Mit einem 10W40 deckst du alle Außentemperaturen und alle Fahrzustände ab. Nur bei Autobahn Vollgas im Sommer wäre ein 10W50 etwas besser. Oder ein 0W-Öl beim Kaltstart im norwegischen Winter. Ab 60 Grad Öltemperatur kann schon lange nichts mehr schiefgehen. Von einem Abdecken der Kühlrippen würde ich abraten. Vor allem, wenn es nur auf Teilbereiche beschränkt ist. Der Zylinder und der Kopf werden erheblich schneller warm und erreichen viel höhere Temperaturn als das Öl. Es wäre sinnvoller, das Motorgehäuse aus dem Fahrtwind zu nehmen. Am hilfreichsten ist es aber, das Ölthermometer kurz vor Fahrtantritt gegen einen gut abgehangenen Originalstopfen zu tauschen.
Zitat von Ulf im Beitrag #16[...]... Am hilfreichsten ist es aber, das Ölthermometer kurz vor Fahrtantritt gegen einen gut abgehangenen Originalstopfen zu tauschen. Grüße Ulf
Dann könnte man das Thermometer ins Regal neben den Voltmeter legen.
Gruß, Claus
Zeugungsunfähigkeit ist vererblich; Wenn Deine Eltern keine Kinder haben, wirst Du wahrscheinlich auch keine Kinder haben.
Zitat von Ulf im Beitrag #16Am hilfreichsten ist es aber, das Ölthermometer kurz vor Fahrtantritt gegen einen gut abgehangenen Originalstopfen zu tauschen.
Der originale Stopfen ist aber nicht so hybsch wie so ein schigges Ölthermometer!
Nach besagten 20 Km und tapferen 60 Grad Öltemperatur war das letzte Mal das Schauglas übrigens milchig. Habe früher noch nie darauf geachtet, werde ich in nächster Zeit mal tun. Knallert
Zitat von Serpel im Beitrag #20...nicht mehr so viel Kurzstrecke ....
20 Km = Kurzstrecke?
Ich versteh nicht, warum man um banale Dinge bisweilen so ein Bohei machen muss. Wenn das Öl milchig ist, ist zu viel Wasser drin. Das ist drin, weil das Öl zu selten richtig heiß wird. Das heißt, entweder wurde zu viel Kurzstrecke gefahren oder nicht richtig am Kabel gezogen oder beides. (Und sag jetzt nicht, dass das ja klar war, denn anscheinend war es das nicht.)
Den Wasseranteil kriegst du jedenfalls nicht mit der "richtigen Ölsorte" in den Griff. Da hilft nur zwischendurch mal auf die Bahn oder sonstwie richtig Gas geben. Oder häufiger Ölwechsel, was aber nur das Symptom kuriert, nicht die Ursache.
ich halte es bei einem luftgekühlten Motor für problematisch, wenn ein Teil des Zylinders Fahrtwind bekommt, während der andere Teil abgedeckt ist. Da könnte es durchaus sein, daß er sich ungleichmäíg verzieht. Auch sonst brauchen Zylinder und Kopf den Fahrtwind. Selbst wenn das Öl nicht auf Temperatur kommt, werden die beiden sehr schnell warm. Es gab bei der sonst sehr haltbaren XT600 in einem bestimmten Baujahr gehäuft Kolbenschäden, weil ein neuer Kotflügel die Kühlung behindert hat.
Deswegen wäre mir eine Abdeckung eigentlich sympathisch. Aber ich möchte Ulf nicht widersprechen, weil ich kein Fachmann bin. Und das Moped brauche ich halt größtenteils fürs Geschäft und fahre dann dem Motoröl zu Liebe nicht nen riesen Umweg. Zu größeren Touren komme ich wenig, das ist so wie es ist. Was auf Dauer der Wasseranteil konkret anrichten kann (bis er dann alle paar Wochen bei einer großen Tour rausgeblasen wird) kann ich selber nicht beurteilen. Ich würde denken, dass das Wasser sich im Stand unten in der Wanne sammelt wo nichts rosten kann und alle stählernen Oberflächen trotzdem von einem Ölfilm überzogen und geschützt sind. Oder?
Grundsätzlich hat Ulf natürlich recht, dass so eine Abdeckerei nicht ohne ist und gut bedacht sein will. In deinem konkreten Fall sehe ich die Gefahr des Verzuges aber nicht so krass, denn du wirst eine eventuelle Abdeckung ja nur auf deinen Kurzstreckenfahrten dran lassen, der Motor dann also weder stark belastet werden noch überhitzen können. Ulf weist zudem darauf hin, dass die Ölkühlung über den Motorblock stattfindet. Dass er damit richtig liegt, siehst du ja schon daran, dass die Öltemperatur drastisch sinkt, wenn du mit der W von einer trockenen auf eine regennasse Straße wechselst, von der das Wasser gegen den Motorblock spritzt. Eine Abdeckung vor dem Block, die etwa bis zur Hälfte der Zylinder hochgezogen ist, könnte also in deinem Falle was bringen.
