In Antwort auf: ...na so was, tatsächlich eine ernstgemeinte Antwort...
Das sind die hier alle,wenigstens teilweise...
In Antwort auf: ...Wer hält sich an die Einfahrvorschrift?...
wir sind ja hier im Technik-Forum,deshalb jetzt eine ganz ernst gemeinte Antwort: Außer (mindestens) bleibi auch ich,und zwar peinlich genau.Und dann habe ich die ersten ca.3000 Km auch noch bei jedem tanken ein Schnapsglas sog. "Obenöl" in den Tank gekippt.Waren noch Altbestände von (ganz) früher,da war das so üblich damit sich auch die Versagerteile und Einlaßwege besser miteinander einarbeiten können.Ist heutzutage verm. nicht mehr nötig aber m.E. auch nicht schädlich.
Bin mal gespannt was jetzt noch für Einwände,Klarstellungen und Ergänzungen kommen ... (bin aber immer lern- und wißbegierig und meine das jetzt echt so)
In Antwort auf:...Wer hält sich an die Einfahrvorschrift?...
Die Einfahrvorschrift funktioniert ähnlich wie ein Ablaßbrief. Man glaubt hinterher, es wäre alles bestens..... FALSCH!
Die beste Einfahrmethode ist: von Anfang an volle Kanne, eben was das Ding hergibt. Ständig die Gänge wechseln, und jeden Gang bis zum roten Bereich ausdrehen!
Warum
Entscheidend für beste Leistungsabgabe und Funktion ist das formschlüssige, dichte Gleiten der Kolbenringe im Zylinder. Dieses sorgt auch dafür, daß möglichst keine Verbrennungsgase - und damit aggressiver Dreck - seinen Weg am Kolben vorbei ("Blow-By") in's Kurbelhaus - und damit in's Öl und in die Lager findet. In einem nagelneuen Motor sind Kolbenringe und Zylinder noch nicht "eingeschliffen", und zögerliche Fahrerei bringt auch nicht genügend Brennraumdruck zustande, der benötigt wird, damit sich die Kolbenringe maximal spreizen und sich mit dem Zylinder ordentlich, formschlüssig und dichtend einschleifen.
Deshalb:[b]
[b]Die ersten 100 km richtig dengeln (s. oben), danach komplett Motoröl+Filter wechseln. Am besten auch die Ölwanne abmachen und innen säubern. Da ist der ganze Metallabrieb vom "Entgraten" gleitender Teile durch das Einfahren drin - u.A. auch ordentlich Kupplungsabrieb. Der Motor ist damit perfekt "eingefahren". Alles andere bringt nix.
Alle weiteren Teile müssen und sollen sich nicht besonders "einarbeiten" - höchstens die Stoßdämpfer und die Reifen. Alle Verschleißteile verschleißen einfach vom Tage 0 an, wie der Name schon sagt. "Obenöle" bringen nichts - auf ihrem Wege gibt es keine Teile, die sie wirklich schmieren könnten - außer der Zündkerze. Und die braucht das wirklich nicht ........
Ölzusätze wie z.B. "Liqui-Moly" u.A. sind zwar schmiertechnisch OK, sollten aber niemals bei Motoren mit Naßkupplungen eingesetzt werden. Die rutscht dann nämlich hemmungslos durch.]
Meine W habe ich als Vorführmaschine mit 400 Km auf dem Scheißdigitalkilometerzähler gekauft. Bitte sag` mir,das Du im Frühjahr 2000 NICHT eine W 650 bei Kawasaki Andree in Witten (bei Dortmund) probegefahren hast....
Mir wurde die Sache mal so erklärt: Motoren wurden früher mich chirurgischer Präzision gebaut (d. h. auf ein paar Zoll genau, Zunähen (-schrauben) und Jod drüber (Öl rein)). Die Teile haben nicht wirklich ineinander gepasst und mussten erst eingeschliffen werden. Das sollte man langsam und Vorsichtig machen, ist man zu ungeduldig, gibt es Laufspuren, Riefen und groben Abrieb. gerade der grobe Abrieb macht dann wieder neue Probleme. Heute Werden Motoren wesentlich passgenauer hergestellt. Das einzige, was dir jetzt noch ernsthaft passieren kann, wenn Du nicht "richtig" (= vorsichtig) einfährst, ist das Du möglicherweise (ein klein wenig) früher mit der ersten Motorüberholung dran bist.
