Hab bei meines Neffen W ja eine Totalreinigung (min 40 Std) durchgeführt.
Vergaser im Ultraschallbad gereinigt, Luftfilter gereinigt, neues Kettenkit, Ölwechsel mit Filter.
Auch den Auspuff hatte ich gelöst, um die Kronenmuttern zu reinigen und an den Seitenständer zu kommen, der nicht mehr einklappen wollte.
Erste Testfahrt über ca 6 km. Sie läuft wieder top. Hält stabil das Standgas, reagiert sofort auf Gaszu.- abnahme.

ABER: sie wird so heiß, dass die silbrig verchromten Krümmerbögen nach diesen 6 km schon golden anlaufen.

Was läuft hier falsch?

Nach 6km ist eine W doch noch nichtmal betriebswarm ... erstrecht nicht bei den aktuellen Temperaturen.

Ich vermute du hast auch die Krümmer poliert?! ... die Frage ist womit und wie dieses Mittel auf Hitze reagiert???

grüße piko

Wieviel Grad sind "brüllend heiß"?

brüllend = jenseits meines Messbereiches.
Schon beim Testanlauf (ca 2 min) in der Garage sind die Krümmer so heiß geworden, dass nur noch kurz mit der Hand angetatscht werden konnte.

Beim Putzen haben die Krümmer bestimmt WD40, NevrDull und ölverschmierte Lappen abgekriegt, aber nicht explizit.

Ich hab aber die alten Dichtscheiben und die verrosteten und teils auch verbogenen Halbschalen (Bogen nach aussen) wiederverwendet.
Kann es echt sein, dass jetzt ein Grossteil der Abgase in das äußere Rohr entfleucht?

Zitat

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Schon beim Testanlauf (ca 2 min) in der Garage sind die Krümmer so heiß geworden, dass nur noch kurz mit der Hand angetatscht werden konnte.

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Ist das nicht normal?

Zitat

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Ich hab aber die alten Dichtscheiben und die verrosteten und teils auch verbogenen Halbschalen (Bogen nach aussen) wiederverwendet.

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Was heisst denn Bogen nach außen und wenn die verbogen waren, hast Du sie wenigstens wieder gerade gebogen?
Alte Kupferdichtungen würde ich nur dann weiterverwenden, wenn sie nicht hoffnungslos vorher zerquetscht wurden, was gerne gemacht wird.

Bogen nach außen bedeutet nur, daß man sie auch falsch einbauen kann.
Der Bogen kommt halt nicht als Stoß an den kleinen Absatz, sondern flächig an die Kronenmutter.

Und verbogen, weil dieser flächige Außenbereich ne Welle drin hatte. Außm Tisch hätte sie gewackelt.
Als wäre sie beim letzten Anknallen in die Lücke der beiden Halbschalen gepresst worden.
Unsere DB sagt ja: nur 17 Nm.

Ok, dann werde ich auch die (incl Kupferscheiben) noch ersetzen müssen und hoffe auf gemäßigteres Temperaturverhalten bis sich die letzten Spalten mit Russ, Rost und sonstwas zugesetzt haben.

Zitat von Skinny im Beitrag #4

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Kann es echt sein, dass jetzt ein Grossteil der Abgase in das äußere Rohr entfleucht?

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Der Vergaser ist nach dem USBad auf Grundeinstellung, also 2 1/4 Umdrehungen raus, eingestellt.
Ich glaube, damit läuft sie generell etwas zu mager, oder?

Aber was meinst du mit Spätzündung? Ich bin ein Spätzünder und kann mir grob was drunter vorstellen;
aber wie stelle ich das ein (jetzt an der Weh)?

Laut Internet ist der Zündzeitpunkt doch vom Hersteller vorgegeben und lässt sich höchstens über Tuner-Chips manipulieren.

Daher würde ich eine Spätzündung als Ursache ausschließen.

Richtig, an der Zündung kannst du im Grunde nichts verstellen - es sei denn, du hattest den Drosselklappensensor von den Vergasern abgenommen. Der steuert auch über die Stellung der Drosselklappe die Zündung.
"Brüllend heiß" ist natürlich relativ. Tatsächlich kannst du die Krümmer schon ganz kurz nach dem Motorstart nicht mehr anfassen. Das wäre also noch ganz normal.
Eine deutlich zu heiße Verbrennung kannst du auch an der Zündkerze ablesen. Wenn du nach einer Fahrt die Kerze gleich herausschraubst und sie ist richtig weiß, dann stimmt was nicht. Ist sie hellgrau bis hellbraun ist noch alles im grünen Bereich.
Aber dann bitte Vorsicht: Erkaltete Kerze in den noch heißen Motor einschrauben bedeutet, dass die Kerze nach dem Erkalten des Motors festfressen kann. Also Kerze nur locker einschrauben, Motor kalt werden lassen und dann die Kerze um etwa eine Achtel-Umdrehung anziehen.

[mail]Hallo Skinny,
ich habe die Reparaturanleitung von Bucheli.
Die schreiben : Leerlaufgemischschraube 2 1/8 Umdrehungen vom
Anschlag aus herausgedreht.
Na ja!
Am KS hatten wir uns ja über den Drosselklappensensor unterhalten.
Und siehe da , der Falcone weist jetzt auch darauf hin.
Wenn du also Einstelldaten zum überprüfen brauchst , die kann ich dir ablichten
und zum KS mitbringen.

Gruß Klaus

Wie Falcone schon bemerkte.... die Zündung kannst Du nicht verstellen, aber Du kannst die Drosselklappen-Sensoren vergessen haben... oder halt nicht richtig, festsitzend montiert.
Good luck bei der Fehlersuche..

Gleich kommt mein Schwager, der hat Ahnung von den ganzen kleinen Fiechern, die in den Kabeln hausen.

Ich denke, der kriegt den Poti wieder richtig justiert.

Und ja, ja. Ihr hattet recht mit dem Drosselklappensensor- nun zufrieden.

Aber Ultraschallbad und Elektrik sind zwei Dinge, die für mich nicht zusammenpassen.
Deswegen hatte ich den abgenommen.

Wer nicht hören will muss fühlen....

Der liebe Sandklaus hat dir doch am 16.08. geschrieben:

"Hallo Skinny,
den Deckel vom Drosselklappensensor schraube
besser wieder drauf. Da sollte man ja möglichst nicht
drangehen.
Siehe Datenbank Seite 3. = Drosselklappensensor/Gangsensor W650

Gruß Klaus

Grüße
PeWe

Ja wenn der Schwager kommt ,(hoffentlich nicht "hoch auf dem gelben Waahaagen" )
dann gebe ich dir besser jetzt gleich die Einstelldaten für den
Trosselklappensensor:

Die Eingangsspannung sind 5 Volt (kommt von der Zündbox),
gemessen zwischen dem schwarzblauen und dem blauen Kabel.

Die Ausgangsspannung sind 0.9 bis 1.1 Volt im Leerlauf gemessen bei laufenden Motor
und
4.06 bis 4.25 Volt bei Vollgas gemessen bei ausgeschaltetem Motor aber eingeschalteter Zündung,
gemessen am gelben und schwarzem Kabel.

Eingestellt wird dann durch lösen der zwei
Schräubchen und verdrehen bis 0.9 bis 1.1 Volt anliegen.

Gruß Klaus