Zitat„Man, Sie sind aber ehrlich“ war der erste Kommentar der Polizistin.
Das ist das eigentlich Traurige an der ansonsten schönen Geschichte, daß die Polizei erstmal davon ausgeht, daß die Anzahl der Ehrlichen in der Unterzahl ist.
Nun soll das ja nicht nach Selbsthudelie klingen, aber ich befürchte, dass der Anteil an Begegnungen mit ehrlichen, normalen Leuten im Alltag einer Großstadtpolizistin doch eher gering ist. Und wenn frau sich dann darüber freuen kann, ist as doch auch schön.
Zitat...ist es nicht selbstverständlich gefundene Sachen nicht einzubehalten?...
Nicht für jeden ...
ich habe bereits zweimal meine EC-Karte beim Tanken an einem Automaten stecken lassen (da waren zumindest um die 20,- € auf diesem Geldchip geladen). Einmal hat sie jemand bei der Polizei abgegeben, und 'n Zettel am Tankautomaten geklebt - hab' ich wieder bekommen, den ehrlichen Finder aber nicht ermitteln können . Einmal war die Karte weg . Einmal hab' ich meine Brieftasche an der Discounterkasse liegen gelassen, das nach 10 Minuten bemerkt und bin zurück, und die Kassiererin hatte sie gefunden, aber ein anderer Kunde hat (angeblich - ) gesagt, das wäre seine , sich bedankt und mitgenommen . War'n noch ca. 150,- € drin, und leider alle Karten, Führerschein etc. ...
hab' ich bei der Bullerei angezeigt (Fundunterschlagung), ist nix bei 'rausgekommen, hab' ich nie wieder was von gesehen/gehört .
Zu DM-Zeiten (ca. 1980) habe ich in München studiert und an einer Tankstelle in Unterhaching getankt. Weil es die Vor-EC-Kartenzeit war, hatte ich einige hundert DM im Geldbeutel. Aus Dussligkeit ließ ich nach dem Bezahlen den vollen Geldbeutel in der Tankstelle auf dem Tresen liegen und ging. Erst einge Zeit später (ca. 20 - 25 Minuten) bemerkte ich den Verlust und fuhr panisch zurück. Zum Glück war der Kassierer ehrlich und aufmerksam und nahm meinen Geldbeutel an sich. Nachdem er sicher war, dass ich der Eigentümer war, gab er mir den Geldbeutel zurück. Mir fielen Wackersteine ab und ich war total glücklich und zufrieden. Grüße Hanns
Mir ist mal beim Mopped fahren auf der Autobahn die Geldbörse aus der Jackentasche geflutscht und weggeflogen. Zwar hat mich ein aufmerksamer Autofahrer angeblinkt und ich habe angehalten, konnte die Börse aber nicht finden. Natürlich waren alles im Portemonnaie, was man so braucht, Führerschein, Perso, Fahrzeugpapiere, Dienstausweis, ca. 100€ usw..
Nach einer Woche, als ich alles neu beantragen wollte, traf ein Päckchen bei mir ein, in dem die leicht lädierte Geldbörse lag. Es war noch alles drin.
Ein Autofahrer hat bei der Fahrt zur IAA im Stau gestanden und beim Herumgucken, Portemonnaie entdeckt und an sich genommen.
Finderlohn wollte er nicht, nicht mal das Porto für das Päckchen.
Ich hatte mal weniger Glück. Auf einer Tankstellentoilette muss mir die Geldbörse aus der hinteren Hosentasche gerutscht sein. Ich hab es auf dem Weg zum Motorrad schon bemerkt und bin schnell wider zum Klo geflitzt (damals musste man noch keinen Schlüssel an der Kasse holen). Aber sie war schon weg. Danach kaufte ich mir so ein Wallet mit Kette. Daran machte sich mal sehr dezent eine Taschendiebin zu schaffen, die vorsichtig an der Kette zog. Ich hatte Glück und bemerkte es. Als nächstes gewöhnte ich mir an, das Portemonnaie in eine vordere Hosentasche zu stecken. Das erschien mir sicherer und funktioniert bis heute.
Fundunterschlagung, da hatte meine Tochter mit zu tun.
Das Töchterchen arbeitete an einer Info in einem Einkaufszentrum, als eine ältere Dame ihre angeblich dort abgegebene Geldbörse, welche sie in einem Geschäft vergessen hatte, abholen wollte. Töchterchen wußte aber nichts von einer Geldbörse, bekam eine Anzeige wegen "Fundunterschlagung". Am Ende musste die Anschuldigung zurückgenommen werden, da die Geschäftsführerin(!!!) des Geschäfts die Geldbörse an sich nahm und die Besitzerin der Börse meine Tochter unberechtigt belastete. Keinerlei Entschuldigung von keiner Seite an mein unschuldiges Töchterchen wegen der geplatzten Anschuldigung!
Also ich hab als Knirps mal auf einer Lichtung eine Unschuld gefunden. Ich dachte mir, so ne Unschuld müsste ja was sein, was jeder fast immer mal gebrauchen könnte. Daher hab ich sie erstmal für mich behalten. Erst Wochen später wollte ich sie dann zurück geben. Aber irgendwie wollte keiner aus unserem Ort die Unschuld auf der Lichtung verloren haben. Das fand ich damals sehr ungewöhnlich. Heute verstehe ich das besser.
Feldweg-Streuner *erfahr dir die Welt* Ich bin das Schaf im Wolfspelz und möchte niemalsnicht zurück zur Herde. ***********************************************