Zitat von FalconeUnd wenn sie dann noch mutig Hunde und Katzen erledigen, weil die ihrem Wildschweinbestand zu nahe kommen könnten ...
Das ist tatsächlich das Verlogenste überhaupt ... auf der einen Seite fühlt sich die Jägerschaft allein mangels großen Beutegreifern berufen die Bestände zu "kontrollieren" und auf der anderen soll Kraft Gesetzes möglichst jede Irritation durch freilaufende Haustiere unterbunden werden. Wenn die großen Raubtiere wie Wolf und Bär unseren Wäldern tatsächlich fehlen würden, dann müßten sich die Förster ja eigentlich über jeden freilaufenden Hund freuen, oder?!
Übrigens beweist auch die Tatsache daß Wild über'n Winter gefüttert wird, daß das Gefasel von Hege und Pflege nur heiße Luft ist ... in Wirklichkeit hat die Jägerschaft Interesse an großen Beständen und ist somit selbst nicht unwesentlich mitverantwortlich für den starken Verbiß in der Landwirtschaft sowie für Unfälle mit (Haar-)Wild.
Zitat von decet im Beitrag #60Als kurios wäre in diesem Zusammenhang noch anzumerken, daß laut Genfer Konvention / Haager Landkriegsordnung Soldaten nicht mit human tötender Jagdmunition abgeknallt werden dürfen, umgekehrt das Ballern auf Hirsche und anderes edle Wildzeug mit für Menschen geeigneten Mantelgeschossen nicht zulässig ist.
Militärmunition mit Stahlmantelgeschossen durchschlägt Körper, macht damit, wenn es nicht zu einem tödlichen Kopf- oder Herzdurchschuss o. ä. kommt, in erster Linie kampfunfähig.
Jagdmunition ist hingegen darauf ausgelegt, große Tiere zu töten, indem der weiche beim Aufschlag aufpilzende Geschosskern eine gewaltige Flächen- und damit Schockwirkung hervorruft. Vgl. Größe des Ein- und ggfs. Austrittsloches von Jagdgeschossen. Mit solcher Munition wird vergleichsweise großes Wild wie Rehe, Wildschweine u. ä. geschossen. Kleineres Wild wird wie Hasen wird mit Schrot geschossen, das beim Aufschlag die ebenfalls erwünschte Schockwirkung hervorruft. Ein Jagdeinzelgeschoss würde einen kleinen Tierkörper u. U. zerreissen.
Dazu vgl. den Umstand, dass das britische Lee-Enfield, vergleichbar dem deutschen K 98, in der Ausführung für die brit. Kolonialtruppen eine Vorrichtung besass, mit der man die Spitze des Militärgeschosses abkneifen und damit aufpilzende Jagdmunition erzeugen (sog. Dum-Dum- Geschosse) und damit auf die Jagd nach Großwild gehen konnte. Schoss man damit auf Menschen (gegn. Soldaten), was den brit. Truppen verboten, aber teils dennoch gemacht wurde, so wurde der Körper des getroffenen Soldaten im Austrittsbereich regelrecht zerrissen.
Tiere mit glatt durchschlagenden Stahlmantelgeschossen zu schießen, wäre absolut unverantwortlich, da solches Wild wie Rehe, Wildschweine auf Grund der weitgehend fehlenden Schockwirkung noch handlungs- und lauffähig wäre, kilometerweit fliehen und ggfs. irgendwo unauffindbar elend verludern würde.
Dies ist die reine Darstellung eines Sachverhaltes. Irgend- welche polemischen Äußerungen kann sich der eine oder andere daher schenken.
Gruß, Caboose .
. Es ist immer wieder faszinierend, über Dinge zu staunen, die anderen Menschen Freude bereiten.
Mein Beitrag bezog sich ganz klar auf den Beitrag von Dieter, der die Jagd mit Stahlmantelgeschossen befürwortete.
Über den ,Sinn oder Unsinn' der sog. Jägerei' äußere ich mich (hier) nicht mehr, da es einigen, vor allem denen, die von der Materie absolut keine Ahnung haben, nur darum geht, ihre sattsam bekannten Vorurteile darzulegen.
Gruß, Caboose .
. Es ist immer wieder faszinierend, über Dinge zu staunen, die anderen Menschen Freude bereiten.
Dann spring ich eben noch mal ein. Jagd könnte angesichts der durch den Menschen eingeschränkten Lebensräume und gestörten Ökosystemen/Nahrungsketten sinnvoll sein, wenn sie nicht für Profit und politische Spielchen mißbraucht würde.
Dieter (ja, ich weiß, ist kein Donner, aber das Thema ist auch nicht donnernswert)
Alkoholfreies Bier... schmeckt richtig, ist aber falsch.
Das ist doch Larifari, wildernde Haustiere werden doch, wie jetzt auch, abgeballert und an Ort und Stelle verbuddelt oder "auf die Straße gelegt, wenn da ein paar Mal ein Auto drüber gefahren ist, dann sieht man da eh nicht woran das Tier gestorben ist oder meinste die machen da eine Obduktion"(O-Ton eines Jägers, der seinem Hund benimm mit dem Stock beigebracht hat) Diese Gesetzesänderung wird die Waidmänner nur ein müdes Arschrunzeln kosten.