.....was mir immer noch nicht in meine doofe Birne gehen mag is, wie man (weis nicht wie viele) Millionen Deutscher Menschen jüdischen GLAUBENS umbringen konnte????? (ausländische jüdischen Glaubens seihen hier nicht vergessen)
Man stelle sich (rein fiktiv) vor, die Evangelischen Typen hätten ne partei gegründet und hätten die Macht übernommen und alle Katholiken in KZ`s gesperrt.
In Antwort auf:.....was mir immer noch nicht in meine doofe Birne gehen mag is, wie man (weis nicht wie viele) Millionen Deutscher Menschen jüdischen GLAUBENS umbringen konnte?????
Da stehst Du nicht alleine. Nur blinder, abgrundtiefer Haß, ein abartig-krankes Weltbild und völlige Menschenverachtung gemeinsam führen wohl zu zielgerichteten Ausrottungsphantasien. Das ist nur sehr schwer faßbar. Und wer davon, und praktischerweise auch noch von Allmachtsphantasien besessen ist, sowie über die nötigen gewissenlosen Helferlein, sprich: die absolute Macht - verfügt, der kann jeden Alptraum wahr werden lassen. Und das in industriellem Maßstab. Der Adolf hat's geschafft, gleich mehrere davon zu realisieren: besagten Genozid und einen schneidigen Weltkrieg dazu (man gönnt sich ja sonst nichts) als finales Rahmenprogramm. Zu dumm, daß er auf die Idee mit seinem Selbstmord nicht schon 20 Jahre früher gekommen war.......
....das schlimme is, ich schau die Woche glotze, im ersten, da kam was über den Wahnsinn in Ruanda. Irgendwie 800 000 Menschen mit Macheten in nur 4 Wochen!!!!!!!!!!!!!!
Und wir dachten immer, sowas sei für immer vorbei..............
Danke für die interessante Diskussion. Soll keiner sagen, wir wären nur an brumm-brumm und brabbel-brabbel interessiert. Und wie prima bayrische Katholiken und halbenglische Protestanten miteinander auskommen können! Fehlt nur noch der letzte Schub, "Antisemit" doch als Scherz tolerieren zu können, zumindest wenn der ironische Zusammenhang eindeutig ist. Ansonsten fällt mir grad nix ein - weitermachen!
"Stell dir vor, es geht, und keiner kriegt´s hin."
Ist halt leider so, dass gewisse Reizworte für sich allein wirken, da kann das Drumherumgesagte und eigentlich Gemeinte ganz anderen Inhalt haben. Wenn bei bornierten Stempelsammlern ein Wort in den Gehörgang dringt, auf das sie nur gelauert haben, ist die Birne unwiderruflich geschält.
Und wenn demnächst - der Winter naht! - in Bayern oder Baden-Wüttemberg ein altes Mutterl mit Kopftuch einkaufen geht, wird sie schief angeschaut, während die Enkeltochter in der Schule überhaupt kein Kopftuch tragen darf, will sie nicht Gefahr laufen, als islamistische Terrorsympathisantin von der Schule gewiesen zu werden. Bislang soll's zwar nur das Lehrpersonal*) betreffen, aber man weiß ja nie, bzw. man kann schon ahnen (...hoffentlich mache ich mit dieser Befürchtung nicht selbst schon eine Schublade auf).
Wahrscheinlich wird's im sensibelsten Fall darauf hinaus laufen, dass manch geschulter Blick ein Auge darauf werfen wird, in welcher Art und Weise das Kopftuch gebunden ist, um Gut von Schlecht zu unterscheiden, aber wohl nur in Ausnahmefällen.
Dass aber andererseits die 'Schläfer' (man bemerke den ruhevollen Ausdruck) überhaupt nie in irgend einer Weise auffällig geworden sind, weder durch Benehmen noch durch äußere Kennzeichen, steht bei unseren Ordnungsausscheidungsorganen in diesem Zusammenhang überhaupt nicht zur Debatte.
Wichtig scheint nur zu sein, ein bestimmtes Merkmal oder Reizwort zu stigmatisieren. So kommt jedes Tierchen nach 'Stammbaum' sortiert, sauber und 'ordentlich' verpackt in die stets offenen Schubladen.
Sowas stärkt leider nach wie vor das Ordnungsempfinden! Und noch beschi..ener: Ein 'gemeinsamer' Feind, der am besten noch leicht an Äußerlichkeiten - mit welchen Mitteln auch immer - für jeden Deppen erkennbar gemacht wird, stärkt das Gemeinschaftsgefühl. Vaterland, magst ruhig schlafen...
---------------------- *) wenn ich daran denke, dass vor 15-20 Jahren noch häufig Lehrer wie Schüler mit Palästinensertüchern aufgetreten sind, dann kann ich ja fast schon wieder die Kohl-Ära als höchst liberales Zeitalter sehen.
In Antwort auf: ...Ein 'gemeinsamer' Feind, der am besten noch leicht an Äußerlichkeiten - mit welchen Mitteln auch immer - für jeden Deppen erkennbar gemacht wird, stärkt das Gemeinschaftsgefühl...
