>> "aber hinten, siehe da, ist eine Speiche gebrochen und die anderen waren seeehr unterschiedlich gespannt..... sofort zu Service meines Vertrauens ...... Aussage: Speiche sollte beim nächsten Reifenwechsel getauscht werden. Nicht wegen der Rad-Stabilität, sondern weil der lose Schraubnippel innen den Schlauch stresst. Nun weiss ich auch warum ich hinten den schleichenden Druckverlust ....." <<
Dolle Aussage, die vor allem sehr viel Gottvertrauen voraussetzt! Fahrradhändler? Wenn Dir die Luft schlagartig aus dem Hinterreifen entweicht weil der Schlauch durch das Gekratze des Nippels reißt, wirst Du ggf. Hilfe von höherer Seite ganz dringend brauchen.....
also wenn bei mir eine speiche weg wäre, wüste ich was ich als nächstes mache. und zwar noch vor dem nächsten tanken, auch wenn ich schon auf reserve gestellt habe. ich halte es nicht für eine gute idee bis zum nächsten reifenwechsel zu warten, schon allein weil du die anderen speichen höher belastest wenn du mit einer weniger fährst was zu langzeitschädigungen führen kann. mag sein das das übertrieben ist, aber ich kann mir keine beschissinere situation vorstellen als das einem bei über hundert das rad auflöst .... da kannst du machen was du willst da legst du dich mit schmackes auf die schnautze. die erfahrungen von willi zeigen zwar das man auch mit 5 speichen weniger den hof erreichen kann, aber sie zeigen auch das es immer mit einer gebrochen anfängt und richtig scheiße enden kann ... vor allem wen man noch eine weile weiterfährt (die 5 gebrochenen speichen waren ja folgeschäden obwohl die ersten zwei fachmänisch ersetzt worden sind)
Ich war gestern erst in Koblenz und habe mir VA-Speichen einziehen lassen. Die Firma Köhler ist sehr kompetent in Sachen Speichen, kann ich nur empfehlen.
Folgendes hat sich im Gespräch mit dem Mechaniker ergeben:
Ein Speichenrad ist ein flexibles Bauteil. Während des Abrollens werden natürlich die Speichen belastet und wieder entlastet. Dadurch ermüdet das Material und die Speiche wird länger, so ein paar wenige Mikrometer. Damit verliert die Speiche aber ihre Spannung, und sie nimmt nicht mehr ihren Teil der Belastung auf. Das geschieht leider nicht gleichmäßig über alle Speichen, sondern wohl abhängig von der Grundspannung der Speichen; das heisst: einige Speichen werden früher lose, andere später. Die Speichen, die am längsten ihre Spannung behalten, werden dadurch am Ende am stärksten belastet und brechen.
Allgemein sind die Speichen nicht alle gleichmäßig gespannt, sondern die Spannung ist abhängig von der Felge. Über die Spannung der Speichen werden eventuelle Seiten- und Höhenschläge herausgezogen, wodurch keine Speiche in der Spannung gleich ist (typischerweise). Daher auch die von mir im Werkstatthandbuch bemängelte Drehmoment-Angabe. Die macht dann nämlich Sinn! (Man lernt nie aus)
Hier im Brett wurde mal behauptet, daß die Felge unserer geliebten Walli nicht besonders gut ist; dem muß ich hier wiedersprechen. Die Felge hat die Tortur der Schottlandreise problemlos überstanden, trotz mehrfach gebrochener Speichen und einem durch meine Unwissenheit verursachten Beinahezusammenbruch des Rades! Der Hersteller (Name ist mir entfallen, kann aber wohl herausgefunden werden) stellt unter anderem auch sehr gute Enduro-Felgen her.
