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Dieses Thema hat 72 Antworten
und wurde 1.298 mal aufgerufen
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WWerner Offline




Beiträge: 1.709

22.03.2006 10:48
Die Sendung mit der Maus Antworten

Die ver.di Jugend erklärt den
Tarifstreit im öffentlichen Dienst
Liebe Kinder, das ist der Herr Möllring. Sieht eigentlich ganz nett aus, isser aber
nicht. Is’n populistischer Gewerkschaftshasser. Muß er auch sein, er ist nämlich
bei der CDU. Und bei der CDU fragt man nämlich nicht die Frösche, wenn man
den Sumpf austrocknen will. So einfach ist das eben bei der Union .
Aber das machen die wichtigen Herren bei der Union nicht selber, die schicken
einen ihrer Finanzminister aus einem ihrer Bundesländer. Den Herrn Möllring
eben. Und der macht aus dem geplanten Abbau von 250.000 Stellen im öffentlichen Dienst und
der Nichtübernahme der Auszubildenden mal eben 18 Minuten Mehrarbeit für alle anderen am
Tag. Hört sich doch viel schöner und einfacher an, auch für die Medien. Is‘ es aber nicht.
Die wichtigen Herren in der Union, der Herr Stoiber, der Herr Koch oder der Herr Rüttgers, sind
nämlich Ministerpräsidenten in einem Bundesland, davon hat Deutschland 16 Stück. Und die
haben für ihre Beamten die Arbeitszeit per Diktat einfach schon mal verlängert. Die Beamten
dürfen da nämlich selbst nicht mitreden und sind jetzt viel länger im Büro und viel weniger bei
ihren Lieben zu Hause. Hört sich ganz schön gemein an, ist es auch.
Und weil die Beamten jetzt viel länger arbeiten müssen als alle anderen im öffentlichen Dienst,
sollen diese anderen jetzt auch länger arbeiten dürfen. Das nennen die dann Solidarität unter
den Arbeitnehmern. Hört sich ja erst mal logisch an, is‘ es aber nicht, ist eigentlich ne ziemliche
Sauerei. Und durch eine Sauerei darf man keine andere Sauerei erklären.
Die anderen Beschäftigten im öffentlichen Dienst haben aber einen Tarifvertrag und dürfen über
ihre Gewerkschaft ver.di dabei mitbestimmen. Das stört die Herren Ministerpräsidenten aber
mächtig. Deshalb wollten die auch vor der letzten Bundestagswahl die Tarifautonomie
abschaffen. Haben die dann aber betriebliche Bündnisse für Arbeit genannt, hört sich wieder viel
schöner an, auch für die Medien. Das haben die Herren aber letztendlich nicht geschafft, weil
die nicht genug Leute gewählt haben. Doof gelaufen.
Daher versuchen die Herren das jetzt im öffentlichen Dienst durchzusetzen. Da ist das nämlich
am leichtesten. Die öffentlichen Kassen sind durch Politiker wie den Herrn Möllring nämlich leer
gemacht worden. Die nehmen z. B. den Alten, den Arbeitslosen oder den Arbeitern das Geld mit
Steuern und Abgaben weg, um das dann den Reichen und den internationalen Unternehmen zu
schenken. Hört sich doof an, is‘ aber so. Aber das verstehen viele in Deutschland nicht, da
müßte man nämlich mal nachdenken. Und in der Bildzeitung steht das nämlich auch nicht.
Diese Unternehmen sollen damit dann neue Arbeitsplätze in Deutschland schaffen, davon
haben wir nämlich viel zu wenige. Deshalb macht das ja auch gar keinen Sinn noch mal 250.000
Stellen im öffentlichen Dienst zu vernichten. Hört sich doch logisch an. Is‘ es eigentlich auch,
Die Unternehmer haben aber mit dem Geld noch nie Arbeitsplätze geschaffen. Das macht dem
Herrn Möllring und den Ministerpräsidenten aber nichts. Die werden nämlich von diesen Leuten
gut bezahlt, das nennen die dann Aufsichtsratsmandate. Und wenn die mal nicht mehr in der
Politik arbeiten, weil die Bürger die zum Beispiel abgewählt haben oder die beim Lügen erwischt
wurden, dann arbeiten die einfach für diese Unternehmen für viel Geld im Monat weiter. Nur der
Herr Koch nicht, der bleibt einfach in der Politik. Hört sich unfair an, is aber so.
Und wie das mit dem Herrn Möllring und den Herren Ministerpräsidenten so weitergeht, das
erfahrt ihr dann beim nächsten mal. Der Herr Beck, auch Ministerpräsident, aber von der SPD,
dem geht der Herr Möllring nämlich auch schon ziemlich auf den Keks. Der Herr Beck will
nämlich die Tage wieder gewählt werden. Schlau dieser Herr Beck.
So liebe Kinder, viele Grüße und seid nicht böse wenn der Kindergarten mal zu ist oder der Müll
vorm Haus vor sich hin stinkt. Den Beschäftigten im öffentlichen Dienst stinkt das alles nämlich
schon lange und deshalb machen die jetzt auch rabbatz und streiken. Jetzt wißt ihr ja warum !!!
Eure ver.di Jugend Dortmund
P.S. Ach ja, die CDU hat auch ne wichtige Frau. Das ist die Frau Bundeskanzlerin Angela Merkel. Die ist
aber immer im Ausland. Das macht aber nix, die ganzen schlechten Nachrichten verkaufen uns so lange
die Politiker von der SPD. So ist das eben in dieser großen Koalition. Klingt doof, aber selber schuld.

