Sie sind vermutlich noch nicht im Forum angemeldet - Klicken Sie hier um sich kostenlos anzumelden Impressum 
W650.deW650 ForumW-Tour/Treff-Kalender
Sie können sich hier anmelden
Dieses Thema hat 61 Antworten
und wurde 2.868 mal aufgerufen
 Motorrad
Seiten 1 | 2 | 3 | 4 | 5
Falcone Offline




Beiträge: 113.819

18.09.2016 10:58
Unnatürliche Bremsbelagabnutzung Antworten

Bei meiner Reise-Guzzi (V7 Special, Modell 2015) habe ich einen unnatürlichen verschleiß der Bremsbeläge der hinteren Scheibenbremse (Brembo) festgestellt.
Ich habe das Motorrad als Unfallmaschine mit etwa 2500 km gekauft. Bei 6000 km wechselte ich den Hinterreifen und stellte dabei fest, dass die Beläge bis auf einen Hauch von Belagrest abgenutzt waren. Beidseitig und ganz gleichmäßig. Dem Vorbesitzer traue ich eigentlich nicht zu, dass er ein notorischer Hinterradbremser ist und ich bin es sowieso nicht. Ich wechselte die Beläge also aus und bemerkte dabei auch nichts Ungewöhnliches am der Doppelkolben-Schwimmsattelbremse. Alles war leichtgängig und bei Sichtprüfung so, wie es sein soll. Auch am Bremszylinder war alles in Ordnung, ausreichend Spiel vorhanden.
Sicherheitshalber packte ich noch ein zweites Paar Beläge ein, da ich mir diese auffällige Abnutzung nicht erklären konnte.

Und tatsächlich, nach weiteren 5500 km hörte ich das unangenehme Schleifen von Metall auf Metall vom Hinterrad her. Die Beläge waren wieder runter, auch dieses Mal wieder gleichmäßig auf beiden Seiten und auch ganz gleichmäßig über die gesamte Belagfläche:







Auch bei diesem Wechsel konnte ich nichts Abnormales feststellen. Das Rad läuft einwandfrei frei, die Bremskolbenbetätigungsstange hat genügend Spiel, die beiden Kolben sind leichtgängig.

Jetzt, nach weiteren 3000 km wieder zu Hause, ist erneut ein deutlicher Verschleiß zu sehen.
Ich werde in den nächsten Tagen die Bremse also auseinandernehmen, bin aber etwas ratlos, nach was ich da suchen sollte.

Bei der zweiten Guzzi mit identischer Bremse ist übrigens innerhalb von 13.000 km kein sichtbarer Verschleiß zu erkennen.

Grüße
Falcone

decet Offline




Beiträge: 7.707

18.09.2016 11:03
#2 RE: Unnatürliche Bremsbelagabnutzung Antworten

Die hat doch sicher das tolle Integralsystem mit einem Bremslastverteiler (Druckregelventil) oder so was. Vielleicht ist da was vergniesgnaddelt...

Alkoholfreies Bier... schmeckt richtig, ist aber falsch.

Ulf Offline




Beiträge: 13.065

18.09.2016 11:07
#3 RE: Unnatürliche Bremsbelagabnutzung Antworten

Das ist eigentlich nur zu erklären, wenn die Bremse zwischendurch eben doch mal nicht freigängig war.
Evtl Dreck in der Leitung, der zeitweilig die Rücklaufbohrung verstopft.
Und dann sind da noch die ominösen senkrechten Spuren auf dem einen Belag...

Grüße
Ulf

Falcone Offline




Beiträge: 113.819

18.09.2016 11:07
#4 RE: Unnatürliche Bremsbelagabnutzung Antworten

Nö, eine ganz banale Bremse mit Geberzylinder am Fußbremshebel über kurze Stange betätigt und Zweikolben-Schwimmsattel.

Grüße
Falcone

Falcone Offline




Beiträge: 113.819

18.09.2016 11:09
#5 RE: Unnatürliche Bremsbelagabnutzung Antworten

Die senkrechten Spuren (Kratzer) kommen vom Ausbau, als ich mit einem Schraubenzieher gedrückt habe.

Zitat
Das ist eigentlich nur zu erklären, wenn die Bremse zwischendurch eben doch mal nicht freigängig war.



Würde ich auch so sehen. Aber ich denke, wenn sich die Bremse unterwegs zeitweise anlegen würde, würde ich das schon merken. Oder doch nicht?
Es sind übrigens auch keinerlei Hitzeverfärbungen zu erkennen.

Ich werde dem natürlich nachgehen.

Grüße
Falcone

Serpel Online




Beiträge: 48.444

18.09.2016 11:31
#6 RE: Unnatürliche Bremsbelagabnutzung Antworten

Also in Misano hatte ich in drei Tagen zuvor neue Beläge durch.

