Nochmal zu Zen: Euch fehlt der intellektuelle Zugang? Oder einfach die Lust, darüber nachzudenken? Ich möchte da niemanden verurteilen oder dergleichen. Es interessiert mich lediglich.
Ich habe das Buch mit 15 oder 16 von meinem Philosophie-Lehrer bekommen und er empfahl es mir damals wärmstens. Womöglich aufgrund der persönlichen Sympathie hab ich mich dann da reingefuxt, aber ich habs letzte Nacht nochmal grob durchgelesen und ich finde es eigentlich nicht so schwer. Allerdings muss ich zugeben, dass es auch nicht mehr so richtig fetzt wie früher. Ich ändere damit meine Empfehlung von "unbedingt lesen" auf "wer nichts besseres findet, wird da nicht enttäuscht". ;o)
Bücherleser sind wie Motorradfahrer - die Geschmäcker sind nun mal verschieden.
Ich habe immer irgendwo ein angelesenes Buch rumliegen, manchmal auch mehrere: - um mich weiter zu bilden ("Die obere Hälfte..." oder berufliches) - um etwas z.B. über das nächste Urlaubsziel oder das Ziel einer Dienstreise zu erfahren - um mich einfach nur zu unterhalten.
Wenn mich das Buch dann nicht unterhält sondern anstrengt/langweilt/enttäuscht usw. höre ich halt auf. Es zwingt mich ja niemand (Lehrer/Schule oder so)
Ich würde Zen auch nicht unbedingt jemandem, den ich nicht näher kenne, empfehlen. Genausowenig wie "Gödel, Escher, Bach" , ja sogar "Schiffsmeldungen" fand einer meiner Freunde zu kompliziert.
Dennoch find ich Sätze wie:
In Antwort auf:Allerdings philosophiert sich der Autór dann dermaßen über alles Mögliche einen ab, daß mir offen und ehrlich der intelektuelle Zugang dazu fehlt
daneben. Ich möchte nicht gerne immer in die Defensive geraten, nur weil ich hin und wieder Bücher lese (nicht immer, Gott behüte, ich lese gerne Krimis und SF ) die meinen Horizont erweitern, mich anregen vielleicht anders zu denken. Zen ist so ein Buch. Die Romane von E.A. Proulx sind auch so, - wenn auch auf einer anderen Ebene.
Kannst Du mir ein Buch empfehlen? Die Frage ist genausowenig leicht zu beantworten wie Welche Kamera, Welches Motorrsd ader gar welches Bier.
Andreas Es gibt nur 10 verschiedene Arten Leute: die, die binär Denken können, und die, die es nicht können.
What follows is based on actual occurrences. Although much has been changed for rhetorical purposes, it must be regarded in its essence as fact. However, it should in no way be associated with that great body of factual information relating to orthodox Zen Buddhist practice. It’s not very factual on motorcycles, either.
ich glaube es damit fast alles gesagt
Andreas
Es gibt nur 10 verschiedene Arten Leute: die, die binär Denken können, und die, die es nicht können.
... bin zwar der falsche.... habs aber gelesen. Muß man nicht gelesen haben, kann man aber lesen. Und gehen tuts ums Motorradfahren. Sie erzählt einfach so Geschichten über sich und das Motorradfahren. Ich finde, um diese Jahreszeit lohnt sich fast alles zu lesen, was irgendwie mit Motorrädern zu tun hat - nein? Ich habe es in einem anderen Winter gerne gelesen. Gruß Wisi
ja, habe ich gelesen. Am Anfang fand ich etwas zäh, dann hat es mir zunehmend Spaß gemacht. Nicht dass es wirklich neue Erkenntnisse gab, aber sie beschreibt halt irgendwie ganz lieb und anfangs auch etwas naiv, wie sie zum Motorradfahren kommt und was sie so erlebt, immer verknüpft mit Beziehungsgeschichten. Und dann bereist sie auch noch Europa. Das aus Sicht einer Ostamerikanerin ist allein schon ganz interessant. Und ausserdem: Ein Buch von einer Guzzi-Fahrerin kann ja nicht schlecht sein. Doch, ich würde es unterm Strich empfehlen.
Grüße Falcone
Ich hab dir nix getan - also nenn´ mich nicht Biker!
w-isi
(
gelöscht
)
Beiträge:
10.02.2006 17:05
#54 RE: aus Sicht einer Ostamerikanerin ist allein schon ganz interessant.
wenn ich es so schön hätte können, hätte ich auch ungefähr das sagen wollen.
Zu.... "aus Sicht einer Ostamerikanerin ist allein schon ganz interessant." fällt mir ein:
Hat zwar leider eher gar nichts mit Motorrädern zu tun, aber wenn schon Winter ist, sollte man Bill Bryson und seine Reisegeschichten nicht auslassen. Das muntert immerhin auf, mich zumindest.
War bestimmt so'n Waldorf-Dingens und Ted heißt eigentlich Thorben-Hendrik und der Philosophie-Lehrer gab den Kurs für angstfreies Unterwasserklöppeln.
Da sollten wir echt mal drüber reden, Duuuuu....
"Ich habe den Verdacht, daß sich das wahre Leben weit unter meinem Niveau abspielt." (Cora von Ablass-Krause)
im ernst : echt symphatisch, vorallem die buchempfehlung deines lehrers noch ne textprobe :
alle anderen axiome euklids erscheinen als so evident, daß sie nicht in frage zu stellen waren, nicht jedoch diese eine. dennoch konnte man nicht auf es verzichten, ohne riesige teilgebiete der mathematik zu zerstören, aber niemand schien in der lage zu sein, es auf irgendwelche elementaren sätze zurückzuführen. es sei wirklich unvorstellbar, sagte poincare, was man in dieser unerfüllbaren hoffnung an kräften verschwendet habe.
nach dem lamento über meine ansicht zu dem buch hab ichs mal wieder probiert. hab das buch auch mal gegen meinen kopf geschlagen ( aua ) klang tatsächlich etwas hol ( der kopf )