Pele, je länger du mit dem Kauf eines Autos von einem britischen Besatzer wartest, desto einfacher wird es. Haben die Autos nämlich schon die COC-Papiere, ist es mit der Zulassung wirklich recht einfach: Scheinwerfer und Tacho und der Rest müsste schon für eine deutsche Zulassung passen. Der TÜV muss halt nur noch eine HU machen. Ansonsten brauchst du die britischen Papiere und eine Vollabnahme und ein deutsches Datenblatt, das über den TÜV zu bekommen ist. Wobei es bei Fahrzeugen aus den 90er Jahren schwierig wird, weil deren Abgasverhalten nicht mit unseren Vorschriften übereinstimmt.
Generell würde ich jedoch sagen, die Geschichte lohnt nicht, günstiger kommst auf normalerweise bei weg, wenn du einfach hier ein Auto kaufst (ausnahmen gibt es ja immer). Aber wenn du natürlich die Vorteile eines Rechtslenkers haben möchtest - am Gehsteig aussteigen können, der Beifahrer wird geblitzt und du brauchst nicht mehr zu überholen.
Ich hatte im Dezember die Möglichkeit, eine etwas längere Runde mit einem XJ 4.2 Serie II zu drehen. So schön sowohl Karosserie als auch Interieur sind, es ist doch ein sehr behäbiges Schlachtschiff mit für heutige Maßstäbe sehr indirekter Lenkung. Da nützt auch die Leistung von fast 250 PS nix. Ich war etwas enttäuscht.
Bin vor Jahren mal einen XK gefahren. War zwar natürlich die volle Show, aber selbst auf der kurzen Strecke ziemlich ernüchternd. Die Motorleistung entsprach zwar irgendwie meinen Erwartungen, aber das Fahrwerk - Federung, Lenkung - voll zum Heulen. Bockhart, und fuhr sich wie ein Eisenbahnwaggon auf Rädern.
Ja, ein Freund hat auch so einen. Motor toll, Bremse mäßig, Lenkung und Kupplung wie bei einem LKW und das Lenkrad direkt vor der Brust (beim XK150 etwas besser). Ich fand das auch sehr ernüchternd und hatte einen Traumwagen weniger Ging mir aber auch schon bei anderen Autos so. Einen Facel Vega HK 500 hatte ich mal ins Auge gefasst, da war es ähnlich oder auch bei einem Talbot Lago. Da habe ich dann immer gemerkt, wie weit eine DS ihrer Zeit voraus war.
Auf der anderen Seite war ich immer wieder überrascht, wie problemlos amerikanische Autos der 30er und 40er Jahre funktionieren.
Zitat von Falcone im Beitrag #3367Einen XK der 50er Jahre?
Ja ja, ich wüsste aber nicht mehr, ob 140 oder 150.
Selbst der Quattroporte V, den ich vor wenigen Jahren mal ne längere Strecke gefahren bin, war vom Fahrwerk her absolut enttäuschend. Nur der Motor, der war echt !
Zitat ...wobei es bei Fahrzeugen aus den 90er Jahren schwierig wird, weil deren Abgasverhalten nicht mit unseren Vorschriften übereinstimmt...
Das ist ja eine informative Aussage, danke ! Sollte ich also einen solchen Kauf ernsthaft ins Auge ziehen, werde ich mich dann mit der Fzg.-Ident.-Nr. beim Technischen Überraschungsverein vorher schlau machen, ob das klappt .
Ansonsten kennt unsereins Normal-Klassikerfan solche Autos (und Motorräder natürlich auch) mit wenig Kontakten zu den Leuten in der Szene ja leider nur vom Angucken und von Außen ... aber fahren (oder auch nur mitfahren) würde man ja schon gern mal (außer in einem neuzeitlichen 7-er BMW ), wobei ich mir klar darüber bin, daß da auch einige Enttäuschungen auf mich warten würden (in einen E-Type z.B. würde ich ohne überdimensionalen Schuhanzieher vermutlich garnicht hineinpassen ).
Konnte 2012 leider nicht teilnehmen, aber es sind immer eine Reihe attraktiver, auch alter Sportwagen vor Ort (Ferrari F 40 2010).
Wer etwas größer ist, oder einen längerer Gürteläquator hat, sucht sich eben kein enges Auto aus. Spaß aber macht es garantiert, besonders im Regen (am Ende des Videos) :