Gruß
Serpel

Hans-Peter Offline




Beiträge: 27.025

18.09.2016 12:01
#7 RE: Unnatürliche Bremsbelagabnutzung Antworten

Zitat von Serpel im Beitrag #6
Also in Misano hatte ich in drei Tagen zuvor neue Beläge durch.

Gruß
Serpel


Wahnsinn!

Gruß
Hans-Peter

turbine930 Offline



Beiträge: 59

18.09.2016 12:09
#8 RE: Unnatürliche Bremsbelagabnutzung Antworten

Die Schleifspuren auf den abgenutzten Belägen scheinen mir relativ grob zu sein, ich kenne das etwas glatter/feiner.
Ist allenfalls die Bremsscheibe hier als Raspel tätig? (Steine in den Löchern o.ä.)

Gruss Marcel (bei dem die Beläge auf der LM II eine gefühlte Ewigkeit halten)

Friedo Offline




Beiträge: 3.479

18.09.2016 12:19
#9 RE: Unnatürliche Bremsbelagabnutzung Antworten

Hi Martin,

vielleicht ist die Druckstange nicht richtig justiert (zu lang eingestellt), so dass die Schnüffellöcher (ergoogelt) bei nicht Betätigung nicht freigegeben werden.

Friedo

Falcone Offline




Beiträge: 113.819

18.09.2016 17:10
#10 RE: Unnatürliche Bremsbelagabnutzung Antworten

Danke, Friedo, das werde ich prüfen. Bislang habe ich nur darauf geachtet, dass genügend Spiel vorhanden ist.
Aber eigentlich kann das bei genügend Spiel ja nicht passieren, dann muss der Kolben ja auch ausreichend zurückgehen können.

Die Bremsscheibe ist übrigens glatt. Das sieht nur auf dem Foto so rauh aus.

Es ist schon sehr seltsam: Beläge können ja schließlich nur abnutzen, wenn sie auch anliegen. Eine ebenso banale wie logische Sache. Wenn sie anliegen, müsste ich das doch merken? Da ich ja sensibilisiert war, habe ich immer mal wieder die Kupplung gezogen und das Motorrad in den Unterschiedlichsten Situationen rollen lassen. Nichts auffälliges zu bemerken, rollte völlig frei. Und auch ein versehentliches "Ablegen" des Fußes auf dem Bremspedal war nicht gegeben - zudem hätte das Falconette am Bremslicht sehen müssen.

Grüße
Falcone

thomasH Offline




Beiträge: 5.874

18.09.2016 18:02
#11 RE: Unnatürliche Bremsbelagabnutzung Antworten

Moin!

Ich könnte mir nur vorstellen, dass die Beläge nach jeder Betätigung der Bremse
nicht mehr komplett in die Ausgangsstellung zurück gehen und dadurch abgenutzt
werden. Wenn die Kolben tatsächlich freigängig sind, kann es ja nur noch ein
Problem mit dem Flüssigkeitskreislauf geben.

Das gilt jetzt für die grosse Mehrheit aller Motorräder. Ich bin mal gespannt,
was die Guzzi hier für Überraschungen bietet.

Vielleicht ein Grat in der Bremsleitung, der den Fluss behindert.

Oder so...

Viele Grüße
Thomas

manx minx Online




Beiträge: 11.342

18.09.2016 18:22
#12 RE: Unnatürliche Bremsbelagabnutzung Antworten

hat henny auch eine guzze? hat die schon seit ewigkeiten keine neuen belaege gebraucht?

Mattes-do Offline




Beiträge: 6.960

18.09.2016 19:42
#13 RE: Unnatürliche Bremsbelagabnutzung Antworten

Henny fährt eben nicht so hektisch und braucht deswegen auch kaum die Bremse.

Gruß,
Mattes

Brundi Offline



Beiträge: 33.312

19.09.2016 07:39
#14 RE: Unnatürliche Bremsbelagabnutzung Antworten

Aber um Falcone himself als Fehlerquelle auzuschließen, müssten die beiden auf der nächsten Tour die Mopeds tauschen!

Grüße
Brundi

Falcone Offline




Beiträge: 113.819

19.09.2016 08:31
#15 RE: Unnatürliche Bremsbelagabnutzung Antworten

Zitat
hat henny auch eine guzze? hat die schon seit ewigkeiten keine neuen belaege gebraucht?


Ja. Hat sie.
Wie ich oben achon schrieb:
"Bei der zweiten Guzzi mit identischer Bremse ist übrigens innerhalb von 13.000 km kein sichtbarer Verschleiß zu erkennen."

Grüße
Falcone

Seiten 1 | 2 | 3 | 4 | 5
 Sprung  
Der-Amazon-LinkW650 ForumAsbest
Xobor Einfach ein eigenes Forum erstellen
Datenschutz