Hi, das Deckelchen habe ich natürlich schon mal entfernt (nur mal gucken). Die Mechanik dahinter mit der Membran, Feder und Nadel/Stift ist auch gängig.
Wie würde man denn die SA deaktivieren.Einfach die Feder entfernen? Oder die Feder in ihrem Weg behindern?Das wäre zumindest ein einfacher Test, obs besser oder schlechter wird.
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wenn Du die Feder entfernst, dann ist die Schubabschaltung daueraktiv und der Motor dürfte kein Standgas mehr haben. Läuft die Karre dann genauso, wie bisher, könnte was dran sein. Glaub ich aber nicht !
Läuft er dann im Leerlauf gequält irgendwie weiter, dann sag ich mal, sind die Leerlaufdüse(n) irgendwie zu. Ich hab mich mit sowas auch schon rumgeschlagen. Aber nach Ulfs Tip, größere Düsen zu nehmen, habe ich die Düsen etwas aufgerieben und seitdem eigentlich nichts mehr gehabt mit zu magerem Lauf (außer, wenn ich den Alkohol mal wieder zu hoch dosiert habe ).
Ansonsten mußt Du anstelle der Feder etwas anderes reintun, was ständig drückt, also stärker ist, als der Unterdruck. Man müßte auch den Unterdruckanschluß irgendwie blindsetzen können, aber das ist wieder komplizierter.
Wie gesagt, wenn die Werkstatt feststellt, daß der Unterdruck für die Schubanreicherung nicht ausreicht, dann darf der Motor nicht schlechter laufen. Das einzige, was Sinn ergeben würde, ist, wenn Du das Motorrad zur Werkstatt bringst mit dem Mangel "pröttelt bei hohen Drehzahlen ohne Gas". Wenn dann jemand nachmißt und feststellt, daß der Unterdruck nicht reicht, dann ließe sich das über diesen Weg erfolgreich abstellen - aber nur das Prötteln, nicht irgendwelche Laufstörungen.
Bei den Ventilen den Unterdruck zu suchen, halte ich auch für etwas merkwürdig. Aber vielleicht kann Ulf das noch weiter erhellen.
irgendwann gehen Wännä und ich da bstimmt nochmal bei und testen das Teil. Aber, wie schon gesagt, denke ich auch nicht, daß es etwas mit den beschriebenen Symptomen zu tun hat. Ich bin mal gespannt.
Schiebebetriebanreicherung unterbindet wirksam das 4-takttypische Knallen beim Abtouren und zwar oft zu ungunsten des Übergangverhaltens zum Leerlaufsystem (wird träge und "kantig")... Wäre - auch wenn's Spaß macht - sonst nicht mehr auf den Markt zu bringen gewesen ein entsprechendes Krad. Effektive Totlegung am einfachsten mit sehr starker Feder. Ggf. genügt eine angeschnittener Federstummel.
Servus, habe soeben Antwort erhalten, dass mein Wehchen wieder läuft. Allein die Erklärung sagt mir nicht so viel.
Es lag am Ventilspiel. Die haben anscheinend leicht offengestanden bei eher zu engen Spiel. Häää?! Bahnhof!?! Der Spass soll jetzt 435,50 € kosten. Hat das seine Richtigkeit oder ham se mich verarscht?
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Nee, ich glaube, das hat schon seine Richtigkeit. Das Ventilspiel war schon arg grottig. Hier mal die Werte
Auslass (Soll 0,14-0,19) von 0,03 auf 0,18 Shim von 285 auf 270 von 0,17 auf 0,17 --
von 0,00 auf 0,17 Shim von 290 auf 270 von 0,00 auf 0,17 Shim von 290 auf 270
Einlass (Soll 0,08-0,13) von 0,19 auf 0,09 Shim von 315 auf 325 von 0,14 auf 0,08 Shim von 315 auf 320
von 0,14 auf 0,09 Shim von 310 auf 315 von 0,15 auf 0,09 Shim von 305 auf 310
Auf der rechten Auslassseite haben also die Ventile permanent offengestanden und haben für den fehlenden Unterdruck gesorgt. Sie haben keinen bleibenden Schaden verursacht, weil der Zylinderkopf aufgrund der unterschiedlichen thermischen Ausdehnung immer besser abgedichtet hat, je wärmer der Motor geworden ist. Vorher wurde noch die Kompression gemessen, die bei beiden Zylindern noch genau 10 bar? ergeben hat. Danach sollte der Wert sogar noch besser geworden sein. Alles über 8,5 bar ist noch ok (laut Handbuch).
Bei der Rechnung kommt dann noch dazu: Dichtungen und Gummis Shims Kleinkram und 4,9 Std für Vergaserkontrolle (ich würde einem Kunden auch nicht glauben, wenn er sagt: der Vergaser ist ok) und Ventilkontrolle und Reparatur.
Was habe ich gelernt. Ab und zu sollten doch mal professionelle Wartungsarbeiten ausgeführt werden. Vergaser kann ich jetzt auch aus und einbauen
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Würde mich aber schon interessieren, ob der Umfaller bei einem Zylinder die Federn/Shims/Kipphebel so beeinflussen kann, daß es ein so extrem unterschiedliches Verschleißbild zu den anderen Ventilen geben kann.
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Nun, verbuche es einfach unter Lehrgeld. Und nach einem diffusen Fehler zu suchen, zumal, wenn die Kompressionswerte erst mal stimmen, kann schon mächtig Zeit kosten.
ZitatWürde mich aber schon interessieren, ob der Umfaller bei einem Zylinder die Federn/Shims/Kipphebel so beeinflussen kann, daß es ein so extrem unterschiedliches Verschleißbild zu den anderen Ventilen geben kann.
Auf keinen Fall.
Das hängt eher damit zusammen, wie beim letzten mal die Ventile des entsprechenden Zylinders eingestellt wurden - eher an der oberen oder an der unteren Toleranzgrenze. Mal ehrlich: Wie lange hattest du nicht mehr die Ventile einstellen lassen? Je nach Fahrweise sollte man schon alle 20.000 bis 25.000 km danach schauen. Kawa schreibt sogar 12.000 km vor, was nach aller Erfahrung zumindest bei älteren Motoren aber nicht notwendig ist.
Meine persönliche Faustregel ist: Ölwechsel mit Filter alle 10.000 km und Ventilspielkontrolle bei jedem zweiten Ölwechsel. Das passt ganz gut.
Zitat...und 4,9 Std für Vergaserkontrolle ... und Ventilkontrolle und Reparatur.
Also bei meiner letzten Werkstatt-Rechnung (für Ventilspielkontrolle und Synchronisation) kamen gerade mal 2,4 Std. zusammen. Und das Ganze hat dann 290,88 Euro gekostet (incl. 3 Shims).
Bei welcher Werkstatt ?, na das weisst Du ja sicher.
Zitat von Skinny im Beitrag #24Nee, ich glaube, das hat schon seine Richtigkeit. Das Ventilspiel war schon arg grottig. Hier mal die Werte
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Auf der rechten Auslassseite haben also die Ventile permanent offengestanden und haben für den fehlenden Unterdruck gesorgt.
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Vergaser kann ich jetzt auch aus und einbauen
Moin,
das mit dem fehlenden Unterdruck kannst Du vergessen. Wenn es mal soweit ist, läuft der Motor nicht mehr. Die Auslaßventile haben auf den Steuerdruck für die Schubanreicherung praktisch keinen Einfluß - trotzdem natürlich gut, daß es gemacht wurde.
Vergaser aus und einbauen können, ist schon mal gut !