Zitat von Wisedrum im Beitrag #30Du tust gut daran, ihn nicht mehr zu starten, er wird demnächst explodieren. Nichts Genaues weiß man nicht. Ich kann nicht aus Glaskugeln lesen oder gar die Sterne deuten. Höchstwahrscheinlich wird er's überleben.
Man muss unterscheiden zwischen Verunreinigungen im Öl und Alterung desselben. Wenn’s nur um Letzteres geht, bin ich der Meinung, dass das von vielen völlig überbewertet wird. Möglicherweise verlieren einige der Additive mit der Zeit ihre Wirkung, aber die Schmierfähigkeit des Öls bleibt erhalten. Verunreinigungen hingegen verhalten sich abrasiv, weswegen der Filter regelmäßig gewechselt werden muss.
Gruß Serpel
"DA SIND WIR LETZTES MAL AUCH GESESSEN MIT BLICK AUF DAS MURMELTIER!"
ZitatDie Geschichte mit den zerhackten Molekülketten halte ich für DAS Märchen vor dem Herrn ...
Das kannst du doch selbst leicht überprüfen. Sicher findest du noch einen Rest von deinem Altöl und im Kanister ist bestimmt auch noch etwas von dem frischen. Nun fischst du mit der Pinzette mal ein paar Molekülketten raus und legst sie auf ein sauberes Blatt Papier, etwas abtropfen lassen und dann kannst du die Länge mit dem Zollstock messen.
ZitatMöglicherweise verlieren einige der Additive mit der Zeit ihre Wirkung, aber die Schmierfähigkeit des Öls bleibt erhalten.
Das ist der Punkt. Schmieren kann das Öl weiterhin, aber es wird schmutzig und verliert seine Viskositätsbandbreite.
Zitat von Falcone im Beitrag #33Das ist der Punkt. Schmieren kann das Öl weiterhin, aber es wird schmutzig und verliert seine Viskositätsbandbreite.
Und jetzt kommt es wohl darauf an, wie man mit einem Motor umgeht! 1. Wird der Motor warm gefahren? Dabei ist sicher wichtig, dass das Öl richtig heiss wird, um sich des Wassers zu entledigen. Meiner bescheidenen Meinung nach kann man noch so schön sachte warm fahren, wenn das Öl nicht auf Temperatur kommt, sei es durch zu kurze Strecke oder zu tiefe Aussentemperaturen. 2. Wird dem Motor ständig Höchstleistung abverlangt? Wenn der Serpel die S fliegen lässt, ist er vielleicht weiter von dem Punkt weg als viele Wler im Alltagsbetrieb.
Ich glaube, dass das Spektrum, in dem das Motorenöl gut funktioniert, im Laufe von Zeit und Weg abnimmt. Ich vermute, dass Serpels 50000km-öl in immer engeren Grenzen funktionieren kann, ohne dass der Motor sichtbare Schäden nimmt. Eine Beschleunigungsorgie direkt nach dem Start bei AT um den Gefrierpunkt würde mir jedenfalls deutlich mehr Sorgen machen als mit neuem Öl.
Das sehe ich auch so: Der Fahrer hat den Motorverschleiß immer noch selbst in der Hand. Moderne Motoren können zwar erstaunlich viel ab, vor allem auch in Verbindung mit den heutigen Ölen, aber wenn man den Motor weder kalt quält noch heiß an die Grenzen bringt, hat das Öl einen ruhigen Job, fast schon wie im öffentlichen Dienst Da reicht dann die Rente mit 20.000 aus.
Also, ich muss gestehen, mir ist mit dem neuen Öl im Motor drinnen schon viel wohler als mit der alten schwarzen Pampe.
Nebenbei: Gibt es in D im öffentlichen Raum auch so Ölcontainer, wo man das Altöl einfach rein kippen kann? Hab ich hier in ZH gerade gemacht und fand das außerordentlich praktisch. (Und technisch hervorragend gelöst - da war alles klinisch sauber und kein Ölfleck weit und breit zu sehen.)
Gruß Serpel
"DA SIND WIR LETZTES MAL AUCH GESESSEN MIT BLICK AUF DAS MURMELTIER!"
ZitatGibt es in D im öffentlichen Raum auch so Ölcontainer, wo man das Altöl einfach rein kippen kann?
hab ich noch nicht gesehen hier in der Gegend ! aber man kann das doch problemlos abgeben da wo man es erworben hat ! und für die die im Internet bestellen ist doch dieser Rückschein im Paket mit dabei...
Danke für den Link, Norbert! Hab auch gleich wieder zugeschlagen, nachdem der erste 20-Liter-Kanister inzwischen leer ist. Nachdem es vermutlich unbestritten ist, dass ein Ölwechsel keinen Schaden anrichtet, werde ich meinen drei Italo-Schätzchen jetzt im Herbst frisches Öl spendieren. Vermutlich ist so ein Wechsel für mein Wohlbefinden wichtiger als fürs Mopped. Aber außer dem Einstellen der Ventile (und bei der Estrella der Steuerkettenkontrolle) kann man ja sonst nicht viel tun für das Wohlbefinden der Motoren. Gefühlt muss die Estrella am härtesten ran, und es sind nie lange Strecken. Und der XBR-Motor ist nun mal der älteste im Club. Da schmeiße ich das Öl gern nach 4 - 5.000 km raus. Bei der Ella sogar eher.
Ach ja, apropos Ölentsorgung: Mein Werkstattfreund Luciano freut sich über Altöl. Aber der ist zu fuß in 5 Minuten nicht erreichbar. Macht nix. Alle paar Jahre mal ... Das dauert, bis so ein 20-Liter-Kanister voller Altöl ist.
Zitat von ingokiel im Beitrag #8Mein Arbeits Kumpel, damals bei Hobby Wohnwagen, 1985, hatte eine XJ 900 mit 100000km und ohne einen Ölwechsel.Gefahren ist der wie eine gesenkte Sau aber der XJ hat das nichts ausgemacht. Ölfilter hat er ab und an mal getauscht, das wars.Muss ja jeder selber wissen
So manchmal hab ich den Verdacht, ihr habt echt Lack gesoffen. Der Ölfilter liegt bei ner XJ schön am Motor unten vorne, hinter den Krümmern. Hat der Kollege die Karre also senkrecht aufs Hinterrad gestellt, um dann von oben den Filter zu wechseln, damit dann gefälligst auch das schöne Altöl drinbleibt? Im Leben nicht. Die Nummer kannste im Harley-Forum erzählen.