da ich mir letztens einen neuen Helm gegönnt habe und nicht gleich (unwissentlich wieder) das Visier ramponieren wollte, habe ich gleich mal nach der korrekten Pflege gefragt.
Zuerst zum Visier: Es scheint kein besonderes zu sein, hat die Pinlock-Möglichkeit plus Zusatzinnenvisier (noch nicht angebracht) und bechlägt von Haus aus (gefühlt) nicht sonderlich schnell.
Die Antwort nach der Pflege war: Nicht mit Wasser, Wasser und Pril, Monitorputzzeug etc. reinigen, insbesondere da das Zewa- oder Taschentuch zum Trocknen dann "schlecht" sein soll. Empfohlen wurden diese Brillenputztücher. Von denen weiß ich leider aber aus Erfahrung, dass sie ziemlich trocken sind und das Insektenkadaverzeug nicht mal ansatzweise anlösen können, da sie beim Auflegen nach Kurzem ganz trocken sind. Dann empfahl man noch der Weg von Spezialreiniger plus Microfasertüchern - die wie ich finde die Flüssigkeit eher verdrängen als zu saugen.
Der Ansatz der letzten Tour war Sprühzeug für Visiere und Brillenputztücher zum Trocknen / Entfernen der Chitinsuppe. Aber das kann es doch auch nicht sein. Sind Taschentücher wirklich so grässlich für Visiere (evtl. wegen Bleichmitteln) ? Was macht Ihr gegen (nahezu) zentimeterdicke Tierkadaverbeläge ?
Microfasertuch und Glasrein für außen, Wasser und ein Tröpfchen Spülmittel für innen. Innen deswegen Vorsicht, weil die Antibeschlagbeschichtung sehr empfindlich ist. Innen spüle ich deswegen nur ab und verwende gar kein Tuch.
Glasreiniger wird zwar in der Regel nicht empfohlen, ich habe aber noch nie erlebt, dass er der Außenseite des Visiers einen Schaden zufügt, auch nicht über Jahre. Er hat ja auch gar keine Zeit zum enwirken, wenn er mit einem Microfasertuch gleich wieder aufgenommen wird.
Microfasertuch ist aber Pflicht, um verkratzen zu vermeiden. Keinesfalls Papiertücher.
Sind die Fliegen erst mal richtig angetrocknet, einfach ein feuchtes Kuchentuch eine Weile auf das Visier legen und danach die eingeweichten Fliegen mit dem Microfasertcuh abwischen.
Und für Unterwegs habe ich immer eine kleine Pumpflasche mit Glasreiniger und ein Microfasertuch dabei.
Bei mir haben sich die feuchten Zeiss-Brillenputztüchlein bewährt. Das Papier ist mineralfrei und zur Pflege von Kunststoffbrillengläsern geeignet. Die Flüssigkeit, mit der die Tüchlein getränkt sind, verdunstet rückstandsfrei. Ich hab immer ein paar von den einzeln eingesiegelten Tüchern in der Jackentasche. Kann man sogar innen am Pinlock-Einsatz verwenden.
Dieter
Alkoholfreies Bier... schmeckt richtig, ist aber falsch.
Es gibt auch so einzeln verpackte Visierreinigungstücher, eins zum vorreinigen, eins zun nachwischen, praktisch für unterwegs. Falls der Helm einen "Beipackzettel" hat würde ich zunächst aber mal da nachschauen. Beschichtete Visiere reagieren empfindlich auf manche Reiniger, ich habe da mal nicht aufgepasst und mir eins ruiniert. Der Tipp mit dem feuchten Küchentuch auf die eingtrockneten Insekten funktioniert gut, einfach einweichen lassen und man kann sie dann problemlos abwischen.
Als Vielfahrer mit enormem Helmverschleiß kommt es mir nicht auf ausgeklügelte Verfahren an, die man nur zu Hause durchführen kann und Stunden dafür benötigt, sondern auf effektives Vorgehen, das bei jeder Betankung eine möglichst rasche, einfache und trotzdem schonende Reinigung des Visiers ermöglicht.
Nach vielem Ausprobieren bin ich beim Mikrofasertuch hängen geblieben, das seit vielen Jahren zu meinem wichtigsten Reiseutensil geworden ist. Wichtig dabei: ein richtig nasses Tuch reinigt um ein Vielfaches besser, einfacher und schneller als ein nur leicht angefeuchtetes Tuch. Für streifenfreien Durchblick hingegen sorgt ein gut mit Klarwasser gespültes und mit voller Kraft der beiden Hände ausgewrungenes Tuch. Dafür bediene ich mich jeweils beim Scheibenwaschwasser-Kübel an der Tanke.
Tja - und ich nehme einfach ein Microfasertuch, befeuchte es vorab -> dann in einen Gefrierbeutel und ab in den Tankrucksack. Und wenn dann Fliegendreck auf dem Visier ist - einfach auspacken, kurz drauflegen und einwirken lassen - dann ein Wisch und alles ist weg. Abends das MFT einfach ausspülen und gut ist ...
Danke für die vielen Tipps ! Da war so einiges dabei, das ich jetzt testen werde. Die Idee, Flüssigkeiten mit Plastiktüten vom Verdunsten abzuhalten, ist mir gar nicht in den Kopf gekommen. Auch bin ich im Moment so vernagelt, dass das Vorgehen 'Zewa oder Küchentuch zum Anlösen -》Microfasertuch zum Reinigen' un(er)denkbar war... Das habe ich dabei mit meinem ersten Helm so gemacht - leider mit Tempo statt Microfasertuch. Irgendwann hieß Gegensonne dann fast blind fahren. Aber vielleicht kommt man einfach um einen Visierwechsel nach ein paar Jahren nicht rum.
Nö. Festsitzende Mücken lassen sich mit ein paar Tensiden schon schneller zum flüchten bewegen. Warum sollte es auch nur mit Wasser besser funktionieren als mit Scheibenreiniger?
natürlich muß man festitzende Mückenleichen erstmal anlösen/aufweichen. Ein Mikcrofasertuch reinigt aber auch ohne Mittelchen - es kann sogar sein, daß sich die reinigende Microstruktur durch Seife o.ä. zusetzt, und damit kontraproduktiv ist.
einfach ein feuchtes küchentuch aufs visier legen , ca 5min weichen lassen und dann naß abwischen . danach trocken reiben unf ferig . mache ich seit 30jahren so und noch nie war ein visier versaut . fahre meine helme immer ca 7jahre .
ps : muß noch erwähnen daß es von vorteil ist für schritt 2und 3 jeweils ein neues tuch zu nehmen....