Zitat von Brundi im Beitrag #58Obwohl oder vielleicht auch weil er ein Befürworter der EU war, soll folgendes Zitat von Schmidt stammen
ZitatWir haben es da mit einer Zusammensetzung von Außenministern und Regierungschefs oder Staatschefs zu tun, von denen die größere Zahl Dilettanten sind, was die Europapolitik angeht
oder
ZitatDie Dummheit von Regierungen sollte niemals unterschätzt werden
Grüße Brundi
die zitate sind von ihm und wenn etwas wahr ist, dann darf das ja auch gerne gesagt werden
ich binn auch immernoch davon überzeugt das die EU eine tolle Idee ist - leider sind z.z. viel zu viele Regierungen in der EU am rumwerkeln die mit dieser Idee nichts anfangen können wesalb die EU leider über kurz oder lang den Bach runter gehen könnte.
vieleicht sollte man dann noch mal neu mit Finnland, Schweden, Frankreich, Belgien, Niederlande, Luxenburg, Malta, Östereich und Deutschland anfangen (vielleicht noch irrland und wenn sich schottland von GB abspaltet können die auch mitmachen)
ich bin Motorradfahrer, kein Motorradposer. Bruno, für immer in unseren Herzen
Wenn man Schmidt bewertet, muss man sicher zwischen ihm als Kanzler und ihm als Mensch trennen. Als Kanzler hat er mit Sicherheit Großartiges für Deutschland geleistet und wir verdanken ihm einiges. Als Mensch kann er dabei durchaus unerträglich gewesen sein. Wer mit Politikern - vor allem beruflich - näher zu tun hat, könnte ihnen ja regelmäßig aufs Maul hauen. Das sind überwiegend Kotzbrocken, egal wie positiv sie in der Öffentlichkeit wahrgenommen werden. Und das ist dann nicht immer nur mit Stress zu entschuldigen.
So wird es wahrscheinlich auch mit Schmidt gewesen sein. Seine leute meinten ja: er hätte nicht grade das Herz gewärmt und das Attribut "arrogant" kann man sicher um so lässiger sehen, je größer der persönlich direkte Abstand zu ihm war. Seine Leistung als Kanzler ist deshalb das eine, er als Mensch ggf. etwas anderes.
ups ... das sehe ich gerade anders herum - mit einigem was er vertreten hat muss man nicht übereinstimmen - ob es wirklich nicht zur wiedervereinigung gekommen wäre ohne doppelbeschluß darf ebenso bezweifelt werden wie man siene haltung zur Kernkraft gerne negativ sehen kann auch das er die falle die Genscher gestellt hat und duch die er sich immer weiter von der eigen basis weg driften ließ nicht durchschaut hat darf man ihm gerne ankreiden - während sein kriesenmanagement bei sturmflut und auch im "Deutschen Herbst" wohl kaum kritik einbringen wird - wenn ein macher gebraucht wurde hat er gemacht - große visionen gibte aber wo anders rein menschlich, owohl paradebeispiel des kühlen hanseaten*, ist kaum ein anderer Politiker so nah am Volk geblieben.
*so einen hat man sich nicht in 3 Stunden zum Freund gemacht, das kann schon mal Jahre dauern, aber wenn er dich Freund nennt, dann hat er dich auch nicht nach drei tagen vergessen, sondern ist da wenn du ihn brauchst und zwar bedingungslos, selbst wenn du ihn 5 Jahre nicht gesehen hast.
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Woran macht man fest, wie nah einer am Volk ist? Gerade Schmidt hat man eine Distanziertheit nachgesagt, in dem Sinne, dass er sich nicht vereinnahmen lassen wollte.
Aber ich hab' auf was anderes abgestellt, wenn ich ihn als Persönlichkeit meine. Wenn ein Politiker in die Öffentlichkeit tritt, spielt er gewöhnlich eine Rolle. er weiß, dass jedes Wort, jede Geste noch am selben Tag interpretiert und kommentiert wird. Sätze werden zerpflückt, auseinandergerissen und wieder so zusammengebaut und wiedergegeben, dass man was Negatives unterschieben kann. Weil das so ist, spielt der Politiker eine Rolle. Er/sie verstellt sich. Ironischerweise kann man das gerade DEM Kanzler kaum nachsagen, der eine große Reizfigur war - Kohl.