Kann sein, dass mir Müll erzählt wurde, aber was solls.
Er war ein Mann wie ein Baum, sie nannten ihn "Bonsai"
MEIN GOTT ICH DANKE DIR AUF KNIEN DASS ICH EINE NAGELNEUE W KAUFEN DURFTE DIE NICHT VON SOLCH BLASPHEMISCHEN BARBAREN EINGEFAHREN WURDE!!!!!!!!!!!!!!!!!
Irgndwie verständlich, warum Du Dich "ALTEISEN" nennst, jetzt versteht mans besser...........
Duck Dunn, der den Motor immer noch warm fährt vor jeder Fahrt
...schön mal wieder die unterschiedlichsten meinungen zu lesen... alle egal, hauptsache sie is ordentlich warm und macht so wie du willst... habe am anfang mal nen satz neuer kolben und zylinder bekommen, nach fresser/klemmer - trotz ein- und warmfahren. aus meinen oldtimerzeiten habe ich einfach die gewohnheit mit rübergerettet sie nicht überzustrapazieren, was sicherlich nicht schadet.
gap
markus
tobe nicht, lächle, und du wirst immer der stärkere sein!
bin ich auch froh das meine nur 1km auf dem Tacho hatte und nicht mehr Gruß Frank
------------------------------------------- .....die andere Welt ist ein elektronischer Mikrokosmos, der unmittelbar neben uns atmet und lebt. Dies ist die Welt der Programme. Da wir, die "User", diese Welt Geschaffen haben, leben wir zum Teil auch in ihr.... --------------------------------------------------
Hallo, ich sehe das ähnlich wie 'alteisen' und 'dünnling'.
Die Zeiten der Grauguß-Buchsen mit dicken Drehriefen, bei denen der Einschleifvorgang in der Einfahrphase vorgenommen wurde, sind dank präziser Fertigungstechniken vorbei.
Aber - und das ist eigene Erfahrung - man kann den Motor anscheinend in der Einfahr- phase 'konditionieren'; sprich wenn ich immer nur bis 3000 u/min drehe, dann hat er auch in Zukunft in dem Bereich eine merkbare Stelle im Verhalten.
Wichtig ist, sich nicht fest auf bestimmte Lastmarken (wie ich fahre nicht über 100 km/h oder ich drehe nicht > 3000 u/min) festzulegen, sondern immer wechseln und dabei langsam den Motor immer mehr belasten.
Ob es ratsam ist, sofort 'loszudengeln' weiss ich nicht. Ich würde mich die ersten 100 bis 200 km mit der Volllast-Fahrt auf der Bahn zurückhalten. Und erst nach dem ersten Öl- und Filterwechsel (damit die Fertigungsrückstände sicher entfernt sind) alles ausreizen.
Der Ölwechsel bei 100 km oder auch erst bei 500 km (je nach Geschmack)macht Sinn. Und danach kann dann voll gedengelt werden ;-)
meine erfahrung: mehr als rund 6500rpm tacho 186km/h mit sozius (leicht bergab), bzw. tacho 188km/h solo (leicht bergab, me ca. 74kg textiljacke aufrecht sitzend) waren bisher aber nicht drin! wenn ich von 188km/h 10% tachovoreilung abziehe, waeren das gerade knapp 170km/h. und auf der ebene tacho 180 = echte 162...
kann das sein? muesste die W original - bzw. besser eingefahren? - weiter drehen???
wuerd' mich interessieren, wie die anderen erfahrungen sind.
richtig an dem was der alte-eisen-man geschrieben hat ist, das außer der zylinder und der kolbenringe alles andere nicht eingefahren werden muß sondern vom ersten meter einfachnur mehr oder weniger verschleißt ...
fallsch ist das man die zylinder und kolbenringe am besten mit vollgass "einschleift" ... wer so mit einem motor umgeht ruiniert ihn
Huch, wo ist denn die nette Drossel hin, gestern war sie doch noch da ?
