Kommt auf das Motorrad drauf an und den Fahrer, obwohl, ohne mir das angeguckt zu haben, irgendwann las ich mal so einen Vergleich in der Motorrad und was mir im Gedächtnis blieb, war die höhere Kurvengeschwindigkeit auf Grund der vier Reifen gegenüber einem Motorrad, die neben vielleicht der Leistung den Unterschied ausmachen.
Die vier Räder haben nur wenig mit dem Vorteil des F1-Wagens zu tun, es ist in erster Linie der aerodynamische Abtrieb, der es macht. Das Auto schafft dadurch um die 4g in Kurven, das Motorrad keine 2.
Das Rennen war sehr clever inszeniert, denn wenn man die Rundenrekorde in Silverstone von Motorrad und F1-Renner zu Grunde legt, dann hätte Martin für drei Runden eigentlich nur gut zwei Sekunden mehr benötigen sollen als Coulthard für vier. Dann wäre es zum Schluss noch spannend geworden, denn ob dieser kleine Vorteil dem Auto gereicht hätte für das finale Überholmanöver, wäre alles andere als sicher gewesen.
Dass Guy Martin so deutlich verloren hat, liegt einfach daran, dass er kein GP-Fahrer ist, sondern Road Racer. Man sieht es an seiner Kurventechnik und Linienwahl, die ziemlich hemdsärmelig daher kommen.
Kommt also auch auf den Fahrer an. Da hätte man Gleiches zu Gleichem gesellen sollen beim Vergleich. Dennoch habe ich im Gedächtnis, dass ein Rennerle-Auto eine höhere Kurvengeschwindigkeit fahren kann als ein Motorrad, ohne abzufliegen. Egal, wie schräg das Motorrad in die Kurve gelegt wird. Irgendwie ist dieses ganze Speedgedaddel und Gehustle mehr als schräg und entbehrt im wirklich wahren Leben so jeglicher Notwendigkeit!
Für die, die's interessiert. Warum nicht ein Rossi? Der Junge kann fahren auf der Renne mit der rechten Motivation und dem richtigen Zossen unterm Hintern.
Zitat von Serpel im Beitrag #3Die vier Räder haben nur wenig mit dem Vorteil des F1-Wagens zu tun, es ist in erster Linie der aerodynamische Abtrieb, der es macht. Das Auto schafft dadurch um die 4g in Kurven, das Motorrad keine 2.
Stimmt nicht so ganz...
Dadurch, das der F1 mit 4 Reifen auf die Straße drückt und mit sehr breiten Slicks, wird eine viel stärkere Haftung erzeugt - die natürlich ebenfalls zur Steigerung der Kurvengeschwindigkeit beiträgt.
Zitat von gerry im Beitrag #11Dadurch, das der F1 mit 4 Reifen auf die Straße drückt und mit sehr breiten Slicks, wird eine viel stärkere Haftung erzeugt - die natürlich ebenfalls zur Steigerung der Kurvengeschwindigkeit beiträgt.
Das ist leider Common (Non)sense, Gerry. Der Auflagedruck der Reifen nimmt im selben Maß ab, wie deren Auflagefläche zunimmt. Ein Sportwagen ohne zusätzlichen aerodynamischen Abtrieb erreicht nicht wesentlich höhere Kurvengeschwindigkeiten als ein Motorrad.
In einer alten Renault-Kundenzeitung (von vor ca. 6 Jaren) stand mal, dass eine Renault F1-Wagen bei ca. 160 km/h einen aerodynamisch bedingten Anpressdruck erfährt, der dem Gesamtgewicht inkl. Fahrer entspricht. Bei > 160 Sachen könnte der also auf dem Kopf fahren. Das trau ich auch keinem Rossi zu, wenn er auf einer ganz heißen W fährt.
PS: Der Anpressdruck ist von der Auflagefläche unabhängig, nur der Anpressdruck pro cm2 hängt von der Reifenauflagefläche ab.
Zitat von Nisiboy im Beitrag #13Bei > 160 Sachen könnte der also auf dem Kopf fahren. Das trau ich auch keinem Rossi zu, wenn er auf einer ganz heißen W fährt.
Wieso sollte Rossi das mit einem Motorrad auch können, wo es doch keinen aerodynamischen Abtrieb erfährt?! Denn eben: die höhere max. Kurvengeschwindigkeit kommt durch die Aerodynamik zu Stande, nicht (kaum) durch die größere Reifenaufstandsfläche (nichtlineare Effekte will ich nicht wegdiskutieren).
Zitat von Nisiboy im Beitrag #13PS: Der Anpressdruck ist von der Auflagefläche unabhängig, nur der Anpressdruck pro cm2 hängt von der Reifenauflagefläche ab.
Mit Verlaub, das ist völliger Unsinn. Der Druck ist von der (Größe der) Auflagefläche sehr wohl abhängig und Anpressdruck pro cm2 gibt es nicht. Druck ist bereits Kraft pro Fläche.