Ich meine, da ist was dran...Wenn ich mit meiner Hochleistungs-W650 nach einer großen Runde in die dunkele Garage fahre, sind die einwandigen Edelstahlkrümmer schon mal am glühen.....
LG PeWe
"...Ich fahre so langsam, dass man mich nicht blitzen muss – mich kann man malen!"
Nachdem ich ausgiebig drüber nachgedacht habe komme ich auf folgendendes (hierfür sei angenommen, dass die Abgastemperatur von aussen, also nicht über den Motor verändert wird): Durch eine erhöhung der Temperatur des Abgases im Krümmer sinkt die Dichte des Abgases. Da der Massenstrom aber gleich dem Ausgangszustand bleiben muss (gleiche Drehzahl + Gemisch = gleicher Massendurchsatz) steigt die Geschwindigkeit des Abgases im Auspuff direkt proportional zur relativen Temperaturerhöhung (in K!). Eine Temperaturerhöhung von 10% sollte also die Abgasgescheindigkeit um 10% steigern. Bei super-mega-extrem-Hochleistungsmotoren (ja das ist eine Wissenschaftliche Bezeichnung) die die Resonanz im Abgassystem ausnutzen KÖNNTE also eine Temperaturveränderung des Abgases das Betriebsverhalten des Motors Beeinflussen.
Nun kenne ich weder Besagtes Fahrzeug noch die Sendung auf DMAX, allerdings bin ich sehr sicher, dass die in der Sendung verwendeten Motoren weit weit weg von echten Hochleistungsmotoren ( also mit sehr hohem Mitteldruck) sind und daher keine Leistungsveränderung durch veränderte Abgastemperatur erkennbar sein wird. Ganz zu schweigen von Haarsträubenden 6%.
Weiterhin ist zu bedenken, dass eine erhöhung der Abgastemperatur praktisch nur auf zwei arten erfolgen kann: Entweder die Kühlung der Krümmer wird verringert (wobei die Auswirkung davon minimal sein wird) oder man verändert den Betriebszustand des Motors wobei dabei die (mögliche) Leistungserhöhung dann das Resultat vom veränderten Betriebszustand ist und die erhöhte Abgastemperatur die Folge.
Im endeffekt bin ich überzeugt, dass die Aussage (insbesondere mit den 6%) Quatsch ist.
Wird in der Fragestellung des Threads bloß Wirkung und Ursache verwechselt? Der Umkehrschluss passt jedenfalls: Eine höhere Abgastemperatur verweist auf einen höher verdichteten Motor..., usw.
Hallo Sportfreunde. Es könnte sein, daß ich hier neu bin.
Natürlich verändert die Abgastemperatur die Leistung des Motors. Natürlich immer nur bezogen auf die jeweilige Drehzahl. Die Motorleistung errechnet sich aus den Faktoren: Drehmoment und Drehzahl. Der Konstrukteur einer Auspuffanlage legt eine bestimmte Länge fest für: Krümmer, Difusor, Gegenkegel und Endrohr. Das gilt auch- leicht abgewandelt- für 4takt Motoren. Der Konstrukteur rechnet mit einer bestimmten Abgastemperatur, die aber nicht die Abgasgeschwindigkeit beeinflußt, sondern die Schallgeschwindigkeit in diesem, vergleichsweise träge dahinfliesenden, Abgasstrom. Steigt die Abgastemperatur, dann steigt auch die Schallgeschwindigkeit. Der Effekt dieser Geschwindigkeitserhöhung ist derselbe, der auch durch eine Verkürzung der Auspuffanlage entstünde. Immer bezogen auf die jeweilige Drehzahl. Wenn also ein Motor so ausgerüstet ist, daß er optimale Leistung bringt,dann kann jede Veränderung (Auspufflänge oder Gastemperatur) nur eine verschlechterung der Leistung bewirken. Im Gegensatz dazu "kann" die Leistung steigen, wenn irgendwas im Zusammenspiel der einzelnen Faktoren nicht gepasst hat.
Wen Jemand seinen Auspuffkrümmer mit Gewebeband umwickelt- also die Temperatur stärker als vorher im System hält- dann erspart er sich im Endeffekt das verkürzen (zerschneiden und wieder zusammenschweißen) der Abgasanlage.
Der Ulf schreibt in seiner "Tuning Fiebel": Auspuffanlagen unterstützen auch beim Viertakter den Gaswechsel und sind dadurch nicht unerheblich für die Leistung verantwortlich. Die optimale Unterstützung des Gaswechsels durch die Auslegung des Abgassystems findet nur in einem begrenzten Drehzahlbereich statt. Die Druckwelle im Auspuff läuft mit Schallgeschwindigkeit und diese hängt von der Temperarur und der Dichte des Mediums ab.
Die Schallgeschwindigkeit im Abgas liegt zwischen 450 und 600 m/sek.
Eine Allgemein gültige Regel zur Leistungssteigerung, durch die Anderung der Abgastemperatur ist also, wie hier schon einige geschrieben haben "Quatsch".
Wer Rechtschreibfehler gefunden hat, darf sie behalten. Wenn jemand Denkfehler gefunden hat, dann verlange ich, daß er mich darauf hinweist.
ZitatDer Konstrukteur rechnet mit einer bestimmten Abgastemperatur, die aber nicht die Abgasgeschwindigkeit beeinflußt, sondern die Schallgeschwindigkeit in diesem, vergleichsweise träge dahinfliesenden, Abgasstrom.
Die Abgastemperatur verändert demnach die Schallgeschwindigkeit (eine physikalische Konstante, oder?).
Die Abgastemperatur verändert demnach aber nicht die Abgasgeschwindigkeit.
Warum sollte sich aber die Leistung analog zur Temperatur verändern können, wenn sich die Abgasgeschwindigkeit entsprechend deiner Aussage nicht ändert? Die Geschwindigkeit der pulsierenden Gassäule beeinflusst schließlich die Füllung, je nach Abstimmung (Länge) und Drehzahl.
Zitat von Falcone im Beitrag #25Die Abgastemperatur verändert demnach die Schallgeschwindigkeit (eine physikalische Konstante, oder?).
Ja, das tut sie. Die Schallgeschwindigkeit in Gasen ist abhängig von der mittleren Geschwindigkeit der Gasmoleküle, und diese steigt mit der Temperatur.
Dieter (Hugh, der Physiker hat gesprochen )
Alkoholfreies Bier... schmeckt richtig, ist aber falsch.
Zitat von Mattes-do im Beitrag #28Wobei ich persönlich auch der Meinung bin, daß so wie die meisten hier ihre W fahren, diese 3 PS mehr gar nicht ins Gewicht fallen würden.
Ich verstehe dennoch nicht was die Schallgeschwindigkeit mit einer Strömung weit im Unterschallbereich zu tun hat...
Zitat Der Konstrukteur rechnet mit einer bestimmten Abgastemperatur, die aber nicht die Abgasgeschwindigkeit beeinflußt, sondern die Schallgeschwindigkeit in diesem, vergleichsweise träge dahinfliesenden, Abgasstrom.
Jetzt musst Du mir das aber auch erklären, warum sich die Strömungsgeschwindigkeit nicht verändern sollte aber gerade die Schallgeschwindigkeit so entscheidend wäre...