ein guter freund (maschbau-ing bei INA) hat grade diesen sehr interessanten bericht über öl verfasst, der meiner meinung nach sicher den meisten helfen könnte... ich habe es bisher immer anders gehandhabt, werde meine vorgenhensweise allerdings nun überdenken...
[zitat] Um mal schlau zu mausen: Öle "altern" immer, ist ne Kettenreaktion, wird also immer schneller. Wird duch Sauerstoff, mech.Belastung, thermische Belastung usw. nur deutliche beschleunigt, durch Additiven gehemmt. Von Berufswegen setze ich mich viel mit tribologischen Systemen auseinander, und da gibt es deutliche messbare Unterschiede. Mal fürs Gefühl: Schmierstoffhersteller geben bis zu 5Jahre Garantie für die Eigenschaften bei richtiger Lagerung. Automobilzulieferer verkaufen nix mit Fett älter als drei Jahre, zur Not wird's ausgespült und neu gefettet oder vernichtet. Ist aber auch ne Gewährleistungsfrage. Im R&D-Berech entsorge ich alles älter als ein Jahr, auch unangebrochen und im mittleren dreistelligen €-Bereich pro Liter. Ich würd dir ne Eigenabschätzung empfehlen: Was für Aufwand entsteht, wenn durchs schlechten Schmierstoff ein Schaden entsteht? Arbeit / Geld / Ausfallzeit / Gesundheitsrisiko / was auch immer, im Gegensatz zu den gesparten Kosten/Aufwand. Welche Beanspruchung?
Selbst die Industrie sagt, dass unangebrochene Öle im Grunde nicht altern. Hochlegierte Öle altern allerdings schneller als unlegierte - ungenutzt und neu, wohlgemerkt. Also: Neues, verpacktes Öl entsorgen, bloß weil es fünf Jahre alt ist, halte ich schlicht für Humbug. Und wieso gibt die Autoindustrie immer längere Wechselintervalle frei? 50.000 km sind doch schon geläufig. Ich glaube, bei deinem Freund müssen mal irgendwelche Interessen hinterfragt werden
Ja, ich denke, das stimmt so. Aber die Jahre werden auf dem Tacho ja nicht angezeigt Mein schon mal erwähnter Freund aus der VW-Entwicklung, leider jetzt im Ruhestand, erwähnte mal einen Golf II, der probeweise 400.000 km ohne Ölwechsel gefahren wurde. Der Motor kann das wohl ab.
Für die W bleibe ich bei Wechselintervallen von 20.000 Kilometern, zusammen mit Ventilspielkontrolle. Das hat sich bewährt, auch wenn es da mal drei Jahre werden (oder gar vier)
Mein Arbeits Kumpel, damals bei Hobby Wohnwagen, 1985, hatte eine XJ 900 mit 100000km und ohne einen Ölwechsel. Gefahren ist der wie eine gesenkte Sau aber der XJ hat das nichts ausgemacht. Ölfilter hat er ab und an mal getauscht, das wars. Muss ja jeder selber wissen
Diese beliebten Öldiskussionen, die immer wieder durch 'neue Erkenntnisse' entfacht werden.
Nachdem Kawa bei der 800er 12.000km Wechsel empfiehlt im Gegensatz zu den 6.000km der 650er, ohne vermutlich an den Innereien des Motors Grundlegendes geändert zu haben, halte ich mich in etwa an diese Vorgabe. Vielleicht ist die Qualität des Öls ja deutllch besser geworden. 20.000km Wechsel möchte ich dem W-Motor nicht zumuten.
Bei der Honda ziehe ich mit der W gleich, das mute ich ihr zu und halte mich nicht an die 6.000km Vorgabe. Allen 3 Motorrädern ist die Empfehlung seitens der Hersteller gemelnsam, den Filter alle 12.000km zu wechseln.
Letztlich ist das alles persönliche Glaubens- und Ermessenssache, der Hersteller versucht nur, ein breites Spektrum in der Art den Motor zu fahren, mit seiner Empfehlung abzudecken.
Ich erinnere mich nur an Knallerts zickende W, die nach einem hinausgezögerten Ölwechsel wie verwandelt lief, so mich meine Erinnerung nicht trügt. Seine Schilderung war ganz aufschlussreich. Mir kommt es auch immer vor, als würde das Motorrad nach einem Ölwechsel anders laufen, ruhiger, schnurrender und smoother schaltbar. Würde, kann auch sein, dass das alles nur Einbildung ist. Allein sie ist mir der Wechsel wert.
Nicht beim P4 und bei meinen Motorrädern schon gar nicht. Toyota sieht einen jährlichen oder 15.000km Öl-Filterwechsel vor. Da haben sie sich eine Inspektionsanzeige gleich geschenkt, worüber ich nicht traurig bin. Nichts Nerviges zu reseten. So viel Ölhaltbarkeit trauen sie einem Benziner im Hybridverbund mit häufigem Stillstand je nach Fahrweise nicht zu. Ich denke bisweilen, schade um das kaum genutzte Öl der teuersten Sorte, das zwischen den Wechseln gerade mal 7.000km zum Einsatz kam. Mit Longlife hat das nichts zu tun, höchstens dem Longlife des Benzinmotors. In den noch verbleidenden 3,5 Jahren Garantie werde ich mich an die Vorgabe halten und dann, wenn's der Motor mit zunehmender Laufleistung nötiger hätte, fängt man an zu schluren... oder auch nicht, ich werde sehen.
Wenn es so eine Anzeige bei meinen Fahrzeugen gäbe, fände ich sie in der Art gut, wie es sie in Mercedes E Klasse Modellen seit Jahren gibt, bei der erstens der Ölstand angezeigt wird und zweitens, wie lange das Öl noch brauchbar ist. Meine, dass sie sich dabei nicht an einem festen Wert, sondern an dessen Verschleiß im Motor orientiert oder eben den Jahren fürs Wechselintervall.
Ich gebe zu bedenken: Die meisten Mopeds haben ein Öl für Motor und Getriebe. Letzteres zerhackt die Molekülketten ganz gewaltig, weshalb ich mir nicht vorstellen kann, beim Moped kein Öl zu wechseln. Das Öl in der F ist jetzt bald zwei Jahre und ca. 18000 km alt. Wenn ich hier in den Corbières fertig bin und die letzten Touren zu Hause gefahren bin, kommt neues rein. Ohne den Anflug eines schlechten Gewissens.
Meine Autos bekommen alle 30000 km Ölwechsel. Ohne Longlife! Der A2 braucht sowieso auf 4000 km einen Liter, womit alle 16000 km das Öl neu ist.
ZitatNatürlich werden die Jahre inzwischen angezeigt
Ja, Wolfgang, da hast du recht, selbst bei meinen neueren Motorrädern ist das so - leider. Es nerft nämlich.
Jajaaa, lass' nerven! Die F zeigt seit 2014 “service“ an. 2013 war die letzte garantierelevante Inspektion bei BMW. Es gibt tatsächlich Leute, die glauben, dass nach einer gewissen Zeit ein Notlaufprogramm aktiviert wird. Ich würde es schon merken... hieß es!