ZitatIch verstehe nur nicht, daß man in der BRD die "deutschen Fahnenflüchtigen der Wehrmacht" nicht anerkennen will/wollte
Dann ist das "will" also ein Druck- oder Denkfehler, oder meinst du etwas anderes?
Für Politiker war dies sicher eine undankbare Aufgabe (die Einsicht war da sicher öfter vorhanden). Ich habe ja noch die Zeit des "Dreigeteilt niemals" das "Kuratorium Unteilbares Deutschland" und die Ostverträge miterlebt. Damals waren sogar Emigranten schlecht angesehen (gemütlich im Ausland, während hier die Bomben fielen), von Deserteuren oder Kriegsverrätern ganz zu schweigen.
So ist das in einer Demokratie, auch der schlechte Volkswille wird manchmal berücksichtigt. Die Politiker hatten die Wahl zwischen "parteipolitischem Kalkül" und nicht gewählt zu werden.
Also: Nach meiner Ausbildung habe ich erst einmal einen zeitlich befristeten Vertrag bekommen, der einmal verlängert wurde. Das was 1983. Bei der Vertrags- verlängerung fragte ich selbstverständlich nach einem unbefristeten Vertrag. Der wurde erst in Aussicht gestellt, wenn ich den Wehrdienst absolviert hatte.
Da war dann die Alternative 15 Monate Wehrdienst oder 24 Monate Zivildienst. Ich habe mich dann für 24 Monate Zeitsoldat entschieden. Der Job war gechillt und es gab' deutlich mehr Kohle. Ich saß trocken und sauber und hatte während meiner Zeit keinerlei Geländetag oder Kampfausbildung. Bewacht wurden wir von wilden Amis. Es gab Zugang zum Amiladen PX und günstig Whisky. Ausserdem musste ich nicht das Essen auf Rädern der Bundeswehrkantine mampfen, sondern durfte in der Nato-Kantine die Kochkünste verschiedener Nationalitäten testen. Na ja, seitdem ist McDoof unten durch, aber es gibt Schlimmeres...