In früheren Zeiten, als Motorräder auch noch im Winter für die tägliche Fahrt zur Arbeit eingesetzt wurden, war so was im Winterhalbjahr Gang und Gäbe.
Aber ist das wirklich eine praktikable Lösung? Wenn du mal etwas länger oder weiter weg fahren willst, müsstest du sie jedes Mal abbauen.
Die Bildung einer Emulsion, also weißer Schaum im Schauglas, sollte man nicht auf die leichte Schulter nehmen. immerhin heißt das, wie Serpel oben schon schreibt, dass Wasser im Öl gebunden ist. Seine Schmierfähigkeit ist dadurch also drastisch herabgesetzt. Ein Wechsel auf ein anderes Öl bringt also nichts, wie oben ja auch schon gesagt.
Du hast dieses Problem ja nicht alleine. Es gab schon in den letzten Jahren immer wieder W-Besitzer, die nur hin und wieder oder nur über Kurzstrecken ihre W bewegt haben und bei denen diese Emulsion entstanden ist. Das ist halt bei luftgekühlten Motoren oftmals leider so (mangels Schauglas bekommt man es bei den meisten allerdings gar nicht mit). Du hast also zwei Möglichkeiten: Entweder auf die Motorenqualität der W und die Qualität eines guten vollsynthetischen Öls zu vertrauen und einfach so weiter machen und tatsächlich die Kawa-Ölwechselintervalle von 6000 km einzuhalten - oder dir ein Fahrzeug zu kaufen, dass besser für solche Kurzstrecken geeignet ist, z.B. einen Roller mit wassergekühltem Motor.
Zitat...Ist denn Dein Methusalem von einer W immer schön warm geworden?
Könnte ich jetzt nicht durchweg so sagen.
Allerdings steht bei mir das Prinzip des moderaten Angasens (nach dem Losfahren, bei kaltem Motor) absolut im Vordergrund ! Was die dazu mögliche maximale (Dauer-) Drehzahl (im höchsten Gang) angeht halte ich es wie folgt:
Motoröl-Temp. 40° = max. 4000 U/min. Motoröl-Temp. 60° = max 6000 U/min. Motoröl-Temperatur über 80° = bis maximal mögliche Drehzahl. Wobei meine Maximal-(Dauer-) Drehzahl eigentlich ca. 6000 U/min. bedeutet.
Es sei denn ich bin mit dem Axel auf der Autobahn zwischen Offenburg und Karlsruhe unterwgs. Dann dürfen es ausnahmsweise auch mal "gern" ca. 7500 U/min sein.
Zitat von KlacksHier möchte ich gleich einmal einflechten, daß auch das kurze Antreten eines kalten Motors in der Garage, um Besuchern und Freunden den Ton vorzuführen, ohne daß man möglichst unmittelbar danach losfährt und mindestens 20 bis 30 Kilometer abspult, ebenso schädlich wie ein Krawallstart mit kaltem Motor ist. Einer, der seine Maschine liebt, der macht so etwas grundsätzlich nicht.
Wenn wir unsere Maschine herausholen, dann sollten wir das nur tun, wenn mindestens 20 bis 30 Kilometer Weg an einem Stück ohne Zwischenpause zu fahren sind. Denn 50 Prozent aller Motorenschäden führen wir auf unterkühlte Motoren und dadurch angesetzte Korrosion zurück. Erst nach dieser Wegstrecke (im Winter ist das schon bald nicht mehr ausreichend) haben wir die Gewißheit, daß durch die ausreichend lange vorhanden gewesene Temperatur Schwitzwassertröpfchen auf und davon sind und keine Korrosion erzeugen. Öle mit "Korrosions-Schutz" entbinden uns im übrigen nicht von dieser Faustregel.
Ein Motorrad nur in der Stadt von Ecke zu Ecke zu treiben und zwischendurch halbe und ganze Stunden stehen zu lassen, ohne ihm in den nächsten 48 Stunden hinterher mindestens 50 km Zunder zu geben, das ist Quälerei übelster Sorte. Man kann beinahe den Kalender danach stellen, bis sie anfängt zu schreien und zu poltern. Weswegen versieht man denn wohl einen Motor im Winter mit einem Abdeckschutz gegen den Fahrwind?
Also "Kino-Prozession" mit einer Max, BMW, Lady aus England, Ducati, Honda usw, is' nich'! Es zeugt nur davon, daß der Reiter noch ein Greenhorn ist. Ein ausgewachsenes.