In Antwort auf:
paulle hatte mal ne zukunfts-moped-soap angefangen... einiges war schon so realitätsnah
das ich mich unter stuhl geworfen hab...
Stimmt, diese Geschichte spielt lämnich im Jahre 2025:
...EXHAUST (eine Mopped-Soap) 5. TEIL. Und während Aksell seine Brain-Swatch auf den Anruf eines gespeicherten Freundes, durch die Eingabe des PERSONAL-FRIEND-Codes aktiviert, der dann die Telefon-Nummer der Liegenschaft im Odenwald anwählt, genießt Jörch den fantastischen Ausblick auf die gesamte SELLA-Gruppe........
Samstag der 28. Juni, nachmittags 16.20 h, HEID-SCHNUCKENBACH / Odenwald
Mark Scools, der 5. Nachfahre eines nord-australischen Nomadenstammes ist gerade mit dem Schließen des Gatters beschäftigt, als das Mobilteil seines etwas altertümlichen TELEKOM-Gerätes, das er immer mit sich herumträgt, einen überaus altbackenen Klingelton von sich gibt.
Er, der in seinem früheren Leben als Staubsauger-Vertreter unterwegs war, ist mit 48 Jahren ausgestiegen und hat seine Hobby zum Beruf gemacht. Die Aufzucht von Schafen
und die Vermarktung der daraus resultierenden Produkte, wie Lammfelle, Hammelfleisch und die Herstellung von Schafskäse sind seitdem zu seinem Lebensinhalt geworden.
In der Nähe von Heid-Schnuckenbach, im Odenwald, wo er seit circa 20 Jahren etwas zurückgezogen lebt, betreibt er einen Hof mit 10 Hektar Weidefläche und 1.586 Tieren.
In seinem ehemaligen Motorrad-Freundeskreis galt er zwar nicht gerade als lamm-fromm, trotzdem war aber schon damals seine Affinität zu den blökenden Paarhufern offen-
sichtlich zu Tage getreten. Und so vertiefte er sukzessive die, im Laufe der Jahre gewonnenen Erkenntnisse über diese Weidetieren bis zu dem Moment, da er daraus Kapital schlagen konnte. Es gab nur eine gewisse Zäsur zu dem Zeitpunkt, als die Nachwehen der AGENDA 2010, die erst im Jahre 2018 spürbar wurden und eine drastische Verschärfung der Abgasgesetzte beinhalteten, darin gipfelten, die Ausdünstungen freilaufender Herden-tiere zu versteuern. Die damals dem deutschen Landwirtschaftsminister OLIVER TRITTIN, einem Neffen des ehemaligen Bundes-Umweltministers, vorgelegte Unterschriftenliste zur radikalen Abschaffung der "FURZ"-Steuer, wie sie im Volksmund genannt wurde und die so manchen Landwirt an den Rande des Ruins trieb, erregte bundesweites Aufsehen. Und Mark, der als der Initiator der Kampagne gegen dieses Gesetz galt, sah sich demzufolge außergewöhnlich scharfen Repressalien ausgesetzt. Daß ihm das, rein wirtschaftlich, aber nichts anhaben konnte, hatte er alleine dem Umstand zu verdanken, dass die Qualität seiner Rohprodukte als nahezu konkurrenzlos angesehen wurde. So war zum Beispiel die Lammfellstiefel-Produktion der Firma WALKERS in Pirmasens, die ihr Sortiment vor Allem an die großen Versandhäuser abgab, ohne Frage von den Lieferungen der Roh-Häute des Betriebes in Heid-Schnuckenbach seit Jahren abhängig. Und auch die, durch den kompletten Wegfall der Rinderzucht entstandene, ständig steigende Nachfrage nach Lammfleisch, Schafsmilch und speziell nach Schafskäse, hatte ihn zum schärfsten Konkurrenten der, schon längst in französischem Staatsbesitz befindlichen Käserei in ROQUEFORT werden lassen. Was zugleich aber auch nicht unerheblich zu einer politisch brisanten Zuspitzung der schwierigen Wirtschaftsbeziehungen zwischen Frankreich und Deutschland im Jahre 2020 maßgeblich beitrug.
