Danke, Martin / Ingo. Die Datenbank hab ich bereits ausgiebig studiert. Wahrscheinlich wirds darauf hinauslaufen, dass ich mir das antue. Vielleicht ist es gar nicht so schlimm. Aber vorher werde ich versuchen eine lange schmale Zange zu organisieren, mit den entsprechenden Längsrillen vorn. Ich bin wirklich ein Idiot! Endlich hab ich den Vergaser dicht, und dann das! Die letzten Jahre hatte ich die Ablassschrauben nicht mehr angerührt, sondern die Schwimmerkammern leergefahren. Na ja, ich konnte nicht ahnen, dass das Wetter so schnell kippt, und die W im Stall bleiben muss. Ich vermute, dass ich nach der Schraubenüberholung / Politur Loctite benutzt hab. Anders kann ich mir nicht erklären, warum die Schraube jetzt so fest sitzt. Vielleicht löst sich der Sitz aber durch Benzin? Das wird allerdings gleich ablaufen, da die Schraube ja nicht mehr schließt. Vor allem würde ich lieber hier vor'm Haus als vor Elkes Garage schrauben. Um die W herzufahren muss ich den Ablasspimmel von unten provisorisch verschließen. Kein Problem! Für Beschäftigung in der nächsten Saison ist bereits gesorgt.
Dem kann ich nun überhaupt nicht zustimmen. Viele der heutigen Schraubverbindungen sind darauf konstruiert, ein Schraubensicherungsmittel anzuwenden. Zudem schützt es vor Korrosion. Ich kann mir auch nicht vorstellen, wo und wie es bei richtiger Anwendung Schaden anrichten sollte. Es gibt natürlich verschiedene Sorten und man sollte je nach Einsatz das richtige wählen. An die Ablassschraube der Schwimmerkammer gehört eine Schraubensicherung allerdings nicht.
ZitatAn die Ablassschraube der Schwimmerkammer gehört eine Schraubensicherung allerdings nicht.
Das ist mir inzwischen auch klar. Ich bin mir auch nicht sicher, ob ichs überhaupt genommen hab. Mein Gedächtnis ist grottenschlecht, leider. Aber ich vermute, dass ichs verwendet hab, in der Hoffnung, die jahrelange Inkontinenz in diesem Bereich endlich zu beheben. Seltsam ist, dass die Schraube sich sehr schlecht lösen ließ, ebenso schwer wieder schließen ließ, und beim Versuch, sie ganz rauszudrehen immer schwergängiger wurde, bis irgendwann gar nix mehr ging, bzw. Inbus und auch Torxe durchdrehten. Falsch eingesetzt kann ich sie nicht haben, bei der Zahl der Gewindegänge. Ich bin zwar kein begnadeter Schrauber, aber ich finde, dass die Ablassschraube auf die linke Seite gehört, was die Zugänglichkeit angeht. Dann hätte es nie Probleme gegeben. So braucht man einen speziellen ellenlangen Inbus-Schlüssel, den ich natürlich nicht habe. Ich muss mit Verlängerungen arbeiten, die immer etwas Spiel haben / wackeln. Und diese Mini-Inbusgröße halte ich ebenfalls für problematisch. Dann doch lieber gleich Torx!
Natürlich wäre eine nach links zeigende Ablassschraube am linken Vergaser wünschenswert. Aber es hat hier wohl das Gleichteile-Prinzip den Ausschlag gegeben.
Die Schraube löse ich mit einem langen Inbus mit Kugelkopf.
Damit geht es auch von rechts her recht leicht. Wichtig ist, die Schraube nicht zu fest anzuziehen. Das ist wohl das größte Problem: Zu fest - Gewinde kaputt. Zu locker - Schraube löst sich während der Fahrt. Solch ein Inbusschlüssel hat den Vorteil, dass man genau das richtige Drehmoment für die Schraube aufbringt, wenn man diese mit dem langen Ende in der Schraube und dem kurzen Ende in der Hand festzieht. Und nur mit der Hand, nicht zusätzlich mit Zange oder ähnlichem.
Einen Torx könntest du in dem Winkel, der notwendig ist, kaum vernünftig ansetzen.
Die Schraube sollte zudem zum Sprit ablassen nicht ganz herausgedreht werden. Eine Umdrehung reicht, dann läuft der Sprit schon einwandfrei raus. Ganz heraus drehen birgt die Gefahr, beim Reinfummeln im beengten Platz das Gewinde zu beschädigen. So, wie du es beschreibst, dass sich beim Rausdrehen die Schraube immer schwerer drehen ließ, gehe ich mal davon aus, dass das Gewinde leider schon kaputt ist.
