vielen dank für den praxisbericht! im guzzi-forum sind auch noch einige empfehlungen eingetrudelt. im preisbereich um 50 bis 60 euro inkl batteriepfand und versandkosten gibts offenbar gute gelbatterien. angesichts dessen werde ich wohl keine klassische säurebatterie für die guzzi kaufen. auch wenn mir dann die erfahrung des regelmässigen säurestandprüfens und ggf. nachfüllens mit destilliertem wasser entgeht ;-) das ladesystem der guzzi ist ja vergleichsweise modern mit saprisa-lichtmaschine und elektronischem regler. bleibt also noch die frage, welche batterie sich xj650, kawa z1000 und die xlch teilen werden. bei diesem trio ist der mechanische regler der sportster der limitierende faktor. aber diese entscheidung werde ich noch etwas vertagen. die sportster wird voraussichtlich abgemeldet, die xj braucht noch einen gabelservice und die z1000 ist noch weiter von einer zulassung entfernt. die 3 scheibenbremsen brauchen den ganz großen service und die standrohre sind eigentlich auch reif für die tonne.
Bin gestern mit der RR in der Tiefgarage Probe gefahren. Seit Dijon im Mai hat der Motor keinen Mucks mehr gemacht (zuvor zum letzten Mal im November 2014) und lief auf den ersten Zündfunken an. Als hätte ich ihn tags zuvor erst abgestellt. Und die Batterie wurde während der ganzen Zeit nicht gecharged.
Eine Batterie von dem verlinkten Typus ist auch in dem Starthilfekästchen, das ich mir irgendwann mal zugelegt habe. Funktioniert problemlos. Und auch in den Notstromkästen im Rechenzentrum. Die stehen die meiste Zeit dumm rum und müssen dann plötzlich für eine Viertelstunde alles geben. Nur Vibrationen und Bewegung ist für die ein Fremdwort.
Das schöne am Holzweg ist, dass man immer ein neues Brett für den Kopf zur Verfügung hat.
ZitatSo viel zum Thema schleichender Ladungsverlust.
Den gibt es natürlich nicht. Klar. Deswegen springen auch alle Fahrzeuge nach langer Standzeit immer an.
Aber grundsätzlich sehe ich das auch so: Eine intakte moderne Batterie hält einen Winter ohne weiteres ohne Nachladen durch. Ist dann am Motorrad alles in Ordnung und es springt nach langer Standzeit auf die ersten paar Umdrehungen problemlos an, ist alles in Butter. Aber gerade bei Vergasermaschinen ist dem leider nicht immer so. Da muss man dann vielleicht doch etwas länger orgeln. Und dann ist es gar nicht schlecht, wenn man die Batterie vor der ersten Ausfahrt mal nachläd. Bei der W650 hilft es übrigens, vor dem ersten Start im Frühjahr den Benzinhahn für eine Minute auf PRI zu stellen. Dann ist zumindest gewährleistet, dass die Spritversorgung gesichert ist. In der Regel springt das Mopped dann nach wenigen Umdrehungen auch an.
Zitat von Falcone im Beitrag #21 Bei der W650 hilft es übrigens, vor dem ersten Start im Frühjahr den Benzinhahn für eine Minute auf PRI zu stellen.
Lässt man vorher noch den alten Sprit aus den Vergaserkammern ab, damit in der PRI-Stellung frischer und damit zündfähigerer Sprit die Kammern fluten kann, ist der Startversuch nach längerer Standzeit noch erfolgsversprechender.
Die Kawa LTD 750 Twin fand darüber immer einen Weg zum Laufen des Motors, die beim regelmäßigen Betrieb sehr startwillig war, bei unregelmäßigem Gebrauch irgendetwas gegen das rasche Starten hatte.
Komischerweise reagieren nicht alle Motorräder auf "abgestanden" Sprit in gleicher Weise. Einige nerven schon nach ein paar Wochen beim Starten, anderen scheint das nichts auszumachen.
Allerdings, bei der W650 musste ich nie die Kammern leerlaufen lassen, um sie zum zügigen Starten ohne leichte Orgelei zu bewegen. Bei den Maschinen mit Einspritzanlagen entfällt dieses Prozedere.
ZitatLässt man vorher noch den alten Sprit aus den Vergaserkammern ab
Wer auf Nummer sicher gehen will, macht das bereits im Herbst. Verklebte Schwimmernadelventile machen keinen Spaß, wenn man sich auf die erste Ausfahrt freut.
Mir sind Fälle bekannt, da ging sich das nicht gut aus, (da klebten die Düsenadeln in den Düsen?), weil der Sprit schon im Herbst abgelassen wurde und nur durch Zerlegung gängig gemacht werden konnte, um wieder starten zu können.
Bei der LTD habe ich erst vorm Starten nach längeren Standzeiten leerlaufen lassen und hatte nie Schwierigkeiten. Da klebte nichts irgendwann.
ich weiß nicht, ob ich das hier schon erwähnte: die lokale "accuzentrale" ruft für eine wartungsfreie yuasa die kleinigkeit von 128 euronen auf. auch wenn ich ein sehr großer freund von "buy local" bin, das ist doch etwas sehr ambitioniert. wenn ich als alternative eine gelbakterie für ca 50 euro bekomme, ist die frage fix entschieden. die crux bei batterien ist natürlich, dass sie nicht wirklich für "demonstrativen konsum" taugen. der distinktionsgewinn in der hipsterszene durch die verwendung einer handgemachten batterie aus einem kleinen manufakturbetrieb in deutschland bleibt vermutlich überschaubar ;-) und ob das jetzt eine gel- oder wartungsfreie batterie ist, ist mir ja erst mal bumbel.