Heute gings schon serh früh los, weil ich ursprünglich surfen wollte, und da muss ich früh raus. Aber 'mein' Windguru versprach nicht allzu viel, obwohl man sich auf die Internet-Windvorhersage nicht allzu sehr verlassen darf. So saß ich noch vor halb acht auf'm Bock. Die Ledernavi-Programmierung war mal wieder ein Wunschkonzert. Weder die gedruckte noch die gepixelte Karte stimmten. Da sieht man dann unterwegs alt (bzw. noch älter ) aus. Vor allem, wenn man kein Gedächtnis hat. So bin ich mal wieder am Ossario gelandet, dem Kriegerdenkmal, wo jede Menge Gebeine der Gefallenen aufgeschichtet sind. Normalerweise ist da der Hund begraben. Heute jedoch war die Hölle los. Weils ja normalerweise um diese Jahreszeit heiß ist flüchten die Italiener in die Berge. Und Wandern scheint inzwischen ein Volkssport geworden zu sein. Heute wars allerdings recht kühl, und ich musste leider auch mit Regen rechnen, hatte aber Glück und blieb trocken.
Die auf den Karten dargestellte Strecke ist gesperrt, also wieder zurück zum Pass und von dort in Richtung Campo Silvano, um nach ein paar 100 Metern links abzubiegen auf eine schmale Straße, die für Radler erlaubt ist. Wird hier aber nicht so eng gesehen. Die führt nach Campogrosso über selbigen Pass. Hier ein Bild von unterwegs, das letzte, das ich - wetterbedingt - geschossen habe.
Die malerische kurvige Straße links wäre allerdings erneut die falsche Wahl. Es geht weiter über Merendaore nach Recoaro Terme, wo ich mir ein Schmankerl ausgedacht habe, über Ronchi und Recoaro Mille in Richtung Valdagno. Leider ist Ronchi nicht ausgeschildert, und wenn man den Schildern folgt fährt man einen Kreis und landet wieder in Recoaro. Statt wie beim letzten Mal über Valdagno nach Altissimo - Crespadoro zu fahren, hab ich mir Campotomaso - Marana vorgenommen. Auf der Strecke müssen wir mit PepPatty und ihrem GöGa unterwegs gewesen sein, jedenfalls kam sie mir zum großen Teil bekannt vor. In Crespadoro gehts nach der Tanke ganz scharf rechts ab nach Durlo, und dann ist die Strecke - inzwischen - gespeichert. Päuschen in Durlo, wie sich das gehört. In Tebaldi biegt man links ab, wenn mans eilig hat und fährt geradeaus (Selva di Progno ist ausgeschildert), wenn man gern schmale Sträßchen mag. Die Strecke nach Velo Veronese ist vom Feinsten. Da kommt fugazzemäßige Freude auf. Da ich noch etwas Neuland unter die Räder nehmen wollte, hatte ich vor, von Velo V. nach Rovere V. zu düsen, um Bosco südlich zu umfahren in Richtung Erbezzo. In Corbiolo hab ich aber gepatzt, da hätte ich erst ein Stück nach Süden fahren müssen, um auf die Erbezzo-Strecke zu kommen. Leider waren Bosco und Erbezzo ausgeschildert, da war es zu verlockend, den Schildern zu folgen, und ich landete wieder in Bosco und fuhr dann die altbekannte Strecke von dort nach Erbezzo und weiter zum Fittanze. Der Pass war die Wetterscheide, und schlagartig wurde es wärmer. Bis dahin war ich auf der ganzen Tour etwas underdressed. Die Passstrecke runter nach Sdruzzina bin ich genüsslich runtergeschraubt. Zeitweise immerhin 20 %. Und bei dem kleinen Tunnel war ich diesmal schön vorsichtig. Der ist wirklich sehr eng, und man rechnet nicht damit, weil die Straße an sich gut ausgebaut ist. Natürlich ist es unwahrscheinlich, dass einem genau hier ein Auto entgegen kommt. Einmal reicht! Wegen der Vergaser-Inkontinenz hab ich ein Döschen unter den Vergaser geklemmt und kann zumindest feststellen, wieviel es dröbbelt - abzüglich dem, was verdunstet. Viel war noch nicht drin.
Ansonsten kann ich über mei Moppedsche nicht klagen. Sie macht hier richtig Spaß. Na ja, den Bobbes hab ich gegen Ende schon etwas gespürt. Sechs einhalb Stunden waren es etwa. Schade, dass kein Fotowetter herrschte. Beim nächsten Mal! Die Landschaft ist da oben in den Monti Lessini zum Teil unbeschreiblich schön.
