ... "
Zitat von PeWeIch denke auch die Ton up Boys von damals haben den Ton mit Ihrem Material nur auf der freien Landstrasse mit ordentlich Anlauf hinbekommen.
Nun steht aber weiterunten (bei Carsten) geschrieben: "Sie treffen sich am Ace, hören ihren Rock'n'Roll und "burn up the road doing The Ton (100 mph) - the magic speed - through the city streets of London."" Und so hab ich´s auch schon woanders gelesen. Bleibt also die Frage: Warum finden wir etwas gefühlsmäßig so geil, was wir verstandesmäßig ablehnen? Menschen sind irgendwie komisch.
Gegründet wurde dieser einzigartige Motorradclub im Jahr 1959 von "Father Bill Shergold", der selbst begeisterter Motorradfahrer war. Als Leiter der "Eaton Mission in Hackney Wick in London's East End, dem armen Stadtteil von London, wollte er die Jugend von der Straße holen und ihnen auch die Kirche zum Heim machen. Er traf sich mit den "Rockers" am Ace Cafe und lud sie zu seinen Gottesdiensten ein. Und die Jungs kamen scharenweise, selbstredend mit ihren Motorrädern, sogar bis in den Dom rein. Der Club war ursprünglich in Paddington beheimatet und wuchs im Laufe der Zeit zum größten Motorrad-Club der Welt (vom HOG abgesehen). Heute zählt er 28.000 Mitglieder, befindet sich in Plaistow, London. Soziale Aktivitäten stehen immer noch im Vordergrund. Die Rockers treffen sich immer mittwochs und samstags.
Es ist eher das Lebensgefühl, dass wir schätzen und aus heutiger Sicht und eingebettet in unseren Wohlstand blenden wir die negativen Seiten gerne aus. Übrig bleibt Partystimmung. Und das ist ja auch legitim! Natürlich dürfte keiner ernsthaft 160 km/ innerorts befürworten - aber es ist der Gedanke an den Nervenkitzel, wohl wissend, dass man das nie machen wird. Und vermutlich ist es auch der Mythos. Ob die Jungs das wirklich öfters gemacht haben, sei dahingestellt - es ist halt so überliefert. Theoretisch denkbar wäre es. So ein Musikstück dauert etwa 3 Minuten und es gibt eine längere Gerade. da wären für einen Moment 160 km/h drin gewesen. Vielleicht hat es einer mal geschafft. Und nach 40 Jahren war das auf einmal Hauptbeschäftigung und einige haben es geschafft. Die positive Erinnerung an die Erlebnisse bleibt. Ist doch aber ganz egal! Hauptsache, es gibt solche Geschichten, wir haben Spaß daran und genießen sie und das, was sie uns vermitteln!
In Antwort auf:Natürlich sind 160km/h in geschlossenen Ortschaften völlig indiskutabel und der reine Wahnsinn!!!
um noch mal auf den TON-UP zu kommen.
wir reden hier über die frühen 60ziger. Zu dieser Zeit gab es in London noch kein Speed limit im Stadtbereich. Also konnten die Racer noch ganz legitim mal die 100m/ph, falls es Ihre Maschinen gebracht haben fahren. Irgend wann war damit natürlich auch Schluß und es wurde auch in London eine Geschwindigkeitsbegrenzung eingeführt.
ob ihr es glaubt oder nicht : am Samstag den 9.9. bin ich mit ca. 120 durch die Londoner Innstadt (zwischen Piccadilly Circus und Houses of Parliament - also nich irgendwo am Rand der Stadt wo Samstags Totentanz ist)
GAAAAAAAAAS
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allerdings war ich nicht alleine und wir wurden durch die Londoner Polizei aufgefordert Gas zu geben (um die Demo wieder zusammen zu führen)
"Der zweite Frühling des Ace! Anfang des Jahrtausends wurde das Ace-Café im Westen Londons wiederbelebt. Nicht junge Rocker sondern verkleidete alte Säcke fanden sich ein und ließen ihre Jugend aufleben. Damit auf der Straße was passierte, kamen Jugendliche auf illegalen Motorrädern und führten im fließenden Verkehr Stunts auf. Auch an den "Ton" erinnerte man sich: Mit 160 ging es durch die Innenstadt Londons, vorbei an Buckingham Place und Picadilly Circle. Verfolgt von der Londoner Polizei und unter Sirenengeheul. Anschließend traf man sich zur großen Sause am Parliament Square. Abends fand main kein Ende bei Rock´n´Roll und die jungen Pettycoat-Girls kamen in Scharen. Ja, unsere Altvordern wussten zu leben!"
Nach einiger Zeit sieht immer alles anders aus!
Grüße falcone Ton-Up Boys Hessia - und Schwarzfahrer!