Ich zielte mit meiner Bemerkung auf den Politiker als Chef seiner Mitarbeiter. Hier Schmidt als Minister. Und da war er, was ich von Leuten aus seiner Umgebung gehört habe, nicht... sagen wir mal: einfach. Ich hab das persönlich u. a. auch bei unserem Alt-Präsidenten Köhler erlebt, als er noch in anderer Funktion unterwegs war. Als BundesPräs. war er später angesehen, hat schön Kinderköpfchen gestreichelt und akzeptierte Reden gehalten. Als MENSCH war er alles andere als das. Da hat keiner MIT sondern nur UNTER ihm gearbeitet. Er konnte sehr menschenverachtend daherkommen. Das gleiche höre ich von zahlreichen anderen Politikern und von ein paar habe ich es persönlich erleben müssen. Deren Bild in der Öffentlichkeit war immer tadellos. Im direkten Kontakt blieb einem oft nur der Spruch : A......
Diese Menschen stehen unter brutalem Druck, einen Teil davon kann man deshalb mit Stress entschuldigen. Aber das meiste nicht. Das Hauptproblem so gut wie aller, die an der Spitze stehen ist folgendes: Sie wollen nicht noch mehr Probleme, als sie eh schon managen sollen. Deshalb reagieren sie aggressiv gegenüber denen, die auf Probleme hinweisen. siehe auch VW Winterkorn, dem das nachgesagt wird. Folge: man hat ihm gar nicht mehr ausreichend sagen können, dass seine Vorgaben legal nicht erreichbar sind. Zurück: Die Folge ist, dass solche Führungspersönlichkeiten früher oder später nur noch Ja-sager um sich haben. die anderen schicken sie entweder selber direkt in die Verbannung oder die Umgebung ist ja nicht blöd und überlegt sich 2x, noch was Kritisches zu sagen. Diese Menschen heben deshalb früher oder später in der Regel ab. Sie haben kein Regulativ mehr. Keiner sagt ihnen mehr: Hast du sie noch alle! Man muss schon sehr gefestigt sein, um nicht in diese Falle zu tappen. Und auch ein Schmidt, so volksnah er vielleicht wirkte, war wohl in seiner Arbeitsumgebung.. wie gesagt: nicht einfach. Aber nicht nur, weil er einen harten Tag hatte. Solche Ämter verändern einen Menschen schon. Die Wirkung in der Öffentlichkeit kann eine ganz andere sein. Man sollte immer überlegen, wieviel davon bewusst inszeniert ist.
Zitat von Grisi im Beitrag #60Birne dagegen ist definitiv ein Lügner!
Die Welt schreibt dass Kohl sein Ehrenwort gerettet hätte, das ist aber nicht ganz richtig, gerettet hat Birne die Justiz und die CDU(!)
Aus Wicki: Am 3. März 2001 stimmte das Landgericht Bonn der Einstellung des Ermittlungsverfahrens gegen Kohl zu; Kohl musste aber eine Geldbuße von 300.000 DM zahlen. Das Gericht begründete diese Zustimmung u. a. mit den Worten weil die Rechtslage unklar ist und selbst im Falle einer Anklageerhebung und eventueller Verurteilung bei Würdigung aller Umstände von Tat und Täterpersönlichkeit aller Voraussicht nach nur eine Geldstrafe in Betracht käme, welche die in Erwägung gezogene freiwillige Zahlung nicht überschreiten würde und dem mangelnden Interesse des Geschädigten selbst (der CDU) an einer weiteren Verfolgung des Falles. Zu den mildernden Umständen rechnete das Gericht Kohls politisches Engagement und seine Verdienste und dass die Tat nicht der persönlichen Bereicherung diente. Ebenso müssten die persönlich herabwürdigenden Angriffe in der Medienberichterstattung mildernd berücksichtigt werden.
Und das schimpft sich dann Rechtsstaat
Grüße Christian
Auch wenn dich das persönlich stört (und nicht nur dich), so ist die Begründung für die Einstellung gegen Geldbuße durchaus juristischer Normalgebrauch. Derartige Einstellungen von Verfahren erfolgenen jedenTag vielfach, und eben bei Otto-Normalverbraucher ebenso wie bei Promis. Ob das Ergebnis damals im damaligen konkreten Verfahren richtig war, vermag ich sebstredend nicht zu beurteilen. Die genannten Einstellungsgründe sind aber alle durchaus als zu berücksichtigende Umstände gebräuchlich.
Hat jemand die gestrige Trauerfeier geguckt? Der alte Kissinger hat eine schöne Rede gehalten. Und das der alte Schmidt wesentliche Teile der Trauerfeier vorab festgelegt hatte, fand ich gut. Hatte mit meinen Eltern auch vorab besprochen, was sie für Wünsche / Vorstellungen für die eigene Trauerfeier haben.