Du hast Dich die ganze Woche auf dieses Wochenende gefreut. Der Bock ist klar, die Freunde warten am Clubhaus. Ein Paar Flaschen Bier, Sonnenschein und Dein Schlafsack. Alles Klar zum Aufbruch. Ein Druck auf den Anlasser, der Motor heult auf, endlich geht es los. Richtung Westen, 100 km liegen vor Dir/Euch. Durch Wälder, Täler und Berge geht es Richtung Ziel. Der Motor dröhnt monoton, die Autofahrer gucken neidisch, denn sie wären gern wie Du!
Dann, endlich kommst Du an, von weitem siehst Du schon den Qualm des Lagerfeuers, hörst die laute geile Rockmusik. Die Maschinen glänzen in der heißen Mittagsonne. Du parkst, steigst ab und reckst Dich, denn Dein Arsch ist platt vom langen Sitzen. Die ersten Bekannten kommen auf Dich zu und begrüßen Dich. Es ist schön, zu wissen, dass man willkommen ist.
Bald stehen die Zelte, und es geht zur Theke, Du hast Spaß und unterhältst Dich. Bald liegen die ersten Schnapsleichen im Dreck, die Post geht ab, die ganze Nacht durch. Irgendwann morgens fängt vielleicht es an zu regnen. Du hast noch nicht ausgeschlafen, fühlst Dich schlapp, irgendwo läuft „Lady in Black“…. Du wirst nachdenklich, der erste Kaffee dampft im Blechbecher. Hm,………………….
Nebel liegt über dem Fluß, die Sonne kommt nur langsam und schwach durch die Regenwolken. Später verlierst Du Deine Kumpels aus den Augen, nach und nach brechen sie auf. Dann gegen Mittag, die Sonne scheint wieder, geht es ab Richtung Heimat. Du hast Pfoten wien Kumpel aus der Zeche. Der Schmutz an Deiner Jacke bröckelt im Fahrtwind ab. Hm,…nen Kater hast Du auch noch. Egal, Du fühlst Dich wohl.
Wieder zu Hause, erst mal in die heiße Wanne, Du fühlst Dich wie neu geboren. Dann ißt Du was und legst Dich pennen. In ein paar Stunden hat Dich der Scheiß-Alltag wieder. Aber nur…………. bis zum nächste Wochenende.
Zitat von Olaf54 im Beitrag #12Egal, Du fühlst Dich wohl.
Das scheint mir in der geschilderten Situation wie Autosuggestion. In dem Zustand Motorradfahren ist für mich ein ziemliches No-go, da erstens sehr mühsam, zweitens völlig genussbefreit und drittens saugefährlich.
(Irgendwas muss man ja dazu schreiben. Kann man ja nicht einfach so stehen lassen … )
Zitat von Olaf54 im Beitrag #10Also, ich würde einen Radfahrer nie und nimmer einen Biker nennen.
Und: " Ein Biker trotzt der letzten Pfütze und sein Bike vibriert.
Ich glaube, ein Rad kann nicht vibrieren.
PS: Lyrik mag nicht jeder!
Dann versuche ich es mal anders:
motorradfahrer "Biker" zu nenen und zu einem Motorrad "Bike" zu sagen ist hier im forum absolut verpöhnt - damit bist du vielleicht beim Harley-Treffen "insider", hier sammelst du nur minuspunkte ...
ich bin Motorradfahrer, kein Motorradposer. Bruno, für immer in unseren Herzen