hatte heute Ärger mit meiner W 800. Bin etwas hektisch losgefahren, und selbst bei den heutigen hohen Temperaturen dreht die Maschine auf den ersten Metern sehr hoch. Habe dann einmal kräftig Gas gegeben. Dann ging die F1 Leuchte an und die Maschine nahm kein Gas mehr an. Konnte dann nur noch max 60 kmh fahren. (Fühlte sich an wie "abgesoffen")
Habe die Machine dann stehen lassen. und bin nach ein parr Stunden wieder gefahren. Alles normal. Habe andere auch die Erfahrung gemacht ? Sollte ich die Elektronik besser mal durchchecken lassen ?
Willkommen im Club. Das ist bei der W800 leider nicht so selten. Die gute Nachricht: Nach dem Ausschalten der Elektrik mit dem Zündschlüssel ist der Fehler normalerweise weg, beim erneuten Starten geht die FI-Leuchte (FI = Abk. für Fuel Injection) dann pflichtgemäß aus. Die schlechte Nachricht: Es weiß eigentlich niemand so genau, was da schief läuft.
Dieter (Das Leben ist zu kurz, um alle Bagatellfehler zu finden und zu beseitigen )
Alkoholfreies Bier... schmeckt richtig, ist aber falsch.
Ich habe mir es angewöhnt, in so einem Fall nach Zündung aus kräftig den Quirl auf und zu zu drehen. Ich bilde mir ein, es würde sich dann etwas lösen im verknarzten Gestänge. Jedenfalls klappt dann meistens der zweite Start.
und ich glaube jetzt meldet sich gleich der Wisedrum.
Hatte meine W800 auch ein paar mal in der Anfangszeit neben der nicht erlöschenden FI-Kontrolle gleich nach dem Start. Fühlte sich an, als ob der Motor in einer Art ''Notlaufprogramm' rumhühnerte. Ob es sich um Bagetellen handelt, muss jeder für sich selbst entscheiden. Ich blieb in der Fehlerbehebung beharrlich, wobei der Garantieanspruch mir hilfreich zur Seite stand und den Kawajungs nicht ohne einiges 'Bitten' dabei behilflich war, mit einer durchaus annehmbaren und 'Bagatellen' abstellenden Lösung aus dem Quark zu kommen. Seit vielen Tausend Kilometer verhält sich die Kawa in diesen Hinsichten so wie sie soll, völlig unauffällig.
Mit abgelaufener Garantie wird ein Fehlerabstellen nicht schwieriger aber teuer.
Nicht auszudenken, wenn sich diese 'Ungezogenheiten' der Kawa manifestieren und an Problematik mit den Jahren zunehmen. Auf diese Erfahrung war ich nicht scharf.
Aussagenlogik Teil 1, was ist der Grund denn nun, hinreichend, notwendig oder alleinbedingend? Die Grundlagen für dieses Feld der Mathematik liegen bei mir doch schon ein wenig in weiter Ferne...
Bei der 800er scheint der Defekt, die Fehlfunktion zwangsläufig zu sein, bis Kawa in der Produktion nachbesserte. Bei der Gelegenheit hätten sie auch gleich die Verschweißung der Reduzierrohre in den Auspufftüten langzeitstabiler gestalten können. Oder sämtliche Rahmenteile anständig vor dem Lackieren grundieren können. Ach egal, die Karre läuft.
"Erstes Serienmotorrad mit einer mechanischen Benzineinspritzung vonKugelfischer war die Münch TTS/E von 1973; eine exklusive Maschine, die nur in einer Kleinserie von ca. 30 Stück monatlich hergestellt wurde. Ab 1980 produzierte Kawasaki die Z 1000 FI (Fuel Injection) in größeren Zahlen. Der Vergaser wurde ab Anfang der 1980er-Jahre nur allmählich durch elektronische Einspritzungen ersetzt (z. B. die BMW K 100 RS ab 1983); ab der Jahrtausendwende dann vermehrt."
Also gewissermaßen seit gestern dieses moderne Teufelszeug. Oder doch vorgestern?
Bei der W800 konnte sich Kawa nicht ganz an an ihr Einspritzanlagenerstlingswerk zurückerinnern und wie das damals so reibungslos funzte. Stattdessen versuchte man die Neuerfindung des Rads und der Käufer mutierte zum Alltagsversuchskaninchen. Das scheint das wirklich Moderne am Teufelswerk zu sein, frei nach dem Motto: Hau raus die Sch... und die Leute sollen checken, wie's läuft. Wenn's zickt, werden sie sich schon melden.
30 Stück monatlich? Pruuuuust ... Man kann Wiki auch nicht mehr trauen.
Aber um noch mal auf das eigentliche Thema zurückzukommen: Es gibt die verschiedensten Faktoren, die ein Aufleuchten der FI-Leute bewirken können. Wenn sie nach einem erneuten Starten des Motors nicht mehr aufleuchtet, sollte man sich noch keine Gedanken machen. Tritt es jedoch regelmäßig auf, hilft das Auslesen des Fehlerspeichers möglicherweise weiter. So lassen sich fehlerhafte Sensoren erkennen. Auf der anderen Seite sollten die mechanischen Komponenten leichtgängig und ohne Korrosion oder Verschmutzung sein. Ein tropfen Öl kann da schon mal Wunder bewirken.
Das Fehlerauslesen und das in meiner Ratlosigkeit dann regelmäßige Ölen aller beweglichen Teile der Einspritzanlage kann, muss aber nicht helfen. Ich nehme eher zweites an.
Die Fehlerauslesung ergab in einem versteckten Hintermenü eine Schraube, die eine Entgratung nahelegte. So nannte es der Kawaspezialmechaniker damals glaube ich. Wurde hier schon einmal bebildert besprochen. Ein leider wenig erfolgreicher und zu einfacher Versuch, die Macken zu beheben. Man fängt halt irgendwo an und landet im nirgendwo.
Was habe ich anschließend nicht alles geölt und geschmiert, gedreht und gewendet, welch' sinnlose Voodookasperei unternommen und blieb damit ebenfalls erfolglos. Warum sollte auch bei einem frischen Motorrad etwas dergestalt verschmutzt sein, dass man sich in derartigem Unterfangen verfängt. Habe keine exzessiven Wüstentouren abgeritten oder Schlammfahrten unternommen.
Bei meiner W glich all dies Doktoren an den Symptomen, ohne an den Herd des Übels zu gelangen.