Allgemeines Forum » Corona in Hildburghausen

Dazu muss man etwas ausholen, wir hatten seit März die wenigsten Coronafälle dt weit und einer der letzen Kreise die komplett weiß waren, dadurch hat sich schon eine gewisse Gelassenheit bei uns eingespielt nichts desto trotz haben wir uns in späteren Verlauf an alle Verordnung des Gesundheitamtes gehalten. Wir sind ja e ein verschlafenen Ort, wer schon mal auf dem Hildburghäuser Weihnachtsmarkt war kann das bezeugen, von Massenveranstaltungen ganz zu schweigen.
Dann kommt der November, die Zahlen steigern sich so langsam auf die 300. Landrat mit Fingerzeig Richtung Erfurt, wir haben da ein kleines Problem, Erfurt: abwarten wird schon nicht so schlimm. Mitte November: der Wald brennt, Erfurt: naja so langsam könnten wir ja was unternehmen.
Keine Kommunikation mit den Bürgermeistern keine Absprache mit Gesundheitsämtern, Bildungsministerium Erfurt stellt sich dazwischen und sagt: alles auflassen, da waren wir schon bei knapp 600!!!
Keine erkennbare Strategie, kein vernünftiger Ansatz das Problem schon viel früher in den Griff zu bekommen.
Dazu kommt noch das wir schon immer das Gefühl haben das der Horizont in Erfurt maximal bis zum Thüringer Wald reicht. Da
entwickelt man schon ein gewisses Bedürfnis auf eine gewisse Art darauf zu antworten.
Die Demo war zu der Zeit nicht optimal aber da hat sich auch einiges angestaut.
Mit 12000 Einwohner bist du ein Dorf, auf der andern Seite bekommst du einen leichteren Einblick in die Institutionen.
Ein Beispiel: meine Frau arbeitet in einem System relevanten Beruf, hat am Tag mit mehreren positiv getestet Patienten zu tun, die auf Grund ihrer Erkrankung keinen Mundschutz etc tragen können, mit ihren Arbeitskollegen soll dieser aber bestehen, praktisch nicht umsetzbar. Da gibt's es aber noch mehr Fallbeispiele.
Egal.
Jetzt wird erstmal die Sau durchs Dorf getrieben. Zahlen werden erhoben, Analogien zur AFD werden festgestellt. Bei der Demo waren ja eh nur Nazis auf der Straße weil wir jedes Jahr ein Rechtsrock Konzert haben.
Das Motto der meisten Teilnehmer richtet sich doch an das Versagen der Institutionen, auf kommunaler, regionaler und Landesebene.
Dann kam noch die Ansprache vom Bodo (nach der Ministerkonferenz) im Sinne: schade das wir so einen hohen Wert in Hildburghausen aber jetzt können wir mal einen Massentest veranlassen um den Nachweis zu erbringen oben den die Schulen und Kindergärten wirklich der Nabel der Infektionen sind.
Unser kleiner ist im Kindergarten, wir wurden gefragt ob wir an dem Test teilnehmen wollen?
Darauf meine Frage: muss ich den meinen Sohn testen lassen wenn er in der Notbetreung ist? ( Frau ist Systemrelevant) Nein.
Selbst wenn er positiv wäre, wird er betreut. (Ist mir auch klar daß er trotzdem bereug werden muss)
Anderes Beispiel: Frisuren hat Symptome, bleibt Zuhause für eine Woche wird zweimal negativ getestet und muss trotzdem für eine weiter Woche Zuhause bleiben.
Klar hat jede Behörde ihre Beweggründe aber das muss man dann auch vermitteln! Schade das es erst soweit kommen muss.

Anhang: es kommt dann noch zu Kommentar im netzt das in hbn alle Intensivbetten belegt sind, wir haben ganze acht, davon sind zwei Corona bedingt, einer 93 und der andere 89.
Und dann liest man nur die Überschriften und denkt ja ja ich weis bescheid.

Vielleicht ist das zu weit hergeholt aber ich habe Zeit meinem 8.lebensjahr Fussball auf Landesebene gespielt. Wenn man am Montag die Zeitung aufgeschlagen hat und den Spielbericht gelesen hat fragt man sich, war der Mann/Frau bei dem Spiel dabei????
So kommt es mir jetzt vor.

Danke