Noch ein kleiner Nachtrag, der eventuell verhindern kann, dass man die Schraube aus Angst vor dem Verlust zu fest anzieht: Sollte sich eine der beiden Schrauben während der Fahrt lösen, so verliert man sie nicht sofort. Ein Verlust der Schraube würde ja in der Regel ein Abschleppen bedeuten, denn kaum jemand wird eine solche Schraube dabei haben. Erst mal rinnt jedoch das Benzin aus der Schwimmerkammer. Dadurch fängt die W an zu stottern und man wird sowieso anhalten und sehen (und riechen), dass Benzin ausläuft. Gut ist natürlich, wenn sich dann solch ein 3er Inbus im Bordwerkzeug befindet, mit dem man die Schraube wieder festziehen kann.
Vielleicht hab ich einen Fehler gemacht, indem ich dem Kugelkopf des langen Inbus misstraue. Der hat ja noch weniger Angriffsfläche in der winzigen Inbus Vertiefung. Dass ich das Gewinde gehimmelt habe halte ich für unwahrscheinlich, denn es sind ja sehr viele Windungen, und die Schraube ging damals problemlos rein. Sollte es mir gelingen, die Schraube ohne Demontage der Vergaser raus zu bekommen, dann werde ich den Kopf schlitzen, um sie dann mit einem stinknormalen Schraubendreher bewegen zu können.
Zitat von Falcone im Beitrag #20 ... Die Schraube löse ich mit einem langen Inbus mit Kugelkopf...
Soulie hat es ja schon geschrieben, auch ich halte einen Kugelkopf für suboptimal. Ich benutze einen ganz normalen, allerdings entsprechend langen, Schraubendreherinnensechskant. Damit kommt man prima dran und die Kraftübertragungsflächen sind doch erheblich größer als bei einem Kugelkopf. Kann ich nur empfehlen, auch wegen des von dir erwähnten Drehmomentes.
Dem widerspreche ich. Dem Kugelkopf muss man nicht misstrauen, sofern man gutes Werkzeug verwendet. Mit dem langen Kugelkopf-Inbus kommt man von der rechten Seite prima an den linken Vergaser. Verwendet man lediglich Handkraft, schafft man es auch nicht, die Schraube zu zerstören. Diese Gefahr ist mit einem herkömmlichen Inbus um ein vielfaches höher, da man den Inbus nur schwerlich gerade an der linken Schraube ansetzen kann und diese somit durch ein leicht schräges Ansetzen viel eher beschädigen kann. Der Inbus muss schon recht kurz sein, um ihn vernünftig ansetzen zu können und dann muss man mit der Hand beengt unter den Vergasern arbeiten. Das ist definitiv die schlechtere Version.
Alternativ geht aber auch eine Innensechskantnuss, die man dann idealerweise mit einem Gelenk auf den Schraubendrehervierkant aufsetzt. Wenn das von Axel gemeint ist, ist das genauso gut. Aber: Warum umständlich, wenn es auch einfach geht?
Zitat von Falcone im Beitrag #26Dem widerspreche ich. Dem Kugelkopf muss man nicht misstrauen, sofern man gutes Werkzeug verwendet. Mit dem langen Kugelkopf-Inbus kommt man von der rechten Seite prima an den linken Vergaser. Verwendet man lediglich Handkraft, schafft man es auch nicht, die Schraube zu zerstören. Diese Gefahr ist mit einem herkömmlichen Inbus um ein vielfaches höher, da man den Inbus nur schwerlich gerade an der linken Schraube ansetzen kann und diese somit durch ein leicht schräges Ansetzen viel eher beschädigen kann. Der Inbus muss schon recht kurz sein, um ihn vernünftig ansetzen zu können und dann muss man mit der Hand beengt unter den Vergasern arbeiten. Das ist definitiv die schlechtere Version.
Alternativ geht aber auch eine Innensechskantnuss, die man dann idealerweise mit einem Gelenk auf den Schraubendrehervierkant aufsetzt.
Habe ich alles probiert , der gerade, lange Innensechskant funzt am besten. Mit dem Kugelkopf vergnaddert man sehr schnell den Innensechskant der Schraube (auch mit gutem Werkzeug ). Ist ja auch logisch.
Wenn ich den Inbus (ohne Kugelkopf) ansetzen kann, dann doch wohl auch den Torx. Hab eben noch mal nachgeguckt und gemessen. Wenn diese Spezialzange mindestens 18 cm lang ist, dann sollte ich mit ihr halbwegs an die Schraube kommen.
Nach den Torx-Versuchen sieht sie jetzt natürlich richtig übel aus.