Sieht ja fast so aus,als wäre der alte Günther Wallraff immer noch aktuell!Der hatte doch (ich glaube in den 60-er Jahren) mal "13 unerwünschte Reportagen" geschrieben - u.a. under cover bei Politikern vorgeschlagen,Rädelsführer der Studentenbewegung (manche hatten frecherweise kurze Haare!) durch Aufnähen von patches an deren Kleidung (analog zum Judenstern im 1000-jährigen Reich) für alle Leute kenntlich zu machen,damit die wissen mit wem sie es zu tun haben...Einer fand die Idee Klasse,bedauerte aber,das man das so kurz nach der NS-Zeit wohl nicht durchsetzen könne...
In Antwort auf: ...Ein 'gemeinsamer' Feind, der am besten noch leicht an Äußerlichkeiten - mit welchen Mitteln auch immer - für jeden Deppen erkennbar gemacht wird, stärkt das Gemeinschaftsgefühl...
Ach so,was ich noch vergessen habe: oben zitiertes kenn` ich allerdings auch aus der Fußballbundesliga.Steckt vielleicht im Menschen so drin - wenn ich darüber nachdenke das auch die Leute aus der grünalternativen Ecke z.B. ihre Banner und Farben auf jeder Demo brauchen (Angebermodus:ON -ich war nicht nur auf allen drei großen Friedensdemos [die erste vom 10. Oktober war die Beste!] in Bonn und weiß das!- Angebermodus:OFF) ,vergl. auch Kurt Tucholsky "Jeder Mensch braucht/hat eine Fahne" oder so ähnlich.
Au Mann, Pele - 3 Beiträge hintereinander und dann auch noch Kurt Tucholsky unsicher zitieren - das versetzt diesem Thread möglicherweise den Todes- oder vielleicht auch Gnadenstoß. Stürzen wir uns auf andere!
In Antwort auf: ...und dann auch noch Kurt Tucholsky unsicher zitieren...
Du hast Recht - allerdings liegt das schon recht lange zurück,das ich den Tucholsky intensiv gelesen habe.Das war zu meiner Arbeitslosenzeit in den 70-ern,da hab` ich jeden Tag ein Buch und eine Flasche Pennerwein (Lambrusco oder Bauerntrunk für damals 2,49 DM/2,5 Liter ) konsumiert und wußte nach drei Monaten nicht mehr welchen Wochentag wir haben,nur noch Sonntags an Hand des fehlenden Verkehrslärms und der Kirchenglocken.Danach hatte ich wieder einen Job - aber die Zeit reichte um mir klar zu machen, wie schnell die Rolltreppe des Lebens abwärts geht!
Richtig abwärts geht´s aber erst, wenn du nur noch Billig-Wein und kein Buch mehr konsumierst - vorausgesetzt, du benutzt das Buch nicht für´s wärmende Feuerchen... A propos Feuerchen: ich lese gerade den 8. Wallander-Krimi ("Die Brandmauer") und bin schon wieder Feuer & Flamme. Hab mit Mankell erst spät angefangen (dieses oder letztes Jahr), weil mir hochgelobte Bestseller manchmal suspekt sind - außerdem hatte ich noch andere Reihen abzuarbeiten, bin aber spätestens seit dem dritten ("Die weiße Löwin") voll begeistert. Selten so eine Identifikationsfigur erlebt wie Kurt Wallander - denke fast schon, wenn ich mal nach Schweden komme, muss ich ihn besuchen...
Henning Mankell ist bei uns im Referat meiner Frau zu finden,die ist da ein ganz großer Fan von.Ich habe zugegebenermaßen bisher nur ein oder zwei Verfilmungen im TV gesehen,die waren an sich ganz gut - allerdings recht blutrünstig,fand ich.Und vom Täterprofil her ähnelten sich die bösen Typen doch sehr.Warten wir mal ab wie der Winter so wird - sprich ob ich in meiner (ungeheizten) Werkstatt was machen kann oder ob ich öfter mit der Katze auf`m Schoß vorm Kaminofen ein Buch lese... Die schauspielerische Besetzung des Wallander ist aber gut gelungen - der hat genau so eine Plautze wie ich und wirkt somit authentischer auf mich als die Schimansky-Komissare sonst!
Die Verfilmungen sind nicht schlecht und die Besetzung durchaus passend - aber gegen die Bücher haben sie keine Chance, nicht mal annähernd. Das mag im Buch-Film-Vergleich, wenn´s gute Bücher sind, öfter so sein - aber hier ist es mir besonders aufgefallen. Ähnlich ist es übrigens bei den Donna-Leon-Krimis (Commissario Brunetti in Venedig) oder Elizabeth George (der adlige Inspector Lynley & Sergeant Havers aus der Arbeiterklasse). Aber was brauch ich z.Zt. Krimis, wenn´s das Forum gibt!
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Das ist nur sehr schwer faßbar.
Und wer davon, und praktischerweise auch noch von Allmachtsphantasien besessen ist, sowie über die nötigen gewissenlosen Helferlein, sprich: die absolute Macht - verfügt, der kann jeden Alptraum wahr werden lassen.
Und das in industriellem Maßstab.
