habe an meiner W650 die Motorabdeckungen re.+links demontiert, um sie zu Polieren. Bei der linken vorderen Abdeckung(Lichtmaschine)ist mir eine Schraube im vorderen Bereich, trotz anklopfen, abgerissen. Der Schraubenkopf ist direkt am Ansatz zum Gewindestift abgerissen, kann also den Rest noch greifen. Was ist das für ein Schraubenkleber, wie hoch muss ich den Kleber erwärmen?, oder gleich ausbohren?
der Schraubenkleber heisst Korrosion. Gerade die Schrauben, die am meisten den Umwelteinflüssen ausgesetzt sind, sind betroffen. Man kann sie Schraube ausbohren und das Gewinde nachschneiden. Sollte man aber schon mal gemacht haben, da ansonsten die Gefahr besteht, dass der Bohrer abdriftet und das Gehäuse beschädigt wird. Danach Edelstahlschraube nehmen und mit Kupferpaste einsetzen.
LG Friedo
PS: Habe gerade gelesen, dass der Rest noch zu greifen ist. Dann mit Kriechöl behandeln und warten. Etwas Temperatur schadet dabei nicht und dann mit Gripzange versuchen die Schraube zu lösen.
Mit der Flamme das verbliebene Stück einmal richtig anheizen. Abkühlen lassen, Sprühöl ran und dann mit einer guten Gripzange das Stück fassen und rausdrehen.
Diese eine Schraube ist bekannt. Ihr Gewinde ist zur Motorseite hin offen. Vor dem Lösen sollte man sie daher immer erst mal mit Rostlöser behandeln und ggf. mittels Durchschlag oder Körner mit dem Hammer ein paar trockene Schläge auf den Kopf verpassen. Das löst die Korrosion.
erstmal danke für die Tipps. Bin davon ausgegangen, dass die Schraube eingeklebt ist, weil weitere Schrauben auf dem Gewinde roten Kleber aufweisen. Habe die Schraube vorab mit mehreren Hammerschlägen "angeklopft", war der Meinung das reicht zumal auf der Gehäuseseite keinerlei Korrosion-Spuren zu sehen waren. Habe mich informiert welcher der Rostlöser der Beste ist, für Interessenten von Autol M2000 oder Liqui Moly haben am besten abgeschnitten. Werde diese Woche den Rest rausdrehen.
Hi verstehe nicht, wieso ein Kältespray hilfreich sein soll,dann zieht sich doch das Alu noch mehr zusammen und hält den Bolzen fester oder? Gruß Eifel
Die Kälte "sprengt" die Korrosionsverbindungen. Du sollst nicht die Schraube lösen, während du das Gewinde einsprühst, sondern das Gewinde damit einsprühen und dann das Mittel wirken lassen. Durch die Kälteeinwirkung und die dadurch ausgelösten "Risse" kann der Rostlöser besser in den korrodierten Bereich vordringen.
Zitat von Eifel5 im Beitrag #8Hi verstehe nicht, wieso ein Kältespray hilfreich sein soll,dann zieht sich doch das Alu noch mehr zusammen und hält den Bolzen fester oder?
genau wie martin schreibt, es soll risse im rost bilden, durch die der eigendliche rostlöser eindringen kann, funzt meist recht gut... und da kommt dein alu ins spiel, nicht das gehäuse, sondern gezielt die schraube, bzw den kopf davon einsprühen... wichtig ist da der alt bekannte satz, viel hilf viel
- Kältespray gezielt nur auf die Schraube richten. Gehäuse abdecken - Durch den kurzfristigen Temperaturunterschied zum Gehäusedeckel zieht sich die Schraube zusammen - umgehend losdrehen - fertig! ;-)
Eigentlich logisch, nur umgekehrt wie beim Erwärmen eines Lagersitzes bzw. Abkühlen eines Lagers vor dem Einpressen.