Einfahren ist, und war schon immer ne Glaubensfrage. Wir ham in den 70ern die Mofas auch immer am "Wickerer Berg" eingefahren, weil der so schön steil und lang war, da musstense was leisten, was hinterher förderlich war. Oder wir ham se vom Dicksten einfahren lassen, damit sie später mit uns (damals) Dünnen schneller waren. Ob das immer so richtig war, Naja ?! Ich bin der Meinung, es hängt auch vom jeweiligen Konzept ab. Mein Toyota z.B., konzepttechnisch aus den Endsiebzigern, ein einfacher Vorkammer-Saugdiesel mit 4,2 l Hubraum und 130 PS kann sicher Schleiferei eher ab, wie z.B. ein High-Tech. CommonRail-Diesel wie er etwa im neuen Renault Kangoo drinne iss. Den Toyo hatte ich noch keine 24 Stunden, da hatte er schon den ersten 3to-Hänger dran. Bei den Mopeds ists, denke ich, so ähnlich. Je mehr Technikfratzen, je mehr Leistung aus noch weniger Hubraum, um so roher sollte man das Ei ansehen.
Zum Ursprungsthema Also, ich hab nix ernsthaftes geschrieben, weil: 1. ich nix dazu wusste, 2. ich nicht an die gedrosselte 34PS Variante dachte 3. es m.E. ab 50PS ziemlich JackewieHose iss, ob gedrosselt oder nicht, besonders, wenns um "stolze" 4 PS geht, 4. es wohl ab nem bestimmten Alter sowieso nicht mehr um PS-Protzerei geht / man hat sie einfach 5. die "Drossel" eine wunderbare Steilvorlage war 6. die Frage durchaus als Fake aufgefasst werden konnte
Nichtsdestotrotz freue ich mich, das der Frager nun ein paar Antworten mit Brauchbarem erhalten hat, und sich wohl auch zwischenzeitlich zu uns gesellt hat. Herzlich willkommen ! Gruß U- W mit der Fgnr 1291
...aus dem Showroom raus, das sach ich auch immer, nur glaub´s keiner. Zum Einfahren nehm ich meist die Nordschleife. GaM Megges Ein Motorrad kann nicht zweizylindrig genug sein!
In Antwort auf:Und erst nach dem ersten Öl- und Filterwechsel (damit die Fertigungsrückstände sicher entfernt sind) alles ausreizen.
100 km dengeln - dann sofort Öl + Filter wechseln + Ölwanne säubern!
Damit ist aller möglicher Metallabrieb komplett aus dem Motor 'raus und entsorgt, anstatt auf 1.000 km Laufzeit bis zur ersten Inspektion verteilt. Der Öl-Feinfilter ist schließlich ein sog. Nebenstrom-Ölfilter, der feine, und ggf. sehr harte Dreckpartikelchen nur so nebenbei aus dem Ölkreislauf 'rausfischt, aber die meisten davon nicht daran hindert, sich zumindest 1 x über alle Schmierstellen zu verteilen, bevor er sie einfangen kann. Da Getriebe und Naßkupplung ebenfalls im Motoröl laufen, kommen noch eine Unmenge losgelöster Partikel der neuen Kupplungsbeläge zusätzlich hinzu, die über 1.000 km ebenfalls auch gerne mal die Gleitlager besuchen und dort ihre Spuren hinterlassen. Deshalb den max. Abrieb gleich erzeugen und weg damit!
Die "Konditionierung" eines Motors durch Unterforderung ist meistens eine negative Sache. Dreht man einen Motor wie im genannten Beispiel nie aus, so z.B. nur bis 3.000/min, so wird er nie richtig das "Laufen lernen", weil in der Tat nie ein richtiges Kolbenring-Tragbild zustande kommt, und er vielleicht auch noch im ständigen Kurzstreckenbetrieb nie richtig durchgewärmt wird. Mit Verbrennungsrückständen durchsetztes Öl, Brennraum-Verschmutzungen, innere Korrosion durch Kondensat, und Ölschlammbildung ("Sludge") sind dann die Folge.
Das herkömmliche "Einfahr-Prinzip" kommt uns natürlich intuitiv sehr plausibel vor, da wir als Lebewesen gewohnt sind, unsere bio-elektrischen und bio-mechanischen "Apparate" (Nerven, Muskeln) durch stetig ansteigende Belastung (Training) zu optimieren und zu stärken. Dies ist bei Verbrennungsmotoren jedoch völlig sinnlos.
Die Einfahrvorschriften dienen hauptsächlich 2 Zwecken:
1. Wenn Du mit einem kaputten, neuen Motor beim Händler ankommst sollst Du das schlechte Gewissen und den schwarzen Peter haben, nicht der Hersteller;
2. Die Verteilung von Garantiefällen und die Abwicklung verteilen sich über einen für den Hersteller wesentlch günstigeren, längeren Zeitraum