Gruß der WWerner
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W650 Nr:4670 Bj.08/99; 56750 km tendenz steigend

pelegrino Offline




Beiträge: 51.298

22.03.2006 11:30
#2 RE: Die Sendung mit der Maus Antworten

...und morgen fahren wir nach Düsseldorf und schimpfen die Landesregierung aus!


"Freedom 's just another word for nothing left to lose"

TedStriker Offline




Beiträge: 465

22.03.2006 11:41
#3 RE: Die Sendung mit der Maus Antworten

öhm... wieviele Stunden muss denn ein Beamter pro Woche so arbeiten?

knorri2 Offline



Beiträge: 4.674

22.03.2006 12:52
#4 RE: Die Sendung mit der Maus Antworten

Die Frage ist so nicht richtig: wie lange muß er da sein !!!!

Knorri, mit vereinbarten 38,5 in der Woche......der Schnitt liegt um die 50 !!! noch Fragen, Verdi??


phaedrus Offline




Beiträge: 4.501

22.03.2006 12:59
#5 RE: Die Sendung mit der Maus Antworten

In Antwort auf:
Knorri, mit vereinbarten 38,5 in der Woche......der Schnitt liegt um die 50 !!! noch Fragen, Verdi??

Ich glaube, man kann das alles nicht auf einen solchen Satz reduzieren. Ich habe kaum so viel Unehrlichkeit an einem Haufen gesehen als was die Politiker zu diesem Thema bei Chrissy Sabinsen so verbal von sich ausgeschieden haben ....

Aber lassen wir das, ich glaube kaum, dass jemand zu einem ehrlichen Discusrs zu diesem Thema bereit ist.

Andreas
Es gibt nur 10 verschiedene Arten Leute: die, die binär Denken können, und die, die es nicht können.

Duck Dunn Offline




Beiträge: 35.244

22.03.2006 13:00
#6 RE: Die Sendung mit der Maus Antworten

Unterschiedlich. Glaub bei uns in Bayern müssen "Beamte" 42 Stunden ANWESEND SEIN!

Der Unterschied zu allen anderen ist: ein Beamter kriegt Weihnachtsgeld (sogar wenn er in RENTE ist!!!), er kriegt eine Pension, die ca. 65% höher ist als eine Rente eines Angestellten, der genausolange gearbeitet hat, er hat einen sicheren Arbeitsplatz, und der Schwanz kann schon ab 55 in Pension gehen.

klingt ungerecht, ist aber so
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gonna tell another lie....

TedStriker Offline




Beiträge: 465

22.03.2006 13:07
#7 RE: Die Sendung mit der Maus Antworten

danke Duck Dunn.

phaedrus Offline




Beiträge: 4.501

22.03.2006 13:15
#8 RE: Die Sendung mit der Maus Antworten

Du hast den Nagel auf den Kopf getroffen, Duck!

Die Ungleichheit der Beamten und der Angestellten wird vortrefflich als Argumentation benutzt. Noch nicht vor langer Zeit sagte man (unter anderem auch in Bayern) dass man den Beamten längere Arbeitszeiten zumuten könne, da sie ja kein Arbeitzplatz Risiko hätten. Das wurde dann, wenn auch murrend, akzeptiert.

Jetzt wird das Argument umgedreht: Die Beamten arbeiten mehr, also können die Angestellten das doch auch (Nur das hier im Gegensatz, die betriebbedingten Kündigungen in den Haushalten schon eingeplant sind)

18 Minuten am Tag sind wirklich nicht viel: Aber es gibt eine Methode, und wenn diese Methode akzeptiert wird, ist bald die Norm-Arbeitszeit wieder 48 Stunden.

