Donnerstag, 15.09.2016. Der „Fahr“-Tag – und der letzte in den Bergen. Ca. 08:15 bei 12 Grad bin ich in Weißenbach gestartet.
Der Morgen begann jedoch wie immer: mit dem frühen Blick aus dem Fenster.
Yepp – das wird wettertechnisch wieder ein guter Tag. Und tolle Strecken hatte ich auch noch vor mir. Freu …
Ich holte schon vor dem Frühstück die kleine Grüne aus der Garage der Pensionseltern und parkte sie zum Aufrödeln vor die Eingangstür. Das Frühstück war sehr lecker und ich freute mich wie dolle auf den tollen Tag.
Zuerst bin ich aber die Strecke zum Gaichtpass noch mal hoch und auch wieder zurück. Megal-scharf. Ideal zum „Warmfahren“.
Den Blitzer in Weißenbach kannte ich jetzt ja und so konnte ich zurück ins Lechtal. In Stanzach habe ich – wie übrigens bei der Rückreise meiner Tri-Days-Dolos-Tour auch – getankt und bin dann ins Namlos-Tal abgebogen. Bilder machen musste ich ja nicht mehr so viele. Das hatte ich beim letzten Mal schon erledigt. Ich konnte mich also aufs Fahren konzentrieren. Und das war … endgeil. Keine anderen Motorräder, kein sonstiger Verkehr. Aber eine aus meiner Sicht irrsinnig schöne Strecke. Und die kleine Grüne ist dafür wie gemacht. In Namlos habe ich gewendet und bin bis Stanzach zurück. Jetzt sind mir auch schon vereinzelte Motorradfahrer entgegen gekommen. Aber kein Vergleich zum Verkehr, den wir an Wochenenden bei uns im Vogelsberg haben. Und wieder in Stanzach bin ich umgekehrt und zurück in Richtung Namlos. Der Angststreifen an den Reifen war klein, das Grinsen aus dem Gesicht nicht weg zu bekommen …
Weiter ging meiner Reise in Richtung Reutte. Und jetzt hatte ich auch wieder Blicke für die tolle Strecke, …
… schöne Landschaften und …
… mehr oder weniger schöne Ortsdurchfahrten und Häuser.
Bald schon war ich in der Nähe von Bergwang …
… und bin weiter zum Plansee – zwischenzeitlich einer meiner absoluten Lieblingsseen – und bin an dessen Ufer …
… weiter in Richtung Garmisch. Auch heute habe ich die „freiwillig Tempo 50“ überwiegend eigehalten. Zu sehr faszinieren mich das Wasser und der Blick in die Berge. Im Ort „Am Plansee“ habe ich im Café direkt am Plansee meine nächste Pause gemacht. Ich parkte direkt neben einer Duc mit Heimvorteil.
Der fast neue Hinterreifen könnte auf einen sehr verhaltenen Fahrstil hindeuten. Aber das war mir egal. Ich wollte in diesem tollen Strand-Café einfach die Ruhe und meinen Kaffee genießen. Und das tat ich. Im Grünen.
Nur ein weiterer Gast, einen leckeren Kaffee, …
… in wirklich selten schöner Umgebung …
… und ich reflektierte die letzten Tage dieser Tour: es hat sich gelohnt. Eine Alpen-Ost-West-Durchquerung, tolles Wetter am Großglockner und viel Zeit zum Nachdenken, Kaffeetrinken und genießen. Was will man mehr? Aber ich freute mich auch auf das Treffen mit den Kindern in wenige Stunden in München.
Über die Deutsche Alpenstraße bin ich nach Kloster Ettal, habe dort die Klosterbäckerei …
… aber auch die Schnapsbrennerei entdeckt …
… und mir mein Teil dabei gedacht.
Über Nebenstraßen bin ich nach Murnau, habe dort nach dem Rechten am ehemaligen Haus eines Freundes geschaut und im weiteren Verlauf der Rückreise festgestellt, dass es Herbst geworden ist in dieser Woche.