Zum Schluß möchte ich allen noch Raten, wenigstens regelmäßig mal alle Speichen auf Bruch zu prüfen, und sich einen Radspanner in der näheren (oder weiteren) Umgebung zu suchen, bei dem dann vielleicht bei jedem zweiten Reifenwechsel die Felge wieder nachgespannt und zentriert wird. Ich werde das jedenfalls ab sofort nur noch so handhaben.
cu - ganzjahresfahrer der wohl in london mehrere schutzengel hatte
>> "Allgemein sind die Speichen nicht alle gleichmäßig gespannt, sondern die Spannung ist abhängig von der Felge." <<
Je besser die Felge ist, d.h. je geringer Seiten- und Höhenschlag der Felge ab Fertigung sind, und je stabiler sie ist und je formtreuer sie daher im Betrieb bleibt, umso gleichmäßiger ist die Last auf den Speichen und folglich deren Spannung. Eine ungenau gefertigte und unterdimensionierte Felge belastet im Betrieb daher die Speichen wesentlich mehr!
>> "Über die Spannung der Speichen werden eventuelle Seiten- und Höhenschläge herausgezogen, wodurch keine Speiche in der Spannung gleich ist (typischerweise). <<"
Eben!
>> "Hier im Brett wurde mal behauptet, daß die Felge unserer geliebten Walli nicht besonders gut ist; dem muß ich hier wiedersprechen. Die Felge hat die Tortur der Schottlandreise problemlos überstanden, trotz mehrfach gebrochener Speichen und einem durch meine Unwissenheit verursachten Beinahezusammenbruch des Rades!" <<
Die Felge an sich ist sicher nicht "schlecht", aber etwas unterdimensioniert. Gleiches gilt für die Serien-Speichen. Wenn dies nicht so wäre, gäb's die geschilderten Probleme nicht.
Das Tschernobyl explodiert ist war die folge eines Experimentes des Betreibers. In der besagten Nacht wurde ausprobiert ob bei einem Netausfall im Kraftwerk die Notabschaltung ( sprich Abschaltstäbe) noch mit der dann noch vorhandenen Rotationsenergie der Turbinen-/Generatorsätze eingefahren werden können. ( Frei aus der Untersuchung des VDI über den "Unfall" )
Das Ergebniss des Testes ist ja bekannt. Man hatte nicht berücksichtigt, daß die Energie zum Einschieben der Stäbe in den Reaktor im kitischem Falle viel größer ist als normalerweise, da nun dursch die Überhitzung schon Gasblasenbildung an den Brennstäben vorhanden war.
Also: niemals 6 Speichen in einem Rad mit dem Seitenschneider töten, und dann gucken ob die W noch 178 km/h bringt.
Also, die Speichen inclusive Einspeichen, Zentrieren, Auswuchten und Reifenmontage haben weniger als 170 Euro gekostet. Ich weiß nicht, ob das billig oder teuer ist, aber für mich ist das ein vernünftiger Preis.
Ich bin nach telefonischer Vereinbarung hingefahren, und konnte dem Techniker wärend des Einspeichens über die Schulter schauen. Verwendet wurden VA-Speichen für Harley-Davidson, die noch zurechtgebogen und auf Länge gebracht werden mussten.
cu - ganzjahresfahrer der jetzt auch alteisen aus milwaukee an seiner walli hat
frag mal beim Bruno an, bei dem müssen die Speichen nicht extra passend gemacht werden, sie passen direkt, und zwar vorne und hinten. Preislich bewegt er sich genau dort.
Der Techniker hatte Speichen für alle möglichen Räder in den Regalen liegen, nur eben nicht für ne W650. Dafür hat er mir dann aber dickere Speichen eingepasst, eben die für ne HD. Nach dem Ablängen hat er dann noch ein Gewinde in die Speichen gewalzt. Alles in allem war der Besuch sehr lehrreich!
cu - ganzjahresfahrer vielleicht wird das der 15.000 te beitrag ...
Für alle Ruhrgebietsspeichensucher: Speichen-Werner in Kamen (siehe auch "Kamener Kreuz" ) hat seinen Hinterhofladen in der Straße "Mersch",Hausnummer weiß ich nicht aus dem Kopf,immer noch und kann vermutlich auch weiterhelfen.War da mal Kunde und ganz zufrieden.