Zitat von Gerwin im Beitrag #147Er kannte nicht den Trucker, er sah nie sein Gesicht, das Dröhnen von dem Diesel, sah nur das grelle Licht. Er sah nicht diese Flammen und hörte nicht den Knall, auch nicht die vielen Funken von blankem Kawa-Stahl.
Und am nächsten Morgen fand man ihn am Straßenrand, daneben lag die Kawa, war völlig ausgebrannt.
Viele standen um sein Grab herum. Sie kamen von nah und fern, auf seiner letzten Reise, begleiten sie ihn gern. Die Besten und die Stärksten mit Tränen im Gesicht, um einen Freund zu trauern, das schändet einen nicht.
So liebte er das Leben, die Sonne im Gesicht, im Wind weh´n seine Haare, nur stoppen woll´t er nicht.
Ich finde irgendwie nicht richtig, dass man nichts Genaueres zum Unfallhergang erfährt. War der Trucker schuld? War er selber schuld? Ist er von der Spur abgekommen? Hatte er zu viel Schräglage? Und wer waren die "vielen"? Familienangehörige? Oder hatte er einen großen Bekanntenkreis?
Besonders gut gefällt mir dann der versöhnende Abschnitt mit den wehenden Haaren. Das ist ja wie eine Rückblende in einem emotionalen Film. Und irgendwie war er bestimmt auch selber schuld, weil er ja nicht stoppen konnte oder wollte.
So viele wertvolle Gedanken in so wenigen knappen Zeilen ...