Heute gings auf die vierte Runde. Diesmal bei feinem Wetter. Leider wurde (nicht nur) ich um die endgeile Strecke rauf zum Pian delle Fugazze betrogen. Isch hab Hals gekrischt! Die Dackel haben noch immer das Sträßchen gesperrt, wo wir seinerzeit unsere Ws geschoben hatten. Diesmal sind wir brav der Beschilderung gefolgt und wurden auf die andere Bergseite geleitet, wo die Straße zumindest am Anfang recht geradlinig verläuft. Un' mei Herzdrobbe hatt'isch nidd dabei ... Irgendwann hab ich mich dann abgeregt - wir hätten ja auch umdrehen können, aber das wollte Brundi nicht.
Die Initiatorin des Brücken-Freds in Aktion:
Immerhin wollte ich immer schon meine geliebte Strecke von der anderen Seite fotografieren, und dazu hatte ich heute Gelegenheit.
Nach dem Pass auf dem Weg nach Valli del Pasubio
Auf dem Weg nach Marana
Weil ich immer gern ein Stückchen Neuland einbaue in meine Touren, wenn das möglich ist, sind wir in Recoaro Terme auf einer zuerst grottenschlechten Straße nach Recoaro Mille abgebogen. War ganz nett, werde ich aber wohl nicht noch mal machen. Unterwegs ein Schild: Räder und Kräder verboten. Den Grund dafür sah man kurz darauf. Da wurde die Straße frisch geschottert. War aber nicht so schlimm, und nur auf etwa 100 Meter.
Kirchturm in Marana
Noch vor Valdagno gings - wieder - über Campotamaso und Marana in Richtung Campodalbero, um dann in Richtung Crespadoro und Durlo abzubiegen.
Sonst noch was?
Pause in Durlo
Nach der traditionellen Durlo-Pause gings wie gehabt über Tebaldi auf dem schmalen, aber feinen Sträßchen runter nach Bernardi. Auf dieser Strecke wünscht man sich keinen Gegenverkehr, zumindest nicht in den Kehren. Anschließend kann man wieder eine flottere Gangart einschlagen.
Marmorsteinbruch irgendwo bei Velo Veronese
Und hier lechzte Monika nach einem doppelten Espresso, während ich als normalerweise Nicht-Kaffee-Trinker Latte Macchiato bekam. War gar nicht so schlecht. Wenn Kaffee, dann am liebsten den spanischen Cafè con leche ...
Monika wollte sich schon in Durlo mit einem Käffchen dopen, aber ich dachte, nun haben wir bereits eine Pause gemacht, lasst uns noch'n büschn fahren, um dann erneut zu pausieren. Doch dann kam lange Zeit keine Bar, und ich bekam schon ein schlechtes Gewissen. Ein Teil der Konzentration unterwegs wird auf der Suche nach einer Einkehrmöglichkeit vertan. Dabei trug Brundi es ganz gelassen.
Heute hab ich zum ersten Mal über den Zaun geguggt, beim Steinbruch bei Erbezzo, von dem die Dachdeckung in der Gegend stammt.
Der Fels lässt sich dort in ganz gleichmäßige glatte dünne Platten spalten. Das scheint in dieser Gegend die preiswerteste Art der Dachdeckung zu sein. Jedenfalls sieht man im Umkreis von etwa 20 bis 30 Kilometern nahezu ausschließlich diese steinplattengedeckten Dächer. Auch bei Neubauten.
Etschtal mit Rovereto im Hintergrund, davor flächendeckend Weinanbau und links der Monte Baldo
Wenns oben schon eher warm war (ich hab halt immer Leder an), und wir bei der Kaffeepause in der Sonne gegart wurden, so stieg das Quecksilber unten auf eher unangenehme Temperaturen. Aber der Fahrtwind bringts, und auf der Strecke von Sdruzzina nach Ala und dann rüber auf die andere Etschseite ist nix los, und ich hab meine W zeitweise auf über 3.000 Giri gedreht.
Bis auf einen Totalstau in Limone - warum auch immer - wars 'ne feine Tour, und zu zweit machts mehr Spaß als solo! Trotzdem äschälisch, dass ich um meine geliebte Fugazze-Strecke betrogen wurde. Die ist einfach nicht zu toppen. Obwohl auch das Stück von Bernardi nach Bosco allererste Sahne ist. Da werde ich künftig keine Experimente mehr machen. Schön war übrigens auch der Schlenker am Anfang, zwischen Vallarsa und dem Pian delle Fugazze, über Camposilvano!