Ziemlich pünktlich um 14:00 bin ich in der Wohnung meines Sohnes angekommen. Wir haben gemeinsam gepackt und so gegen 17:30 bin ich in mein Hotel. Nach dem Duschen sind meine Tochter, mein Sohn und ich zum gemeinsamen Abendessen in einen Biergarten und ca. 21.00 bin ich zurück in mein Hotel. Die Wohnung war übergabebereit.
15.09.2016 – die Navi-Aufzeichnungen sind wegen Überlauf des Speichers nicht mehr vollständig.
Ca. 210 KM gefahren, ca. 6:00 h unterwegs. Die Tour:
Freitag, 16.09.2016. Heimreise.
Wegen angekündigter, teils starker Niederschläge, bin ich in München bei schönem Wetter gestartet, habe aber dennoch die Autobahn genutzt und wollte vielleicht ab dem Altmühltal über Bundesstraßen weiter. Wegen der dunklen Wolken am Himmel bis nach Nürnberg, bin ich bis kurz vor Würzburg auf der Autobahn geblieben und da eigentlich auch nur abgefahren, um nicht in drohenden Staus in den Baustellen rund um Würzburg in der Sonne, die jetzt schien, zu verdorren.
Schön durch den Spessart bin ich Richtung Heimat weiter, habe mich gewundert, dass immer noch nicht der ganze Mais geerntet ist und bin dann durch meinen Vogelsberg weiter bis nach Hause.
Beim Abrödeln des TaRu und der Satteltaschen am nächsten Tag, haben sich meine Vorkehrungen zum Schutz der Lackteile bestätigt. Ca. 3.500 KM mit Satteltaschen hätte den lackierten Seitenteilen ohne meinen „Spezial-Schutz“ sicher zugesetzt …
… und auch der Lack am Tank hätte vielleicht ohne meinen Tape-Schutz trotz Abstand über den Tankring gelitten.
Meine Herbsttour war ziemlich genau 3.250 KM lag, ich habe für ca. 175 € ca. 144 Liter Benzin getankt. Das ergibt einen durchschnittlichen Verbrauch von knapp 4,5 Liter / 100 KM. Meines Erachtens für ein Motorrad, wie die Triumph, ein klasse Wert.
Insgesamt kann ich nach ca. 6.000 W-ander-Kilometer in zwei Urlauben in diesem Jahr sagen, dass die kleine Grüne einen guten Job gemacht hat.
Ein Verbrach von stellenweise unter 4.0 Ltr/100 KM waren möglich, die Art, wie sie ihre Leistung entfaltet, ist im Vergleich zur W halt ganz anders aber auch fürs Motorrad-Wandern geeignet. So leise, wie sie mit 50 KM/h im sechsten Gang in Ortsdurchfahrten ist und die Leichtigkeit, mit der sie am Ortsende dann beschleunigt, ist echt klasse. Das Fahrwerk ist auch in der Nicht-R-Version für schnelle Passstrecken sehr gut geeignet und dennoch auf langen und stellenweise auch schlechten Strecken, gut und bequem.
Mir ist die kleine Grüne eine würdige Nachfolgerin meiner W-ander-W. Ich habe kein Ölverbrauch festgestellt, keine Birnchen waren kaputt, die Reifen hatten keinen Druckverlust und mit Komfort-Sitzbank und entsprechender Lenkererhöhung, war sie auch überaus bequem.
Ach ja – die Pässe Liste – ohne Doppelnennung 51.147 Höhenmeter.
Mit ca. 80 € für Maut, war dies die mautigste, aber dennoch eine sehr schöne W-anderwoche. Und mit den vielen Kaffee-Pausen und ohne Termindruck eine der entspannensten W-anderwoche der letzten Jahr.
... das Bild der Gesamtstrecke hatte ich vergessen. Es endet leider am Plansee. Dann war der Speicher vom Navi voll, weil ich Dussel vergessen hatte, diesen vor der Tour zu löschen.
Hast du die Schweiz absichtlich gemieden, Hans-Peter? Wegen der drastischen Bußen? Im Südwesten deiner Tour hast du mich auffallend großräumig umfahren ... da hättest du den besseren Asphalt gehabt. Ich sag nur Bernina, Julier, Ofen, Flüela, Albula, Maloja ... obwohl die beiden erstgenannten mit der W weniger Spaß machen.