Ich mache Dir morgen ein paar Detailfotos von meinem Hilfsrahmen.
Zum Verschweißen: Da gab es bei Rohren bei paar Regeln. Wenn ich mich recht entsinne, darf ein Rohr nicht umlaufend geschweißt werden, um keine Sollbruchstelle zu erglühen, sondern immer nur in Längsrichtung. Bitte vorher unbedingt nachlesen oder einen Fachmann fragen !
Das ist alles schön und gut was Ihr da schreibt aber ich fange jetzt bestimmt nicht an, die ganzen Beiwagenanschlüsse umzufrickeln. Ich fahre das Gespann jetzt fünf Jahre(wie lange der Werner ohne Bolzenbruch gefahren ist, weiß ich natürlich nicht) und es ist das erste mal, daß da der Bolzen durchgebrochen ist und ich habe am Fahrverhalten noch nicht mal was gemerkt, da ist es sicher einfacher und billiger den Bolzen einfach zu ersetzen und zu beobachten und wenn er bricht macht man einfach wieder einen neuen rein.
Hier noch mal ein paar Bilder von der verbrochenen Konstruktion.
achse.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
achse_beiwagen.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
vorne.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
vorne_oben.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Und hier der Bolzen, die Muttern waren nicht fesgeschweißt, sondern nur, wie hier schon vermutet, verschraubt und der abgebrochene Bolzen ließ sich ohne größere Probleme rausschrauben. flachbolzen.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Zitat von Maggi im Beitrag #17 Das ist alles schön und gut was Ihr da schreibt aber ich fange jetzt bestimmt nicht an, die ganzen Beiwagenanschlüsse umzufrickeln.
Warte mal ab, wie sich die Fuhre fährt, wenn ein neuer Bolzen die Kiste stabil macht. Wie präzise man plötzlich spürt, wenn der Beiwagen steigt. Wie genau und stabil das ist, wie wenig sich das Ding in schnellen Kurven nach links windet.
Das wirst Du spüren und irgendwann daran denken, ob wieder was faul ist, wenn es sich mal weicher anfühlt. Bis Du umbaust.
Als an meiner Guzzi der erste Bolzen ersetzt war, lief es jedenfalls so ab. Wir fuhren dann später von Göttingen ins Eichsfeld, zu einem kleinen Gespanntreffen. Es fühlte sich alles schwammig an. Meine damalige Marianne meinte es auch zu spüren, daß da etwas faul sei.
Auf dem Treffen erzählte ich das Edmund Peikert. Der schaute sich den Bolzen an und zeigte auf einen feinen Riß im Lack. Dann holte er aus und trat voll gegen die Strebe. Die hing nun daneben, der Bolzen war bereits abgebrochen gewesen. Im Stand lagen die Bruchstellen fest aufeinander, da merkte man nichts.
Fuhr man aber zackig um eine Rechtskurve, bogen Seitenwagen und Krad sich auseinander, das spürte man.
Gut, auch daran kann mann sich gewöhnen. Wenn aber dann die Dauerbiegerei den nächsten Bolzen ermüdet hat, bevor man es merkt, wird es unangenehm ...
Übrigens hatte Peikert damals Ersatz dabei.
Meine Anschlußkonstruktionn habe ich danach umgebaut.
Das Problem dabei, ich kann sowas nicht umbauen, ich müßte das also machen lassen, da ist die Frage ob man nicht gleich was komplett anderes dran bauen lässt.
Zitat Warte mal ab, wie sich die Fuhre fährt, wenn ein neuer Bolzen die Kiste stabil macht.
Man wird sehen. Ich glaube auch, daß ich nicht so feine Antennen habe wie mancher hier und würde den Unterschied wahrscheinlich gar nicht merken.