Jetzt bin ich platt!
Start war übrigens um halb neun in Limone, und so gegen viertel vor fünf waren wir hier oben in Tremosine wieder zurück. Etwa 250 Kilometer
Sorry übrigens für den nicht immer chronologischen Text. Immerhin stimmt die Reihenfolge der Bilder.
Und jetzt juckts mich schon, die Tour in umgekehrter Richtung zu fahren.
Genug gejuckt! Heute hab ich die Runde gegen den Uhrzeigersinn gedreht. Schön wars! Sehr schön sogar. Monika meinte bei der letzten Tour, dass die Strecke vom Fittanze runter nach Sdruzzina in umgekehrter Richtung doch viel feiner sein müsste. Aber das ist schließlich immer so. Bergauf fährt sichs halt geiler als de Bäsch enunnä. Vor allem das Waldstück ist faszinierend, was man auf Fotos nicht annähernd wiedergeben kann. Aber erst mal von vorn: Die W stand noch vorm Haus, um acht gings los, und statt durch Mori zu fahren hab ich heute den Tunnel genommen, weil man direkt am Ende links (westlich) der Etsch über Pilcante nach Ala und Sdruzzina kommt. Auf der Strecke ist nix los, und sie ist abwechslungsreicher als die Schnellstraße auf der Ostseite. Noch vor Sdruzzina kann man die Strecke erkennen, die's rauf gehen soll.
Sorry, manche Bilder wiederholen sich. Aber der Blick ist halt eindrucksvoll.
Kuhle Typen am Fittanze - Nicht nur die Italiener ziehts im Sommer rauf auf die kühlen Berge.
Da ich immer versuche, ein bisschen 'Neuland' einzubauen, bin ich diesmal von Valdagno das Bergsträßchen nach Schio gefahren. Eine recht harmlose Strecke, und dank der Tunnelstreckenkonkurrenz Valdagno - Schio kaum Verkehr.
Blick auf Schio
An sich wollte ich noch einen Schnörkel einbauen, weil ich mir die Strecke von Schio nach Valli del Pasubio fad vorgestellt hatte. Aber dann fand ichs ganz nett, mal etwas flotter fahren zu können, zumal es recht warm war. Die Serpentinen rauf zum Pian machten mir heute sogar richtig Spaß. Die hatte ich seit Jahren nicht mehr umrundet und viel unangenehmer in Erinnerung. Trotzdem hatte ich heute - mal wieder - ziemliche Probleme bei Rechts-Kehren bergauf. Da muss offensichtlich mein Gehirn überfordert sein, weil sich vor 17 Jahren mein linkes Innenohr (Gleichgewichtsorgan) verabschiedet hatte. Anders kann ichs mir nicht erklären. Bergab fallen diese Kehren mir leichter.
Bei der Abzweigung nach Camposilvano ein Blick zurück
Um drei stand die W wieder in der Garage, also diesmal 'nur' sieben Stunden unterwegs. Jetzt kann sie sich erst mal ein paar Tage ausruhen, denn es ist mal wieder ein Trip nach Norden fällig.
Danke Monika! Die Bilder wiederholen sich zum x-ten Mal. Sorry, aber wenn ich meine, dass ich an einer bestimmten Stelle ein Bild machen muss, dann halte ich an und hole die Kamera raus. Nur selten ist mir bewusst (na ja, ab und zu schon), dass ich dort schon fotografiert hatte. Schlecht erinnern konnte ich mich schon immer gut. Was mir als nächstes vorschwebt - nein, nicht der Monte Grappa - ist die Strecke rauf zum Fittanze auf dem südlicheren Kurs. Von Peri rauf nach Fosse. Vielleicht rauf und runter, umdrehen und wieder rauf und runter, so dass man beide Passagen in beiden Richtungen fährt.
