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Dieses Thema hat 77 Antworten
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 W650/W800 Technik Bereich
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Maggi Offline




Beiträge: 48.777

11.10.2014 20:08
Marmor, Stein und Eisen bricht... Antworten

Heute habe ich endlich die Bremse am Gespann gemacht, war auch kein Problem. Bei der Probefahrt fiel mir wie schon bei den letzten Fahrten ein komisches Klacken auf, wenn ich über irgendwelche Bodenwellen gefahren bin.

Zu Hause habe ich das dann mal genauer untersucht und dabei sah ich das.
IMG_0109_klein.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)

Bei näherer Betrachtung, dann das
IMG_0108_klein.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)

Durchgerostet scheint es nicht zu sein, die Frage ist nur warum ist das abgebrochen? Ist das MZ Boot vielleicht doch zu schwer für den Velorex Rahmen?

Ich habe übrigens beim Fahren nix davon gemerkt, wenn da nicht dieses Geklacker gewesen wäre hätte ich's gar nicht gemerkt.

Jetzt ist die Frage, wo bekommt man so ein Teil her?
IMG_0110_klein.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)

Spaßig wird auch das rauspokeln des abgebrochenen Gewindes.

Ich könnte übrigens gerade mal kotzen, ich wollte eigentlich morgen mit dem Gespann eine Tour machen.

--
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Zephyr ( gelöscht )
Beiträge:

11.10.2014 20:13
#2 RE: Marmor, Stein und Eisen bricht... Antworten

Flachbolzen bei jedem Gespannbauer .

Diese Brüche hatte ich in den 80ern mehrfach. Damals stellte sich heraus, daß die Übergänge zwischen Gewindebolzen und Flachkopf nicht rund gedreht, sondern fast eingestochen waren, Dadurch entstand eine Sollbruchstelle.
Edmund Peikert hatte damals sofort Ersatz.

C4

Zephyr ( gelöscht )
Beiträge:

11.10.2014 20:18
#3 RE: Marmor, Stein und Eisen bricht... Antworten

Nochmal zur Anschlußgeometrie:

Auf dem Bild fehlt irgendwie der hintere, untere Seitenwagenanschluß.

Standard war früher: Bei Dreipunktanschluß je ein Anschluß unten vorn und hinten möglichst tief und weit auseinander. Dazu ein Anschluß unterhald der Sitzbank.#

Vierpunkt: Eine vierte Strebe vorne hoch zum Steuerkopfbereich.


Sollte hinten unten bei Dir fehlen, würden bei Kurvenfahrten hohe Biegekräfte hübsch hebelverstärkt auf den zarten Flachbolzen wirken.

C4

Maggi Offline




Beiträge: 48.777

11.10.2014 20:20
#4 RE: Marmor, Stein und Eisen bricht... Antworten

Danke erstmal, der Rahmen ist mit einem Vierpunktanschluß an der W befestigt.

--
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Zephyr ( gelöscht )
Beiträge:

11.10.2014 20:29
#5 RE: Marmor, Stein und Eisen bricht... Antworten

Hier mal ein nicht sehr gutes Bild von meiner W. Ich meine hier den hinteren, unteren Anschluß (erkennt man glaube ich).

k-DSC00394.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)

Maggi Offline




Beiträge: 48.777

11.10.2014 21:29
#6 RE: Marmor, Stein und Eisen bricht... Antworten

Gbt's das Bild auch in etwas größer?

So sehen meine Anschlüsse aus.

IMG_0280.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)

--
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Mattes-do Offline




Beiträge: 6.960

11.10.2014 23:14
#7 RE: Marmor, Stein und Eisen bricht... Antworten

Ist die Mutter auf der Platte festgeschweißt oder diente sie "nur" der Konterung der (abgerissenen) Augenschraube?

http://files.homepagemodules.de/b211611/...n3_LYySEvKm.jpg

Gruß,
Mattes

Maggi Offline




Beiträge: 48.777

11.10.2014 23:34
#8 RE: Marmor, Stein und Eisen bricht... Antworten

Ich glaube die ist festgeschweisst aber ich muß mir das morgen noch mal genauer ansehen.

--
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Mattes-do Offline




Beiträge: 6.960

11.10.2014 23:45
#9 RE: Marmor, Stein und Eisen bricht... Antworten

Wenn die Mutter nicht angeschweißt ist könnte man mit einem Ringschlüssel oder einer Sechskantnuß versuchen sie zu lösen (vorher mit Kriechöl, WD 40 oder ähnliches einsprühen).

