ZitatIch kann da beim Fahren keine bemerkenswerten Unterschiede oder auch Vorteile der Schwinge gegenüber der Telegabel feststellen.
Darf ich mal fragen welche Strecken Du mit den Gespannen zurück legst und in welchen Gebieten?
Darfst Du! Mit der W fahre ich (fast) täglich. Und einmal quer durch Polen im Urlaub war auch dabei. Was Holperstraßen bedeuten, weiß die W also... Mit dem Russen bin ich nicht ganz so oft unterwegs, aber auch gerne mal 150 km am Stück. Das schafft er nämlich - trotz aller Vorurteile - ohne Probleme.
Ich weiß jetzt nicht wie die kurvigen Strecken in Polen sind, aber wenn ich mit dem Gespann hier in der Eifel 200 km gefahren bin mit Telegabel, dann war ich fix und alle. Mit Schwinge ist das doch wesentlich weniger anstrengend, da schaffe ich locker 350km am Tag ohne danach vor Erschöpfung vom Mopped zu fallen.
-- Blog Ich springe hoch, ich springe weit, warum auch nicht, ich hab' ja Zeit. Frei nach H.E.
Also ich kann das auch nicht nachvollziehen. Ich war noch nie körperlich fertig wenn ich mit dem Gespann unterwegs war. Es strengt mich körperlich genauso so an wie ganz normales Solomotorradfahren.
Ihr verwechselt hier körperliche Befindlichkeit und Gewohnheiten mit technischen Tatsachen. Auch unterscheiden sich die verschiedenen Gespanne derart, dass solche Vergleiche erschwert werden. Ein richtig berechneter Nachlauf erleichtert jedenfalls das Lenken deutlich. Und ein für ein Solo-Motorrad berechneter Nachlauf erschwert das Lenken beim Gespann. Da gibt es gar kein vertun. Trutz, dein Gespann fährt für ein Telegabel-Gespann recht ordentlich, da es recht schmal ausfällt und der Seitenwagen leicht ist, aber es ist immer noch ein großer Unterschied zu einem gut berechneten Nachlauf bei einem Schwingen-Gespann. Eine W mit Telegabel als breites Gespann mit schwerem Seitenwagen würde tatächlich eine Muckibude ersetzen.
Der Trutz weigert sich ja beharrlich mal ein Schwingengespann zu fahren. Ich bin seines ja letztes Jahr in Trendelburg gefahren. es läßt sich gerade in kurvigem Gelände im Vergleich zur Schwinge sehr schwer fahren. Hohe Lenkkräfte, geringe Kurvengeschwindigkeiten. 400Km zügig über Land und da kannst dich am nächsten Tag nicht mehr bewegen. Und da haben wir jetzt über Gepäck oder gar eine Bootsbesatzung noch gar nicht geredet.
Das ist aber eigentlich auch egal, denn wen man zufrieden ist, dann stimmt doch alles. Jeder nutzt sein Fahrzeug eben anders.
Die Russenschwinge der alten 650 Modelle läßt sich übrigens in keiner Weise mit z.B. einer Motek- oder Waltherschwinge vergleichen. Die war gewollt anders ausgelegt für den Militärbetrieb.
Wenn ich mir das Konstrukt so anschaue glaube ich nicht das sich da irgendwer über leichte Lenkbarkeit Gedanken gemacht hat. Wohl eher über maximale Robustheit, bzw. Haltbarkeit.