Es sieht also so aus, daß wir wohl in England unverschämtes Glück hatten . Nach Auskunft des freundlichen Technikers befand sich unser Hinterrad in der Phase des akuten Auflösens, als ich die losen Speichen festgestellt habe. Alles weitere sind wohl Folgen dieses Versagens, da das Material der Speichen ('billiger vernickelter Stahl, neigt zum Festrosten' - hab ich gemerkt!) durch die unsachgemäße Belastung zu stark überdehnt wurden. Daher brechen mir jetzt die Speichen wohl der Reihe nach weg!
Ich werde nächste Woche Dienstag hinfahren und mir die Felge in V2A neu einspeichen lassen.
Also folgt daraus ein Hinweis an alle Schlunze und Gammellappen im Netz:
Prüft regelmäßig die Spannung der Speichen in den Rädern, eine Mißachtung kann katastrophale Folgen haben, bis hin zum Sturz!!!!!
Ich werde das ab jetzt alle 2 Monate machen!
cu - ganzjahresfahrer ... kaum auszudenken, das rad wäre auf der bahn bei 120 mit meinem schatz und dem gepäck zusammengebrochen ... alptraum ... war knapp davor ... schwitz ...
In Antwort auf:... 'billiger vernickelter Stahl ...
Dann wäre ich als Mädel mit der 'original-nahen' Bespeichung/Bestricknadelung gar nicht soo falsch gelegen, oder?
Aber im Ernst: Ich hab mich mal (mittels der 'Klangprobe') behutsam im Speichennachziehen versucht. Das Ergebnis der Klangprobe war aber eher indifferent, fast jede Speiche klang anders. So habe ich nur schüchtern 2 ganz, ganz dumpf klingende nachgezogen, hab's ansonsten gelassen, um nix zu verschlimmbessern. (Unwucht oder seitlicher Schlag war ohnehin nicht festzustellen.)
Weiß nicht so recht. Ich zitiere mal das Werkstatthandbuch (!)
----- elektronische beisskante ----- Prüfen der Speichen - Kontrollieren, ob alle Speichen gleichmäßig festgezogen sind. * Wenn die Speichen ungleichmäßig festgezogen oder locker sind, müssen die Nippel gleichmäßig festgezogen werden.
Grrr ... Sehr exakte Drehmomentangabe: von 2 bis 7,4 Newtonmeter! (In der Werkstatt: 'Heute machen wir mal 4 Nm, weil gestern hatten wir 5,5; und die 3,2 haben wir ja noch gar nicht benutzt' ... ) Ich hab mal einen Blick ins Bordwerkzeug geworfen: Da steckt ein Speichenschlüssel drinne, aber mit dem Teil kann ich keine 2 bis 7,4 Nm einstellen.
cu - ganzjahresfahrer der sich das dienstag genau erklären lässt
Na ja, ich hab die 2-7,4 Nm per 'Gehör' angezogen, bis sie etwa so klang wie die Nachbarspeichen und die gegenüber liegenden. (Vielleicht sollte man dem Bordwerkzeug auch eine Stimmgabel beilegen und im Handbuch den Kammerton angeben?)
Laut Aussage von dem Techniker bei Köhler ist die Methode 'nach Ton einstellen' nicht sehr genau. Man kann eigentlich nur feststellen, ob die Speiche unter Spannung steht oder nicht.
ich weiß garnicht was ihr habt ... das das rad in einm so weitem bereich "funktioniert" finde ich ehr positiv ... wenn es nur bei 5,76 Nm ok wäre und bei 5,8 die speichen reißen würden und unter 5,7 der eiertanz mit den inzwischen ja genug beschriebenen folgen, dann würden wir alle schon lange derbe probleme mit den speichen haben ...
wichtig ist vor allem das alle speichen möglichst gleich gespannt sind, wie stark ist dann (innerhalb der recht weiten tolleranz) relativ egal
In Antwort auf: wichtig ist vor allem das alle speichen möglichst gleich gespannt sind, wie stark ist dann (innerhalb der recht weiten tolleranz) relativ egal
genau so ists, je gleichmässiger die Spannung ist, desto stabiler ist das Ganze.
>> Ich hab mich mal (mittels der 'Klangprobe') behutsam im Speichennachziehen versucht. Das Ergebnis der Klangprobe war aber eher indifferent, fast jede Speiche klang anders. So habe ich nur schüchtern 2 ganz, ganz dumpf klingende nachgezogen, hab's ansonsten gelassen, um nix zu verschlimmbessern. (Unwucht oder seitlicher Schlag war ohnehin nicht festzustellen.) <<
Die gaaanz dumpf klingenden nachzuziehen war richtig. Es geht nur um tonale Unterschiede von 1-2 Oktaven oder mehr. Schließlich soll das Rad ja nicht "gestimmt" werden, Kammerton A ....
>> Ich werde nächste Woche Dienstag hinfahren und mir die Felge in V2A neu einspeichen lassen <<
Beim Hinterrad sollte darauf geachtet werden, ob die Bremstrommel dann noch rund ist, sie muß im Zweifelsfalle ausgedreht werden, damit die Bremsbeläge richtig satt angepreßt werden können und nicht "rubbeln". Wichtig ist dabei, daß eine Ausdrehvorrichtung vorhanden ist, auf die das ganze Rad gespannt werden kann ... hab ich aber bei Köhler gesehen. Die Trommel im Hinterrad der "W" sieht eher schwach dimensioniert aus ....
Sachichdoch!! Drum (wg. meiner kakophonischen Schweinsohren brauch ich das auch bei 2 Oktaven) auch mein Wunsch nach einer Stimmgabel im Bordwerkzeug (falls Du das überlesen hast)
Ich hab nun auch mal eine "Klangprobe" gemacht. Vorne alles paletti, aber hinten, siehe da, ist eine Speiche gebrochen und die anderen waren seeehr unterschiedlich gespannt. Bin sofort zu Service meines Vertrauens (Kayser/Stuttgart) ge-W-eht. Aussage: Speiche sollte beim nächsten Reifenwechsel getauscht werden. Nicht wegen der Rad-Stabilität, sondern weil der lose Schraubnippel innen den Schlauch stresst. Nun weiss ich auch warum ich hinten den schleichenden Druckverlust habe! Bin mal gespannt ob sich die einzelne Speiche so einfach tauschen läßt oder ob das ganze Rad dazu ausgespeicht werden muss.