Mit richtiger, also vorauseilender Blickführung und möglichst waagerechter Kopfhaltung kommt der Pilot mit dem schräg ins Blickfeld gerückten Horizont bestens zurecht.
Und 2015 erneut:
Kopf gerade: Die verdrehte Perspektive in Schräglage gleicht man mit möglichst waagerechter Kopfhaltung aus.
Die ZWEIRADSICHERHEIT schreibt als Bildunterschrift:
Aus dieser Kamera-Perspektive verdreht sich der Horizont gewaltig. Der Fahrer gleicht die Schräglage mit einer möglichst waagrechten Kopfhaltung aus
Zitat von Nisiboy im Beitrag #32Könnte es sein, dass diese ganz modernen Rennhelm-Anzug-Protektoren-Systeme das Abwinkeln des Kopfes nicht mehr so stark zulassen?
Nö - den HANS gibt es nur im Auto-Rennsport. Damit wäre Motorradfahren gar nicht möglich.
ich bin Motorradfahrer, kein Motorradposer. Bruno, für immer in unseren Herzen
Nisiboys Einwand ist gar nicht so ohne. Wenn ich meine alte Lederjoppe mit Kragen anhabe, dann kollidiert tatsächlich der Integralhelm-Rand mit dem Kragen, wenn ich in starker Schräglage den Kopf unbedingt komplett nach dem Horizont ausrichten will. Allerdings fahren Rennfahrer ja kaum in klassischen Lederjacken herum ...
Aber, wie ich schon schrieb, für mich ist einzig und allein die Blickführung wichtig. Da, wo ich hinschaue, fahre ich auch sicher hin. Mit wieviel Grad dazu der Kopf abgewinkelt sein darf/soll/muss/kann, ist mir reichlich wurscht.
Zitat von Nisiboy im Beitrag #32Könnte es sein, dass diese ganz modernen Rennhelm-Anzug-Protektoren-Systeme das Abwinkeln des Kopfes nicht mehr so stark zulassen?
Es ist zwar schon so, dass ich in die (noch neue, extra für die Rennstrecke gekaufte) Dainese-Kombi nur mit fremder Hilfe rein und wieder raus komme, aber sitzt man erst mal auf dem Motorrad, ist das Ding erstaunlich bequem. Die Bewegungen, die auf dem Motorrad erforderlich sind, gehen damit viel einfacher von der Hand als mit einer herkömmlichen Fahrerausstattung. Speziell der Kopf genießt die volle Bewegungsfreiheit.
Gruß Serpel
edit: Muss relativieren, ohne Rückenprotektor kann ich mich auch selbst rein und wieder raus pellen. Allerdings dauert das …
Zitat von Serpel im Beitrag #35Es ist zwar schon so, dass ich in die (noch neue, extra für die Rennstrecke gekaufte) Dainese-Kombi nur mit fremder Hilfe rein und wieder rauskomme, aber sitzt man erst mal auf dem Motorrad ... Gruß Serpel
Jo, die oid'n Ritterleut' kamen auch nicht ohne Hilfe ihrer Knappen in die Rüstung ... .
Geschichte wiederholt sich manchmal eben doch!
Kunibert, der edle Ritter, stürzt sich jetzt ins Renngewitter ... .
Gruß, Caboose
Es ist immer wieder faszinierend, über Dinge zu staunen, die anderen Menschen Freude bereiten.
Ich habe mal gelesen, dass der Mensch eine "Landschaftsverdrehung" bis 20° Schieflage akzeptieren kann und darüber wird es ihm automatisch unwohl. Daher ist es normal (bzw. andersrum Übungssache), dass die Meisten den Kopf Horizontal halten werden.
Ich muss mal meine Bilder von der RS sutdieren, da ich aber nicht ganz der Rossi bin denke ich wird er gerade sein!
Gruss Gummi
PS: Da war doch mal die Geschichte mit der ersten Dampf-Eisenbahn, die schneller als 30km/h fuhr. Irgendwelche Spezialisten hatten ja fast von geplatzten Köpfen philosophiert...hat sich dann aber doch als falsch erwiesen!
ZitatPS: Da war doch mal die Geschichte mit der ersten Dampf-Eisenbahn, die schneller als 30km/h fuhr. Irgendwelche Spezialisten hatten ja fast von geplatzten Köpfen philosophiert...hat sich dann aber doch als falsch erwiesen!
von geplatzten Lungen war man ausgegangen, soweit ich weiß - aber da es auch zu der Zeit schon windgeschwindigkeiten von über 30 km/h gab hätte man wissen können, das Lungen nicht so leicht aus dem Leim gehen.
Zitatch habe mal gelesen, dass der Mensch eine "Landschaftsverdrehung" bis 20° Schieflage akzeptieren kann und darüber wird es ihm automatisch unwohl.
beim kurvenlaufen kommt man auf ca. 17° schräglage (habe ich mal gehört, kommt wohl darauf an wer gerade gemessen wird :o), deshalb sind diese größenordnungen auch ohne einspurfahrzeug von den meisten bereits erlebt worden und werden unbewust als OK eingestuft
ich bin Motorradfahrer, kein Motorradposer. Bruno, für immer in unseren Herzen
Und was könnte nun eigentlich der tiefere Grund dafür sein, dass manche GP-Piloten (die sicher tiefere Schräglagen fahren als 20°) in gewissen Situationen den Kopf so gut wie nicht abwinkeln?
Gruß Serpel
ingokiel
(
gelöscht
)
Beiträge:
17.09.2015 10:06
#43 RE: Fahrtechnik - Kopfhaltung, nicht Blickführung