Manchmal kann man nur hoffen, dass der jeweilige Schutzengel Dienst hat und Fachmann ist.
Erinnere mich nur noch mit leichtem Schaudern an eine Situation Anfang der Achtziger.
Vor mir fuhr ein Motorradfahrer, meine Wenigkeit mit dem Auto dahinter, dem sagenhaften FIAT Ritmo übrigens. Wir hatten beide reichlich gepflegte 100 - 110 km/h drauf. Langgestreckte Kurven, waldreiches Gebiet, schon deshalb hätte man nicht so schnell fahren dürfen. Es stürzte sich aber kein Wildschwein auf den Möppfahrer, sondern es passierte etwas ganz anderes. Mein Abstand betrug runde 100 Meter - eigentlich ausreichend, dachte ich zumindest.
Plötzlich stiegen hellblaue Rauchwölkchen unter dem Hinterrad auf, die ganze Maschine geriet ins Schlingern. Während ich schon mit Gewalt auf dem Bremspedal stand, dachte ich nur, warum zieht dieser Idiot nicht die Kupplung? Nee, der kam nicht drauf, sondern focht einen regelrechten Rodeotanz mit seinem Motorrad aus, bis er runterflog.
Die Maschine rutschte voran, der Fahrer logischerweise hinterher und das bei dem Tempo.
Nun kam aber etwas, womit ich nicht gerechnet hatte.
Mein FIAT hatte zwar gute Bremsen, aber gegen den Verzögerungsreibwert der Lederkombi des Möppfahrers auf dem Asphalt hatten diese keine Chance.
Man muss sich dabei auch vor Augen halten, dass sich diese ganze Stuntnummer innerhalb weniger Sekunden abspielte.
Wäre ich auf meinem Kurs geblieben, hätte ich den Motorradfahrer trotz Vollbremsung - der Sicherheitsabstand war recht fix aufgebraucht - überrollt.
Mir blieb gar nichts anderes übrig, als das Bremspedal loszulassen, den Wagen nach links auf die Gegenfahrbahn - Gottseidank kam nichts entgegen - zu reißen und im nächsten Moment wieder gegenzulenken. Die Reifen des Autos haben bei beiden abrupten Richtungsänderungen gequiekt. Im nächsten Moment hatte ich den dahinrutschenden Möppfahrer auch schon überholt.
Anschließend habe ich angehalten und den Unglücksraben von der Straße geklaubt.
Der langen Rede kurzer Unsinn: Manchmal kann man kaum oder gar nicht damit rechnen, was im nächsten Moment passiert - trotz eigentlich genügenden Sicherheitabstands!
Ohne den oder die fachgeschulten Schutzengel - die hatten hinterher bestimmt graue Haare - wäre diese Nummer garantiert in die Tinte gegangen.
Gruß, Caboose .
. Es ist immer wieder faszinierend, über Dinge zu staunen, die anderen Menschen Freude bereiten.
Also ich hätte gerne so ein paar hautfarbene Sicherheitshandschuhe
Ich bin immer wieder erstaunt, wie oft man Motorradfahrer, insbesondere in der Stadt, ohne Handschuhe sieht. Dabei sind die Hände auch beim leichtesten Sturz betroffen und schnell kaputt - und es sind sehr nützliche Körperteile.
Aber auch die Helmkamera muss von guter Qualität gewesen sein, so lange, wie die das Rumkugeln gefilmt hat
gerade wurde die "Frikadelle" im Ersten bei der Sendung Brisant gezeigt.
Besonders mutig werden diese "Helden" scheinbar wenn sie die Fahrt mit einem Video für die Nachwelt dokumentieren.
Vielleicht müssen bald alle mit einer Kamera fahren, damit die Polizei Raser ausbremsen kann.
Zitat: Doch trotz der durch das Video so dichten Faktenlage wird der 18-Jährige glimpflich davon kommen: Die Staatsanwaltschaft sieht keine Straßenverkehrsgefährdung, wegen der sie ein Verfahren einleiten müsste. Die Sache wird nur als Ordnungswidrigkeit bewertet. Wie hoch das Bußgeld ausfallen wird, ist unklar, das Verfahren läuft noch.