Zitat aber ich fange jetzt bestimmt nicht an, die ganzen Beiwagenanschlüsse umzufrickeln. Ich fahre das Gespann jetzt fünf Jahre(wie lange der Werner ohne Bolzenbruch gefahren ist, weiß ich natürlich nicht) und es ist das erste mal, daß da der Bolzen durchgebrochen ist und ich habe am Fahrverhalten noch nicht mal was gemerkt, da ist es sicher einfacher und billiger den Bolzen einfach zu ersetzen und zu beobachten und wenn er bricht macht man einfach wieder einen neuen rein.
Das kann ich nachvollziehen und ich halte es auch weitgehend für ok. Nur, ob der nächste Bruch wieder so unspektakulär geschieht?
Wenn du das nächste Auge von einem Profi fertigen lasst ohne die eingebaute Sollbruchstelle am Gewindeende, dann dürfte das auch halten. Das Auge muss halt unbedingt einen Flansch haben, mit dem es aufliegt. Das bedingt aber, dass das Gewinde ausgebohrt wird und das neue Auge mit einem passgenauen Bund eingeschoben und von hinten mit einer Mutter verschraubt wird. Nur so kannst du es ausrichten, die Kraft in den Rahmen einleiten und vernünftig und spannungsfrei mit der Gabel verschrauben. Alles andere ist in meinen Augen wirklich ziemlich unverantwortlich, da der hintere Anschluss bei dieser Konstruktion doch einiges an Kräften übertragen muss.
sag mal, der abgerissene Augenbolzen sieht aus wie M10, richtig? Und die Verbindungsschraube Augenbolzen und Gabel ist ebenfalls M10, auch richtig?
Wenn ja würde ich bei der Reparatur größer werden.
Ich habe mal eben bei meinem Gespann gemessen: Die Verbindungsschraube ist M12 und der Augenbolzen hat M18. Des weiteren hat der Augenbolzen zwischen Gewinde und Bolzen eine Fase. Durch die Fase ist die Kerbwirkung schon deutlich reduziert. Wenn Du dir so was machen lässt unbedingt drauf achten, daß auch eine Fase oder Rundung an der Stelle ist.
Mal ein Foto von meinem hinteren, oberem Anschluß:
k-IMG_0066.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)
So sollte der Anschluss meiner Meinung mindestens aussehen.
Nebenbei das Gewinde des Augenbolzens ist M18 x 1,5 - also Feingewinde.
Zitat der abgerissene Augenbolzen sieht aus wie M10, richtig? Und die Verbindungsschraube Augenbolzen und Gabel ist ebenfalls M10, auch richtig?
Nee, ist beides M12.
Ihr seid mir schon lustig, da fährt man jahrelang unbedarft mit dem Ding durch die Gegend und jetzt fangt Ihr an mir Angst zu machen.
Zitat Das Auge muss halt unbedingt einen Flansch haben, mit dem es aufliegt.
Wo aufliegt?
Zitat Das bedingt aber, dass das Gewinde ausgebohrt wird und das neue Auge mit einem passgenauen Bund eingeschoben und von hinten mit einer Mutter verschraubt wird.
Wieso, bzw wo soll ich denn jetzt ein Gewinde ausbohren? Der Bolzen war doch jeweils vor und hinter dem Halteblech mit einer Mutter verschraubt.
Da am Rahmen des Motorrades bzw. da an dem Teil, wo das Auge am Motorrad verschraubt wird. Aber wenn es so gefertigt ist, wie das Auge, das Mattes abgebildet hat, ist das auch völlig ok. Das ist ausreichend dimensioniert und gut gemacht.
Kann sein, daß Du da noch mit einer Feile die Höhe (Dicke - na Du wirst es sehen) der Augenbohrung bearbeiten mußt und den Bolzen mit einer Eisensäge noch kürzen mußt.
Wenn Du es vernünftig haben willst, schicke mir das Halteteil (Halteblech in dem der Augenbolzen steckte) und den Teil der Strebe in dem der abgerissene Teil des Augenbolzens steckte (wegen der Abmessungen) und ich baue dir da was ordentliches. Kann dann aber ein paar Tage dauern.
So, nun hast Du den schwarzen Peter.
Gruß, Mattes
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