Da seine früheren Beziehungen zum Nachbarstaat und ganz speziell zu dessen östlichstem Randbereich von außerordentlich guter Qualität waren, was sich auch unschwer an seiner Unterschrift im Goldenen Buch der Stadt COLMAR widerspiegelte, hatte er aber auch entscheidenden Einfluss auf den positiven Ausgang der Sondierungs-Gespräche zwischen dem deutschen Bundeskanzler GUIDO WESTERWELLE und dem französischen Staatspräsident GÉRARD DEPARDIEU. Nur die Erklärung, die VOGESEN zum uneingeschränkten Naturschutz-Gebiet zu machen, trübte das Verhältnis und stellte für Mark eine extreme, psychische Belastung dar.
Includierte doch dieses Verdikt unter Anderem auch das absolute Verbot des Betreibens von Fahrzeugen mit Verbrennungs-Motor, im gesamten Bereich zwischen HAGENAU im Norden und MULHOUSE im Süden und konterkarierte seine Obsession derart, dass als Folge dessen zeitweise auftretende Depressionen an der Tagesordnung waren. Diese wusste er jedoch mit seinem unerschütterlichen Optimismus elegant zu überspielen.
Einzig das erneute Ansinnen des Naturschutzbundes und der Hessischen Landesregierung, den Wolf im Odenwald wieder heimisch zu machen, bereitete ihm schon weit schlimmeres Kopfzerbrechen. War ihm doch die äußerst brisante Konstellation zwischen diesem Raub-tier und den domestizierten Wolle-Spendern bis in alle Einzelheiten bewusst. Dieses Bewusstsein verschaffte ihm ein eigenartig-flaues gefühl im Verdauungs-Trakt. Und mit diesem flauen Gefühl im Magen lief Mark schon den ganzen Tag umher, als er den Klingel-ton vernahm und auf die grüne Taste mit dem "HÖRER ABHEBEN"-Symbol drückt um sich zu melden: "Hallo, hier Scools." --- "Hallo, hier Jagger" erwidert Aksell erheitert.
"Seit wann meldest du dich denn mit dem Nachnamen ?" wundert der sich. "Ja weiß ich denn, dass gerade du jetzt anrufst ??? Könnte ja auch irgendein Fuzzy aus der Textil- oder Schuh-Branche sein, man weiß ja nie. Und du weißt doch auch, dass ich noch so ein vorsinntflutliches Telefon ohne so ein Bildübertragungs-Display habe", erklärt er nebenbei.
"Was gibt’s denn ?" will er von Aksell wissen. "Ja, ob du’s glaubst oder nich, aber Jörch is grade bei mir zu Besuch, und er will wissen, ob Paolo eigentlich noch die Reise-Leitung macht. Du weißt doch noch, die Touren damals, durch die Vogesen, den
Odenwald, den Thüringer Wald und so. Dat war doch immer sein Job." -–
"Ja, ich denke schon, habe schon länger nichts mehr von ihm gehört. Aber soweit ich weiß, ist er schon wieder aus dem Urlaub zurück, wie ich aus dem Forum erfahren konnte. Ich habe dort so einen kleinen Bericht über’s "Motorradwandern auf den Seychellen" von ihm gelesen. Mal seh’n vielleicht kommt er morgen mal wieder zum KORNSAND," spekuliert Mark, "ich denke, dass ich auch dort hin fahre. Mal seh’n.
Du Aksell, sei mir nicht böse, aber ich habe im Moment wirklich viel um die Ohren und ich muss sehen, dass ich mir die verbleibende Freizeit gut einteile. Also lass’ uns morgen Abend noch mal telefonieren und sag’ dem GURU, wie wir ihn damals immer genannt haben, noch einen schönen Gruss."—- "Jau, werd ich machen, Mark. Also denn: mach et jut, bis die Tage. Und hau rein, wie schnell is nix getan", verabschiedet sich Aksell mit seinem uralten Slogan.
Und während Scools bereits schon wieder in seinem Haus angelangt ist und auf die rote
"HÖRER AUFLEGEN"-Taste drückt, schaut er auf seinen Kalender, um festzustellen, dass er am morgigen Tag tatsächlich noch garnichts Besonderes vor hatte.
Und das Wetter versprach sehr freundlich zu werden..............
Paulle,
aus der Zukunftsabteilung.
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Reife Männer fahren Männer Reifen !............ ___________________________________________