Ich könnte mir vorstellen, daß der Gewinderest dann mit herauskommt.

Gruß,
Mattes

Maggi Offline




Beiträge: 48.777

11.10.2014 23:55
#10 RE: Marmor, Stein und Eisen bricht... Antworten

Wenn sie nicht festgeschweißt ist, dann könnte das so gehen...

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Zephyr ( gelöscht )
Beiträge:

12.10.2014 07:32
#11 RE: Marmor, Stein und Eisen bricht... Antworten

Vorab: Mein "Halbwissen" stammt aus den 80ern, da mag heute einiges anders sein:

Damals wurden die beiden unteren Anschlüsse immer als Kugelmaulanschlüsse ausgeführt, die oberen mit Bolzen.
Damit konnten die unteren Anschlüsse immer etwas "arbeiten", also minimal auf denn Kugeln "drehen", ohne die Position zu verändern. Spannungsspitzen konnnten so abgebaut werden,die sich sonst in Form von Biegebelastungen auf Bolzenanschlüsse übertragen hätten. Allerings waren die unteren Anschlüssemeist ganz hinten und ganz vorne montiert. Schien mir logisch.

Für mein "Gefühl" -- ich kann das nicht belegen (!!!) ist der hintere untere Anschluß zu weit mittig am Seitenwagenrohr befestigt und zudem etwas schwach verschellt. Wenn ich mit vorstelle, daß diese unter Verstrebung z.b. in den Verschraubungen der Schelle etwas arbeiten kann, müßte die dadurch frei werdende Last allein über die hintere obere Strebe abgestützt werden.
Durch den großen Abstand zwischen den beiden Streben entsünden hohe Kräfte auf den Flachbolzen.
Rein nach Gefühl, wie gesagt.

Hatte ja schon mehrfach geschrieben, daß ich in den 80ern ebenfalls einige Brüche zwischen Guzzi und Steib hatte, die erst nach Optimierung der Anschlüsse in den Griff bekommen werden konnten. Damals lagen die beiden hinteren Anschlüsse ebenfalls weit voneinander (aber wegen eines völlig anderen Rahmens hier nicht vergleichbar).

An Deiner Stelle würde ich nun, wenn nicht bessere Tipps kommen, versuchen, den hinteren unteren Anschluß nach hinten zu verlegen, falls der Bolzen in der Adapterplatte verschraubt und nicht verschweißt ist.
Kann man ihn drehen, längere Strebe und eine stabilere Schelle verwenden, ev doppelte Breite mit zwei Schrauben, falls wieder ein geschraubter Flachbolzen an der Schelle verwendet werden soll. Möglichst winkelfreie, gerade Verbindung herstellen. Vielleicht gibt es auch bessere Versionen.

Oberen Bolzen spannnungsfrei montieren. Also erst, wenn unten alles endgültig fest ist, die Länge anpassen, dann Gabel über den Bolzen und festschrauben.

Dabei wäre es übrigens merkwürdig, wenn der obere Bolzen in eine Mutter einfach nur eingeschraubt wäre, weil er dann nicht auf den "ankommenden " Winkel der Gabel einjustiert werden könnte (der Anlenkpunkt der Strebe unten ist ja vorgegeben und kann nicht verstellt werden), oder aber nicht fest wäre, wenn nicht zusätzlich gekontert. Normalerweise sollte dieser Flachbolzen bündig gesteckt sein und hinter der Führung, also der Mutter und Platte mit einer Mutter verschraubt sein, damit man den Winkel zur Strebe sauber einstellen kann. Wenn aber schon geschraubt, dann zumindest hinter der Platte mit einer Mutter gekontert.


Vielleicht liegt auch hier das eigentliche Problem des Bruches (!?).



Wie schon gesagt, Laienmeinung.

C4

Falcone Offline




Beiträge: 113.819

12.10.2014 10:58
#12 RE: Marmor, Stein und Eisen bricht... Antworten

Ich kann Zephyr da nur zustimmen.

Der untere hintere Seitenwagenanschluss sitzt an einer recht abenteuerlichen Position. Normalerweise gehört da ein Hilfsrahmen hin, der den Anschluss ein ganzes Stück weiter nach hinten verlegt.
Das Auge oben darf nicht eingeschraubt werden. Es muss im Grunde als Passschraube ausgeführt sein und wird hinten dann mit einer gesicherten Mutter festgeschraubt. Das ist wichtig, wie C4 schreibt, weil man das Auge spielfrei drehen können muss, um die Gabel spannungsfrei aufsetzen zu können. Erst dann wird die Mutter angezogen. Jede Spannung provoziert den Abriss und das um so mehr, je schärfer die Drehkante ist (siehe oben).