Ich arbeite zur Zeit auch mehr als 50 Stunden. Aber ich akzeptiere das als etwas was projektbedingt so ist. Ich möchte nicht, dass das zur Norm wird; denn dann wird im Projektfall die 7 Tage Woche verlangt, und von der Presse und Politik als billige Forderung hingestellt.

Nein ich kann die Verdi Position gut verstehen. Norm muss das sein, was noch ein Familienleben erlaubt. Denn seid mal ehrlich: es arbeitet doch kaum einer weniger als die Norm.

Andreas
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TedStriker Offline




Beiträge: 465

22.03.2006 13:22
#9 RE: Die Sendung mit der Maus Antworten

Duck Dunn Offline




Beiträge: 35.244

22.03.2006 13:24
#10 RE: Die Sendung mit der Maus Antworten

@Phaedi: danke, genauso seh ich das auch. Mir macht diese Entwicklung Angst........zurück in die Zeit der Industriellen Revolution?!?!?!?!?! Sozialer Rückschritt ???? Totaler Kapitalismus????

.......braucht man sich nicht wundern, wenns irgendwann mal wieder auf der ganzen Welt BRENNT
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WWerner Offline




Beiträge: 1.709

22.03.2006 13:26
#11 RE: Die Sendung mit der Maus Antworten
In Antwort auf:
Der Unterschied zu allen anderen ist: ein Beamter kriegt Weihnachtsgeld (sogar wenn er in RENTE ist!!!), er kriegt eine Pension, die ca. 65% höher ist als eine Rente eines Angestellten, der genausolange gearbeitet hat, er hat einen sicheren Arbeitsplatz, und der Schwanz kann schon ab 55 in Pension gehen

Wir reden hier NICHT von Beamten sondern von den Arbeitern und Angestellten.

Gruß der WWerner, der gerne einer wäre
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W650 Nr:4670 Bj.08/99; 56750 km tendenz steigend

WWerner Offline




Beiträge: 1.709

22.03.2006 13:31
#12 RE: Die Sendung mit der Maus Antworten

In Antwort auf:
...und morgen fahren wir nach Düsseldorf und schimpfen die Landesregierung aus!

Ich nicht, ich bin zwangsverpflichtet.

Gruß der WWerner, der nicht streiken darf
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W650 Nr:4670 Bj.08/99; 56750 km tendenz steigend

Duck Dunn Offline




Beiträge: 35.244

22.03.2006 14:03
#13 RE: Die Sendung mit der Maus Antworten

@WWerner: dann hast Du den Text nicht richtig gelesen.....
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Rolf Offline




Beiträge: 1.150

22.03.2006 14:19
#14 RE: Die Sendung mit der Maus Antworten

Nicht nur Kinder brauchen Märchen....

Ich hätte gern die Fortsetzung gelesen, wie die tapfere Verdi Arbeitsplätze und Wohlstand schafft und alle Heuschrecken verjagt und wenn sie nicht gestorben sind usw.

phaedrus Offline




Beiträge: 4.501

22.03.2006 15:09
#15 RE: Die Sendung mit der Maus Antworten

In Antwort auf:
Ich hätte gern die Fortsetzung gelesen, wie die tapfere Verdi Arbeitsplätze und Wohlstand schafft und alle Heuschrecken verjagt und wenn sie nicht gestorben sind usw.

Gut gebrüllt Löwe! Oder?

Ich glaube Rolf, Du hast die Rollen in unserer arbeitsteiligen Gesellschaft verkannt. Es ist nicht die Aufgabe von Gewerkschaften Arbeitsplätze zu schaffen sondern die Interessen der abhängib beschäftigten zu vertreten. Es gibt andere, deren Aufgabe es ist Arbeitsplätze und Wohlstand zu schaffen. Die Gewerkschaften sollen mit dafür sorgen, dass der Wohlstand einigermassen fair verteilt wird.

In den letzten 15 Jahren hat der Anteil am gewonnen Wohlstand der dem abhängig-schaffenden bleib stetig abgenommen. (tasächlich sind die sozial Kosten in der BRD bezogen auf das Brutto-Sozialprodukt in den letzen 10 Jahren nicht gestiegen)

Das was inzwischen gegenüber Gewerkschaften gemacht wird ischon fast Erpressung. Wo ist denn die Forderung gegenüber der Wirtschaft Arbeitsplätze zu schaffen?

Rolf,

Du machsts es Dir zu einfach

Andreas


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