Hallo Leute, Schraube ist draußen, war ne ganz "schöne" Prozedur. Habe Euren Rat befolgt und mit Rostlöser mit Kälteeffekt behandelt, zuvor den Gewindestift angeklopft. War aber keine Korrosion, Gewinde ist schlecht geschnitten, habe bis zu den letzten beiden Gewindegängen mit der Feststellzange den Stift herausdrehen müssen, jetzt ersmal Gewinde nachschneiden.
Zitat von Hansegon im Beitrag #18...Gewinde ist schlecht geschnitten...
Hast Du Dir das Ende der Schraube mal unter der Lupe angeschaut? Da sitzen vermutlich harte Rostklümpchen im Gewindegrund, die natürlich beim kräftigen Herausdrehen das Gewinde im Aluminium beschädigen. Nachschneiden kann nicht schaden, aber vielleicht drehst Du die neue Schraube dann mit Kupferpaste oder Heißlagerfett rein, damit das nicht noch einmal passiert.
Dieter
Alkoholfreies Bier... schmeckt richtig, ist aber falsch.
So wie ich das verstanden habe (und wie es ja leider immer wieder vorkommt) handelte es sich um die durchgehende Lichmaschinendeckelschraube. Wenn es sich um dieses Gewinde handelt gibt es da natürlich keinen Gewindegrund. Ich denke die Schraube wird aufgrund "Aluminiumkorrosin" gefressen haben und der Schraubenkopf ist aufgrund zu langsamen Lösens abgerissen.
Wenn irgendwie möglich würde ich da einen Helicoil-Einsatz einsetzen. Diese Gewindeeinsätze (die Spiralen) sind aus Edelstahl und wenn man die Schraube dann mit einer Montagepaste einsetzt passiert da nie wieder was.
Ich hab mich da wohl laienhaft ausgedrückt. Mit "Gewindegrund" meinte ich die Zone des Schraubengewindes, wo die Gewindeflanken innen aufeinander treffen...
Alkoholfreies Bier... schmeckt richtig, ist aber falsch.
Welche Schraube ist das genau? Betrifft das auch die 800er? (bei einer anderen Schraube am Zylinder ist ja nur die 650-er betroffen). Vielleicht wäre ja Vorbeugen auch angeraten; meine W800 hat erst 6000Km, ich bekam letztes Jahr alle Deckelschrauben bei meinem vermackten Deckel noch gut raus. Hätte ich vielleicht einschmieren sollen beim Wiedereinbau, falls das bei ihr auch ein Schwachpunkt ist.
Ich hab mir auch schon überlegt, die Schraube mal auf Verdacht zu lösen, bevor sie fest gammelt. Ist denn Kupferpaste das Mittel der Wahl, um diese Korrosion zu verhindern?
Diese Verdrußschraube ist bei der 800er genau so wie bei der 650er. Ab und zu mal etwas Augenmerk drauf ist sicher nicht verkehrt. Der Friedo hat mir empfohlen, anläßlich der Winterpause mal alle Motordeckelschrauben auf korrekten Sitz zu prüfen, d.h. zu lösen und gleich wieder mit dem richtigen Moment festzuziehen. Einige waren tatsächlich etwas locker geworden. Bei der Aktion merkt man dann auch gleich, ob die böse Schraube links unten zickt.
Kupferpaste... Heißlagerfett... Molykote... Teflonspray... irgendwas halt, das ein Festkorrodieren verzögert. WD40 alleine wird's wohl nicht richten.
Dieter (isch 'abe gar keine WD40)
Alkoholfreies Bier... schmeckt richtig, ist aber falsch.
Kupferpaste auf Stahlschraube die in Alugehäuse eingedreht wird erzeugt Korrosion! Das ist auch der Grund warum Bremsklötze in Alubremszangen nicht mit Kupferpaste eingebaut werden sollten.
Offen gestanden bin ich da mittlerweile auch etwas verunsichert.
Erklären kann man ja die chemische Reaktion durchaus: Kupfer & Aluminium bilden aufgrund der unterschiedlichen Elektronennegativität, in Verbindung mit einem Elektrolyt (Salzwasser wirkt da hervorragend!), ein galvanisches Element. Aufgrund der galvanischen Spannung reagieren beide miteinander und das unedlere Metall (Alu) wird abgetragen.
Nun enthält Kupferpaste nur in Spurenelementen tatsächlich Kupfer. In seiner Grundkonsistenz ist es ein mit Graphit und Kupferschliff verdicktes Mineralöl. Darüberhinaus dürften je nach Herstellerrezeptur weitere Mittelchen - einschl. korrosionshemmender - beigemengt sein.
Da ich auch noch nie Probleme damit hatte (im Gegenteil!), verwende ich die Paste gerne.
Aber: Zumindest bei Autobremsen kenne ich von einigen Herstellern (z.B. Textar) dezidierte Warnungen vor der Verwendung von Kupferpaste bei ihren Bremsteilen. Die empfehlen dafür Keramikpasten. Und mir fiel bei LiquiMoly auf, dass neuerdings auch dort auf "Einschränkungen durch Herstellervorgaben hinsichtlich kupferhaltiger Produkte" verwiesen wird.
Steckt die Paranoia aus unzähligen Foren nun die Bremshersteller an oder gibt es tatsächlich Materialien/Bauteilen bei denen Kupferpaste kontraproduktiv wirkt????