Moin Soulie Du nimmst einen konischen Dorn, bzw einen Körner und treibst den mit kräftigen Hammerschlägen in den Torx. Dann mit Gefühl seitlich gegen den Dorn, so daß dieser sich wieder löst. Das wirst du 2-3 mal wiederholen müssen und dann kannst du den Übeltäter mit 2 kleinen Schraubendreher heraushebeln. Durch den konischen Dorn weitet sich der Torx ( 1/10 mm Bereich) und gibt den Druck auf den Inbus weiter, nachdem der Dorn wieder raus ist, federt er wieder zurück. Wie geschrieben, nach 2-3 Durchgängen sollte so viel Luft zwischen den beiden Kontrahenten sein, daß sich der Torx entfernen läßt.
Ich schraube momentan von acht bis acht. An den Torx gehe ich irgendwann mal ran, wenn meine Nr. 3 endlich fahrbereit ist. Bei dieser Maschine merkt man leider, dass sie bereits knapp 30 Jahre alt ist. Obwohl Honda verdammt solide konstruiert hat und gute Materialien verwendet hat. Keine Butterschrauben ...
Untere Ritzelabdeckung. Ich hoffe, dass die TORXe so fein abgestuft sind, so dass ich einen finde, der gerade eben nicht rein passen will. Trotz guter Torx-Bestückung hab ich aber diesen (nicht) passenden nicht.
Lobos Tipp hatte ich gestern mit dem Torx-Bit probiert, aber vermutlich ist mein Körner zu schlank.
edit meint: Zuviele vertikale Pixel - ich muss erst verkleinern.
Zur Größenvorstellung: Beim älteren Modell ist es ein SW8er Schraubkopf. Vom Torx abgesehen fällt mir hier nur die Friedo-Methode ein. Die Maschine drumrum werde ich zwar verkaufen, aber ungern mit dieser Baustelle.
Hast Du Schraubenausdreher, etwas salopp auch "Linksdrall" genannt? Einer der dickeren aus einem handelsüblichen Baumarkt-Satz könnte da funktionieren. Zusammen mit Warmmachen und Kältespray.
Dieter
Alkoholfreies Bier... schmeckt richtig, ist aber falsch.
Danke Dieter! Ich hab so was, aber in der passenden Größe? Muss ich gugge. Kältespray hab ich allerdings nicht, aber eine Heißluftpistole. Vorher mit Bremsenreiniger duschen!
Zitat von Maggi im Beitrag #26Linksausdreher brechen gerne sehr schnell ab
Ja und nein. Sie sind sehr hoch gehärtet und spröde, mögen keine Biegebeanspruchung, deshalb darf man nur mit einem Gewindebohrerhalter symmetrisch würgen. Zweitens stammt die Technik aus der Zeit, da Innensechskantköpfe selten waren, der normale Anwendungsfall war, in die (abgebrochene) Schraube hineinbohren und den Ausdreher ins Bohrloch eindrehen. Das war natürlich im Durchmesser kleiner als die auszudrehende Schraube, entsprechend hoch belastet wurde der dünne Linksdrall.
Ein vermatschter Innensechskant erlaubt aber das Ansetzen eines dickeren Ausdrehers:
Linksdrall.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Der ist komfortabel dimensioniert, und kann auch entsprechendes Moment auf die Schraube übertragen, ohne gleich abzubrechen.
Dieter (entscheiden muß es der Soulie)
Alkoholfreies Bier... schmeckt richtig, ist aber falsch.
Ich finde meine nicht. Das war ein Satz von Louis. Vielleicht hab ich ja Glück und finde ihn noch. Ansonsten besorge ich einen passenden. Ich hab versucht, das Inbusloch noch tiefer zu bohren. Aber da braucht man wohl entweder Geduld oder besseres Bohrermaterial. Oder beides
Inzwischen hab ich die Linksaufdreher (oder wie auch immer die heißen) gefunden. Aber die greifen nicht ausreichend, obwohl ich sie schon frisiert hab. Die Schraube sitzt wirklich bombenfest, und an ihr Ende kommt man mit Spray nicht ran. Zur Zeit bin ich mit der Torx-Bit + Hammer + Aufdrehmoment (8er Ringschlüssel) mit viel Geduld zugange. Das Inbusloch hab ich etwas aufgebohrt und einen entsprechend großen Torx reingekloppt. Mit dieser Methode hab ich schon einige kleinere Schrauben lösen können. Noch macht diese Schraube keinen Mucks. 8er Schlüssel plus Verlängerungsrohr!
Geschafft! Schön, wenn man Zeit hat ... War der Tipp mit dem Hammer + Drehmoment nicht auch von dir, Dieter? Heute hab ich zusätzlich noch die Heißluftpistole abgefeuert. Volle Kanne! Auch anschließend brauchte die Schraube noch Zuwendung vom Hammer, und den 8er Ringschlüssel hab ich mit einem 50 cm Rohr verlängert. Und dann plötzlich - gab sie auf bzw. nach. Erstaunlich finde ich, dass der Torx noch tadellos aussieht. Gute Qualität! Ich hab auch schon einige auf diese Weise versaut.
Die Idee, das bereits versaute Inbusloch aufzubohren, um einen größeren Torx reinkloppen zu können, finde ich richtig gut. Dadurch kann man logischerweise deutlich mehr Kraft übertragen. Und man kann mit der Wahl des Bohrers Einfluss nehmen auf die vorhandenen Torx-Größen.