Ja, ja, die guten alten Zeiten als alles noch aus Holz war... Ist auch verständlich, so einen „Kolonialwarenladen“ kannte ich auch noch, es gab (gefühlt) alles und der Graukittel hinter der Theke zog immer das Richtige aus einer der tausend Schubladen. Gibt‘s aber nicht mehr und kommt auch nicht mehr wieder. Und das lag auch daran weil sich niemand mehr gefunden hat so einen Laden im Dauereinsatz und Herzblut zu führen. Trotzdem ist nicht alles schlechter geworden, im Gegenteil: heute gibt es endlose Anleitungen und Informationen und der Zugang zu diesem Wissen und Existenz von diversen Onlineshops z. B. für Ersatzteile machten es möglich nachhaltiger zu leben. Meine Frau kann das besonders gut, ausgestattet mit der Gerätenummer findet die alles was das Herz begehrt. So konnten wir unter „Onlineanleitung“ den Kaffeeautomaten für 40€, den Ablufttrockner für 18€ und die Waschmaschine für 23€ reparieren. Apropo „Wissen“: die Waschmaschine streikte, „E50“ blinkte, in der Bedienungsanleitung steht nix dazu. Aber im Netz: Kohlen verschlissen. Eigentlich keine Sache. Wetten das mir in der „guten alten Zeit“ erzählt worden wäre: „Wie alt ist die? Das lohnt nicht mehr? Ich kann Ihnen aber...“ Und dann hätte er den „Schrott“ kostenlos mitgenommen um ihn nach Kohlentausch.... Und genau das, dieser Zugang zu Know-how und die leichtere Beschaffung von „exotischen“ Teilen ist besser geworden, leichter. Das konnten die Holzschubladen nicht.
Also sowohl hier bei uns, als auch in meinem kleinen Kaff in Holland kann man im Baumarkt alle Schrauben auch einzeln kaufen. Zwar geht das nach Gewicht und ist teurer, aber es geht. Mitlerweile kann ich sogar Eisenmaterial auf Länge gesägt dort bekommen und bezahle nur das was ich brauche. Obwohl ich am liebsten immer noch auf dem Schrottplatz einkaufe. Meist nehme ich mehr mit, als ich geplant hatte...
Hier im Baumarkt gibt es Maschinenschrauben und -muttern ab M3 (bei viel Glück!), auch als Einzelposten für den Kilopreis von einem Goldbarren. Lohnt absolut nicht, zudem mieseste Qualität! Das "Sortiment" wird auch immer "Beliebiger" in den Baumärkten, bei exorbitanter Preisgestaltung.
Ein "Schraubenhändler" am Ort, wohl eher ein "Hobbyverkäufer" verkauft bei vorherigem Anruf und Terminierung aus seinem Keller heraus Metall-Kleinteile. Für Modellbauer und Modellbahner die ganz feinen Sachen.
Ich seh gerade, daß der Herr wohl seinen Kellerladen an seine Tochter weitergegeben hat und diese das kleine Geschäftchen weiter führt, sogar eine Webseite existiert. Beim letzten Besuch des Kellers war der Besitzer schon nicht mehr zugegen, da erzählte man mir, daß es ihm gesundheitlich nicht gar so gut gehen würde. Schad', denn das Sortiment hat die Tochter wohl bereinigt, bzw. nicht alles auf der Webseite aufgeführt.
An der Kreidler Florett waren auch M7 dran. Hab ich mir immer auf Lager gelegt. Eigentlich habe ich immer alles von M2 - M24 vorätig. Von M3-M16 auch in VA, für Bling-Bling...
Zöllige baue ich mir an der Drehbank. Metrische umschneiden auf Zoll oder UNF.
Ich weiß es nicht mehr. Mit 16 habe ich mich jedenfalls geärgert das weder M6 noch M8 gepasst haben. Bei Zweirad-Esch in Opladen wurde ich dann aufgeklärt und ich habe die erste M7 meines Lebens gesehen.
Edith: Jetzt fällt es mir wieder ein... Die Stehbolzen vom Zylinder und die Schrauben an den Nabenbefestigungen der Sternspeichen. M7
Mir fallen ja eine Menge Dinge ein, die als "erstes Mal" in Erinnerung bleiben, den ersten Kontakt mit einer M7 als solcherart herausragendes Erlebnis finde ich, sage ich mal, außergewöhnlich
Wenn die M6 so gerade reinfällt und die M8 nicht rein geht und du gerade den 80er Führerschein fertig hast und nicht mit deinem Mopped zur Eisdiele fahren kannst...