Hier mal eine Skitte dazu:



In deinem Fall muss durch die ungünstige Position des unteren hinteren Anschlusses die lange hintere Strebe eine ganze Menge an Kraft aufnehmen, vor allem auch Biegekräfte, was eigentlich nicht sein darf.

Mit einem optimierten oberen Auge wirst du zwar die Situation verbessern, das Problem aber nicht grundsätzlich beseitigen.
Hinzu kommt, wie C4 auch ganz richtig festgestellt hat, Dass die Verschellung des unteren hinteren Anschlusses keine gute Lösung ist. Eigentlich sollte diese Schelle am Rahmen verschweißt sein, so das der Anschluss nur noch quer verschoben werden kann. Eine solche Schelle wird sich immer drehen und dann liegt die ganze Kraft auf dem oberen Auge. Sie darf sich aber auf keinen Fall drehen können.

Der hintere untere Anschluss ist das Herzstück eines Gespannanschlusses. Bei Steib wurde er daher immer direkt in das hintere Querrohr geführt.

Grüße
Falcone

Zephyr ( gelöscht )
Beiträge:

12.10.2014 11:24
#13 RE: Marmor, Stein und Eisen bricht... Antworten

Habe gerade schnell mal ein paar Fotos für Dich gemacht. Leider etwas dunkel, hoffentlich diesmal größer (leider mißglückt. Zum Vergrößern anklicken).
Walter Gespann mit China SW.
Es geht mir um die Positionierung der Anschlüsse hinten und um den hinteren Hilfsrahmen.

C4
k-12.10.2014 050.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)
k-12.10.2014 052.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)
k-12.10.2014 053.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)
k-12.10.2014 054.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)
k-12.10.2014 055.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)

Maggi Offline




Beiträge: 48.777

12.10.2014 11:57
#14 RE: Marmor, Stein und Eisen bricht... Antworten

Danke Euch, nur wird es schwierig werden den unteren, hinteren Anschluß zu verschieben, der sitzt auf einem Blech, auf dem noch die Achse der Schwinge sitzt. Ich werde nachher mal ein paar Fotos machen und das Ganze noch mal genauer untersuchen.

Das Gespann fährt ja schon ziemlich lange so durch die Gegend, vorher war allerdings das etwa 20kilo leichtere Velorex Boot da drauf. Ich weiß auch nicht ob WWerner das Teil schonmal abgebrochen ist.

--
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Falcone Offline




Beiträge: 113.819

12.10.2014 12:26
#15 RE: Marmor, Stein und Eisen bricht... Antworten

Ich denke nicht, dass es mit dem Gewicht zusammenhängt. Es ist meines Erachtens wirklich eher eine generelle Konstruktionsschwäche (wer hat das eigentlich verbrochen?).
Neben einem wie von mir beschrieben passendem Auge und dessen richtiger Befestigung würde ich als "erste Hilfe" den Seitenwagen noch mal optimal einstellen und die Schelle mit dessen Rahmen verschweißen. Damit wird das ganze entlastet.
Der Velorex ist nun mal eine üble Krücke, da gibt es nix zu beschönigen. Die Versteifungen bei deinem haben zwar den Rahmen stabilisiert, aber eben nicht die Anschluss-Situation.

Um die Angelegenheit zu optimieren, sollte ein Hilfsrahmen gebaut werden, der von vorne bis hinter die Soziusfußrastenaufnahme hinaus reicht und sich vor allem im hinteren Bereich auch auf der rechten Seite des Motorrades abstützt. Die Verbindung mit dem Seitenwagen kann dann möglichst weit hinten erfolgen und die ganze Chose wird stabil. So hat das Gespann immer die Bestrebung, hinten in der Mitte durchzusacken, was der hinter obere Anschluss auffangen muss. Dafür ist er aber nicht ausgelegt.

Hier mal eine Prinzipskizze eines solchen Hilfsrahmens:



Vorne eine Verbindung zwischen beiden Rahmenrohren und hinten ebenso im Bereich der Fußrastenaufnahme.
Auf diese Weise hast du quasi einen Kasten, also ein Viereck, unter dem Motorrad, dass dessen Rahmen versteift und die Kräfte gleichmäßig einleitet

Grüße
Falcone

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