meine Kupplug am Koi(78.000km) rutschte durch, also habe ich das Ding mal aufgemacht. Die Federn sind durch(32,9), die Reibscheiben haben noch (2,9), die Stahlscheiben (1,5) Die Federn werde ich schonmal austauschen, bei den Stahl-(min. 1,36) und Reibscheiben(min. 2,8) bin ich mir nicht so sicher ob das wirklich nötig ist. Wobei ich bei den Reibscheiben schon zum Austausch tendieren würde.
Was mich allerdings wundert, ich habe bei 58000 mal schonmal die Federn ersetzt und die sind jetzt schon wieder runter, was mache ich falsch? Falsche Federn, falscher Fahrstil oder falsche Einstellung?
Maggi
-- Blog Ich springe hoch, ich springe weit, warum auch nicht, ich hab' ja Zeit. Frei nach H.E.
Wir hatten ganz zu Beginn mal eine verschlissene Kupplung bei Duckys W, bei der Bruno unterwegs die Scheiben gewechselt hat. Das war - wenn ich mich recht erinnere - auch so um 50.000 km und sorgte damals für Verwunderung, weil Kupplungen eigentlich deutlich länger halten. In der Regel auch bei der W über 100.000 km. Es gibt zwei Hauptgründe für eine rutschende Kupplung: Falsches Öl und schwach gewordene Federn. Verschleiß der Reibscheiben ist eher selten. Während verschlissene Scheiben durchaus auf falschen Fahrstil (oft schleifende Kupplung, viel Stadt- und Kurzstreckenverkehr) zurückgeführt werden kann, hat das mit erlahmenden Federn eher weniger zu tun. Natürlich erlahmt aber eine Feder, die öfters betätigt wird, auch schnelle als eine, die selten betätigt wird. Ich gehe hier aber eher von einer schlechten Qualität der Federn aus. Ungeeignetes Öl wirst du wohl ausschließen können, da du ja schon die Federn als zu kurz geworden ausgemacht hast. Wenn du schon mal dabei bist, würde ich neben neuen Federn auch die Reibscheiben tauschen. Ich glaube eigentlich nicht, dass du beim Fahren etwas falsch machst und sicherlich hat der Kupplungshebel auch genug Spiel. Eine weitere Möglichkeit wäre es, gleich von Anfang an dünne U-Scheiben unter jede der Federn zu legen, um sie ein wenig mehr vorzuspannen.
Verschlissene Kupplungsfedern hatte MOTORRAD doch schon 2001 beim 50'000 km-Dauertest, und da waren sicherlich original Kawasaki-Federn drin. Allerdings eben erst nach 50'000 km.
Aber anders als Falcone sehe ich den Verschleiß der Federn durch die Standzeit und nicht durch die Laufleistung bedingt, da die Federn durch den ständigen Druck im eingekuppelten Zustand erlahmen und nicht durch durchs vorübergehende Entlasten beim Betätigen der Kupplung.
Erster Tipp wäre also: Die Federn sind einfach Gelumps und sind schon mindestens zwei Jahre drin. Falls so, einfach austauschen (am besten gegen bessere Qualität) und gut ist. (Bei der Montage wird ja wohl keine Scheibe im Paket "verloren" gegangen sein, nehme ich an.)
Zitat von Serpel im Beitrag #9da die Federn durch den ständigen Druck im eingekuppelten Zustand erlahmen und nicht durch durchs vorübergehende Entlasten beim Betätigen der Kupplung.
Trotzdem glaube ich, ist die Aussage im Kern richtig: Die Federn stehen ja auch im entlasteten Zustand unter permanentem Druck und verschleißen daher auch bei Nichtgebrauch im Stand.
Würde bedeuten, ein fabrikneues und nie gefahrenes Motorrad hat nach x Jahren eine erlahmte Kupplung. Schwer vorstellbar, bis jemand den 'Beweis' erbracht hat.
Die Idee ist ja gerade, die Ursache für Maggis Problem in der Qualität der Federn zu sehen. Normalerweise dürften sie ja auch im Gebrauch nach 50'000 km nicht erlahmen.
Maggi, wenn die Stahlscheiben nicht angelaufen oder gar krumm sind (was du durch eine rupfende Kupplung merken würdest) kannst sie drin lassen. Sie sind normalerweise kein Verschleißteil. Sind sie jedoch blau angelaufen, stimmt was nicht, denn das kommt durch Überhitzung durch Reibung. Was du auf jeden Fall noch mal ins Auge fassen solltest, ist der Verschleiß des Kupplungskorbes dahingehend, ob sich Scheiben eingearbeitet haben und sich deswegen nicht mehr frei axial bewegen können. Das siehst du an Riefen in den Schlitzen, in denen die Scheiben im Kupplungskorb geführt werden. Die kannst du aber ohne weiteres mit einer Feile glätten. Ich habe dir die Fläche auf dem Foto mal mit dem Pfeil markiert. Allerdings habe ich bei einer W noch nicht bemerkt, dass das ein auftretender Fehler ist, weil der Korb in diesem Bereich recht massiv ausgeführt ist. Aber man weiß ja nie ...