Heute habe ich - nach längerer Enthaltsamkeit - die Tour umgekehrt gemacht. Also erst auf'n Baldo, und zwar über einen netten Umweg. Hinter Brentonico hab ich den Abzweig nach links Prada - genommen. Diese Ecke kannte ich noch nicht. Feine Strecke und kein Verkehr. Es wird frischer, nach Prada kommt Polsa, und da oben ist ein Skigebiet. Ich hatte mich für die Tour überhaupt nicht vorbereitet, bin eigentlich aufs Blaue gefahren, aber ich hatte immerhin meine Karte dabei. Und auf der kann man eine Piste ahnen, die rüber auf die Monte-Baldo-Hauptstrecke führt. Es gibt auch einen Wegweiser nach Valentino, aber dann kommt ein Sperrschild. Verboten für alles außer Rollstühlen und Fahrrädern. Leider hab ichs nicht abgelichtet. Ich hab die XBR als Rollstuhl deklariert und hab mich mutig auf den Weg gemacht. Bald kam Schotter, aber die Strecke blieb - für mich - fahrbar. Später lösten sich dann Asphalt und Schotter ab, jedoch zum Glück gabs deutlich mehr befestigte Strecke. Auf der Hauptstrecke dann (Brentonico - Avio) beschloss ich dann spontan, noch den Schlenker rüber in die Monti Lessini zu machen, den ich schon länger vor hatte. Obwohl ich spät (11:15) gestartet war. Aber ich wollte halt mal über Peri nach Fosse rauf und über den Fittanze nach Sdruzzina wieder runter. Peri-Fosse kannte ich nur abwärts. Leider war die Sicht nicht klar, deshalb gibt's kaum Bilder, aber die meisten kennt man eh. Die Strecke runter nach Avio ist der Hammer, da will man ständig anhalten und die Digi zücken. Einmal hab ichs gemacht, und fünf Sekunden, nachdem ich abgestiegen war, legte die XBR sich hin. Ich liebe diesen Seitenständer. Ich hatte zwar einen Gang drin - darauf achte ich schon - aber es war nicht der erste. Und es war mir nicht klar, dass die oberen Gänge (es wird wohl der dritte gewesen sein) nachgeben. Aber kaum lag die Gute auf der Seite, da hielt bereits ein Münchner an und fragte: May I help You? Das fand ich sehr nett, denn die Maschine lag denkbar ungünstig, und allein hätte ich mich sehr schwer getan. So ging das Aufrichten recht easy, und es blieb nur der Schreck. Zum Glück hab ich meine Tour fortgesetzt, nach leichter Spiegelkorrektur. Runter nach Avio und dann links der Etsch, also westlich weiter nach Süden gedüst, um bei Rivalta rüber auf die Ostseite von Autostrada und Etsch zu kommen und in Peri dann die Serpentinenstrecke rauf nach Fosse zu knattern. Ohne noch mal auf die Karte zu gucken gings dann den Schildern nach in Richtung Erbezzo und noch vor dem Ort links ab in Richtung Fittanze - bekanntes Geläuf! Schön wars! Ich hab zwar da oben in den Kurven immer so ein leicht pfeifendes Geräusch gehört. Aber am Umfaller kann das nicht gelegen haben. Keine Ahnung, was das war. Jedenfalls bin ich froh, dass ich mich wieder aufgerafft hab und nicht auf meine marode Hüfte gehört hab. Wegen der hatte ich mehr als eine Woche pausiert. Im November gibt's 'ne Neue!
Zitat von Soulie im Beitrag #44Heute habe ich - nach längerer Enthaltsamkeit - die Tour umgekehrt gemacht. Also erst auf'n Baldo, und zwar über einen netten Umweg. Hinter Brentonico hab ich den Abzweig nach links Prada - genommen. Diese Ecke kannte ich noch nicht. Feine Strecke und kein Verkehr. Es wird frischer, nach Prada kommt Polsa, und da oben ist ein Skigebiet. Ich hatte mich für die Tour überhaupt nicht vorbereitet, bin eigentlich aufs Blaue gefahren, aber ich hatte immerhin meine Karte dabei. Und auf der kann man eine Piste ahnen, die rüber auf die Monte-Baldo-Hauptstrecke führt. Es gibt auch einen Wegweiser nach Valentino, aber dann kommt ein Sperrschild. Verboten für alles außer Rollstühlen und Fahrrädern. Leider hab ichs nicht abgelichtet. Ich hab die XBR als Rollstuhl deklariert und hab mich mutig auf den Weg gemacht. Bald kam Schotter, aber die Strecke blieb - für mich - fahrbar. Später lösten sich dann Asphalt und Schotter ab, jedoch zum Glück gabs deutlich mehr befestigte Strecke.
Moin Christian,
das ist hier, gell?! Da gibt's so viele interessante Ecken, bei dir ...